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Der unkomplizierte Fall: nice & easy

Im vorgestellten Patientenfall führte eine Nichtanlage des Zahnes 45 nach frühzeitigem Milchmolarenverlust zu einer Schaltlücke mit horizontal etwas reduzierter knöcherner Kieferkammbreite und reduzierter Breite an keratinisierter Schleimhaut. Die sagittale Distanz stellte sich für einen Prämolaren ausreichend dar, sodass weder kieferorthopädische noch knöcherne oder weichgewebsbetreffende augmentative Maßnahmen zwingend präimplantologisch durchgeführt werden mussten.

Der Patient, ein junger, gesunder Mann ohne Risikofaktoren und mit guter Mundhygiene, äußerte den Wunsch nach einer ihn weder zeitlich noch physisch oder psychisch belastenden Behandlungssituation, um seiner universitären Ausbildung ohne Zeitausfälle nachgehen zu können.

Diesem Wunsch haben wir versucht, in besonderem Maße nachzukommen. Die Implantation erfolgte deshalb minimalinvasiv unter Zuhilfenahme einer auf einem 3D-Datensatz basierenden Magellan-Schablone, deren Planung und Verfügbarkeit durch ein hohes Maß an Funktionalität gekennzeichnet ist (Medentis Medical GmbH, Bad Neuenahr) (Abb. 1). Inseriert wurde ein Tri Vent-Implantat (Bone-Level) mit einer Größe von 3,75 x 8 mm (Tri Dental Im- plants Int. AG, Schweiz) (Abb. 2).

Interessant und unkompliziert in seiner Einfachheit ist das Verpackungssystem „Tri Pod“ des Tri-Vent Implantates, das es erlaubt, das Implantat mit dem Instrument direkt und in einem einzigen Schritt aus der Sterilverpackung zu lösen, um eine Kontamination der SBA-Oberfläche zu verhindern (Abb. 3). Die Implantatinsertion kann dann auf drei Arten praktiziert werden: mit der Ratsche, dem chirurgischen Handstück oder von Hand. Im dargestellten Fall erfolgte die Insertion mit einer Ratsche und einem Dreh- moment von 35 Ncm.

Schlussfolgerung

Die Anwendung des Tri 2in1 Impression Abutments kann in unkomplizierten, ästhetisch nicht sensiblen Bereichen eine zeiteffiziente und wirtschaftliche Alternative zu konventionellen Prozessketten darstellen. Aufgrund des integrierten Handgriffs und der drehmomentkontrollierenden Sollbruchstelle benötigt der geübte Behandler zum Zeitpunkt der Abformung keine weiteren Instrumente außer dem Tri 2in1 Impression Abutment. Eine Desinfektion und Sterilisation der entsprechenden Prothetiksets entfällt. Sollte nach der Abformung im zahntechnischen Labor festgestellt werden, dass der Anfertigung eines patientenin-dividuellem Abutments oder einer einteiligen verschraubten Restauration der Vorzug zu gewähren ist, reduziert sich die Funktion des 2in1-Abutments auf einen verschraubten Abformpfosten für die geschlossene Abformung.

Autor

Andreas van Orten, M.Sc.

  • 1993-1998 Studium der Zahnmedizin in Münster
  • 1998-2005 Assistenzzahnärztliche Tätigkeit und Niederlassung in Castrop-Rauxel
  • Seit 2005 Niederlassung in Waltrop, seit 2016 mit Dr. Dirk Krischik, M.Sc., als Zahnärzte Do 24
  • 2013-2016 Master of Science für orale Chirurgie und Implantologie
  • 2017-2019 Master of Science für Parodontologie und Implantattherapie
  • Seit 2005 Tätigkeitsschwerpunkt (TSP) Implantologie
  • Seit 2007 TSP Paradontologie
  • Seit 2016 Spezialist Implantologie (DGZI)
  • Arbeitsschwerpunkte:Implantologie,Paradontologie,CAD/CAM-Technologien

andreas@zahnaerzte-do24.de

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