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Komplexe Rehabilitation bei ektodermaler Dysplasie und Anodontie im Unterkiefer

Ein 17-jähriger Patient stellte sich elektiv in dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zur Beratung und Therapie in Hinblick auf prothetische Rehabilitation bei zugrundeliegender ektodermaler Dysplasie und Anodontie im Unterkiefer vor. Intraoral lagen zum einen atrophierte Kieferkämme im Ober- und Unterkiefer entsprechend dem Grad III-IV nach Cawood und Howell, zum anderen vier Zapfenzähne in regio 13-23 vor.

Kombinierte kieferorthopädisch- kieferchirurgische Therapie

Zunächst erfolgte ein Wax up zur Evaluation einer prächirurgischen kieferorthopädischen Therapie mit einer strategisch sinnvollen Pfei- lerverteilung der Ober- kieferzähne 13-23. 1,5 Jahre später wies der Patient bei der Wiedervorstellung im MKG- Team des UKE eine bis dahin erfolgreiche kieferorthopädische Therapie mit einer Multibandapparatur von Zahn
13-23 in situ auf. Da das Wachstum noch nicht abgeschlossen war, wurde der Entschluss gefasst, den Oberkiefer mittels einer vorläufigen provisorischen teleskopierenden Prothese und den Unterkiefer mit einer implantatgestützten Prothese zu versorgen.

Aufgrund des geringen Knochenangebotes im Unterkiefer erfolgte die Implantation von zwei Mini-Implantaten (MDI, Condent) in regio 33 und regio 43 unter Lokalanästhesie (Abb. 1). Der Wundverschluss wurde mit Serafit 5-0 und Seralon 5-0 Adaptationsnähten erreicht.

Autor

Dr. med. dent. Christoph Wenninger

  • 2011 Approbation als Zahnärztin
  • 2012-2015 Ausbildungsassistentin, Implantologische Tagesklinik Dr. Hentschel, Paulun, Herdick, Essen
  • 2013 Promotion an der WWU Münster zum Dr. med. dent.
  • 2014 Doktorandin am Institut für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Essen
  • 2017 Beginn der Facharztausbildung a. d. Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

a.braegelmann@uke.de

www.uke.de