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GBR bei einem Einzelzahnimplantat in der Unterkieferfront

Nach Aufklärung der Patientin über alternative Behandlungsmöglichkeiten soll in diesem Fallbericht die Nichtanlage der beiden unteren lateralen Schneidezähne mittels Implantaten ausgeglichen werden. Zeitgleich wird die Technik der Guided Bone Regeneration (GBR) angewendet, um ein knöchernes Defizit am Alveolarfortsatz aufzubauen.

Die beiden Milchzähne 71 und 81 persistierten bei der vorgestellten Patientin, daher brachen die Schneidezähne der endgültigen Dentition lateral der Milchzähne durch. Aufgrund der unterschiedlichen Größenverhältnisse war die Lücke der inzwi- schen gelockerten Inzisivi der Milchzähne verkleinert, sodass nur ein zu ersetzender Schneidezahn geplant werden konnte. Der Alveolarfortsatz war aufgrund der in diesem Bereich nie vorhandenen Wurzeln bleibender Zähne nicht ausgebildet (Abb. 1, 2).

Die Lücke sollte trotz der Asymmetrie der drei Schneidezähne nur mit einer implantatgetragenen Krone versorgt werden und dabei der fehlende Kieferkamm im Bereich der bukkalen Wand zur Stütze des Weichgewebes regeneriert werden. Für den implantologischen und ästhetischen Langzeiterfolg ist eine ausreichend dimensionierte bukkale Knochenlamelle von > 1,5 mm in horizontaler Richtung eine wichtige Voraussetzung [27, 35]. Ist die bukkale Knochenwand zu dünn, kann es am Implantat langfristig zu Rezessionen und zu Weichgewebedefiziten kommen [1, 2], denen durch Wandlung des Weichgewebes von einem dünnen in einen dicken Biotyp präventiv vorgebeugt werden kann [10, 11].

Definitive Versorgung

Die provisorische Krone wurde nach sechs Monaten entfernt und das Abutment im Mund minimal beschliffen. Es erfolgte die konventionelle Abformung und die Herstellung der definitiven Krone (e.max, Ivoclvar Vivadent) (Abb. 24). Nach der Zementierung im Mund zeigten sich noch nicht ganz ausgereifte Weichgewebeverhältnisse, die sich aber nach 18 Monaten aufgrund der geschaffenen knöchernen Strukturen vollständig regeneriert haben [12, 15, 16] (Abb. 16-18).

Autor

Dr. med. dent. Stefan Michael Scherg

  • 1990-1995 Zahnmedizinstudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg
  • 1995-1997 Vorbereitungsassistent in freier Praxis in Retzbach und Thüngen K Seit Okt. 1997 Niederlassung und Praxisübernahme in Thüngen
  • Nov. 2002 Praxisverlegung nach Karlstadt, Praxisschwerpunkte: Parodontologie, Implantologie, Endodontie, Ästhetische Zahnheilkunde
  • 2002 Gründung einer eigenen Firma: Fortbildungsinstitut Schöne Zähne
  • 2003 DGZI Zertifizierung Implantologie
  • Promotion zum Dr. med. dent. an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Stabilität der Schraubenverbindung bei konventionellen und Abutmentfreien Implantatbrücken“

praxis@zahnarzt-scherg.de

www.zahnarzt-scherg.de