hero-ribbon

Neuigkeiten zur IDS hier auf www.frag-pip.de

Neues aus dem Hause Nobel Biocare

2019 wird ein spannendes Jahr für den Weltmarktführer Nobel Biocare, das im nächsten Global Symposium im Juni nur in einem der Höhepunkte kulminiert. Bereits an der IDS wird das Unternehmen eine Vielzahl von Neuheiten und Weiterentwicklungen sowohl bei der implantologischen Hardware als auch beim digitalen Workflow aufbieten. Bis zur zweiten Jahreshälfte wird der Dentalbereich als eigenständige Unit des Danaher-Konzerns aufgestellt, was die Reaktionsschnelligkeit und die Bereitstellung der Ergebnisse aus intensiver Forschung und Entwicklung erneut dynamisieren wird. pip sprach mit CEO Hans Geiselhöringer an der EAO in Wien.

pip: Wird durch diesen erneuten Umstrukturierungsprozess die Dynamik der Entwicklung von Nobel Biocare behindert?

Hans Geiselhöringer: Im Gegenteil. Als eigenständiger und nur auf die Zahnmedizin und Zahntechnik konzentrierter Unternehmensbereich wird es uns umso besser gelingen, die Synergien der einzelnen Bereiche zu verschmelzen und Anwendern nicht Einzelprodukte, sondern offene, aber in sich geschlossene und funktionelle Lösungen anzubieten. Sie dürfen mir glauben, wenn ich die derzeit in Vorbereitung befindlichen Launches für 2019 – sowohl für die IDS als auch für unser Global Symposium im Juni in Europa (dem ersten von insgesamt drei internationalen Global Meetings in Europa, Asien und den USA) –  als „Implantologie 2.0“, wenn nicht gar „3.0“ bezeichne. Wobei diese Innovationen nicht nur dazu dienen werden, komplexe Fälle besser zu beherrschen, sondern auch die Standardindikationen minimal invasiver, atraumatischer und schneller bedienen zu können. Das wird nicht weniger als die Revolutionierung einiger OP-Protokolle. Die Zahnärzteschaft verändert sich, und wir werden den veränderten Bedürfnissen mit geeigneten Lösungen entsprechen: Auch Zahnärzte, die weniger Implantate setzen, müssen sich einer vorhersagbaren Erfolgsquote sicher sein.

pip: Liegen die Entwicklungen mehr im Bereich der Hardware oder der Workflows?

Hans Geiselhöringer: Sowohl als auch, hier liegt ja eine unserer Stärken. Mit unserer Expertise können wir z. B.  auf den jeweilig geplanten Einsatz hin optimierte Implantatoberflächen herstellen. Entwicklungen wie GalvoSurge sind ein enormer Fortschritt in der Prävention, Nachsorge und Maintenance von Implantatversorgungen.  Die hier an der EAO vorgestellte ProLine stellt einen weiteren Meilenstein in der Sofortversorgung dar, seit jeher eine unserer Spezialisierungen. Mit creos Mucogain schaffen wir eine weitere Verbesserung im Weichgewebsmanagement, und damit einen Beitrag zu einer langzeitstabilen Ästhetik. Gleichzeitig können wir inzwischen selbst Versorgungen auf sehr hochwertigem Niveau stark rationalisieren, wie wir mit der ebenfalls hier gezeigten und Nobel-exklusiven X-Guide zur computerunterstützen Chirurgie demonstriert haben.

Wobei ich bei allem die Rolle des Zahntechnikers besonders hervorheben möchte. Ohne erfahrenen Zahntechniker wird der bereits angelaufene Strukturwandel in den Praxen nicht funktionieren. Das Design sowie die Langlebigkeit eines Zahnersatzes und damit letztlich auch die Ästhetik und die Stabilität der Gewebe werden mehr denn je im Labor entschieden. Die Zahnärztin und der Zahnarzt von morgen müssen sich weit mehr auf ihr Kerngeschäft, die Behandlung des Patienten, konzentrieren, weil ihre Praxiszeiten begrenzter sein werden. Ich halte es für einen völligen Irrweg, den Zahntechniker ersetzen oder dessen Aufgaben gänzlich in die Praxis integrieren zu wollen. Im Gegenteil, der Beruf des Zahntechnikers wird durch die digitalen Prozesse der Zukunft in ganz neue Dimensionen aufgewertet.

pip: Was ist der nächstgeplante „big bang“ ?

Hans Geiselhöringer: Den wird es geben – aber den  braucht es gar nicht immer. Vieles liegt in der kontinuierlichen Verbesserung von Dingen. Indem wir unseren Anwendern genau zuhören, ergeben sich stetig in vielen kleinen Dingen neue Impulse. Es ist, als würden Sie ein drittes Haus bauen – Sie fragen sich „was würde ich heute anders machen als beim ersten ?“ Das kann allein in einer deutlich verringerten Anzahl an Prothetikteilen münden, was den Workflow und die Marge für den Zahntechniker deutlich attraktiver macht. Es müssen nicht immer revolutionäre Entwicklungen sein – die haben wir auch – oft liegt ein großer Fortschritt auch in einem kleinen Detail. Sie dürfen in jedem Fall für 2019 sehr gespannt sein.

pip: Herzliches Danke für dieses Gespräch.