Periimplantitis ist die größte Herausforderung der dentalen Implantologie. Laut S3-Leitlinie der EFR (Juni 2023) betrifft Periimplantitis mit 22 % mehr als jedes fünfte Implantat [1]. Die Prävalenz von periimplantärer Mukositis, der Vorstufe von Periimplantitis im Weichgewebe, ist fast doppelt so hoch. Das Periimplantitis-Management ist herausfordernd, unvorhersehbar und mangels erfolgreicher Therapien mit signifikanter Morbidität assoziiert [2,3].
Bild: Zwischen Weichgewebe und Patent-Implantatoberfläche entsteht ein echter Verbund.
Außerdem ist bekannt, dass mit den heutigen Therapieoptionen eine Re-Osseointegration der initial exponierten Implantatoberfläche niemals erreicht werden kann [4, 5]. Das bedeutet: Hat sich Periimplantitis bei einem Patienten erst einmal entwickelt, führen Behandler einen Kampf, der langfristig nicht zu gewinnen ist. Da Periimplantitis derart prävalent und mit traditionellen Implantatkonzepten scheinbar nicht unter Kontrolle zu bekommen ist, muss unser Fokus auf Prävention liegen – mithilfe von neuen Konzepten und Technologien.
Zero Periimplantitis: Erstmals in der Geschichte möglich
Dass Periimplantitis mit neuesten Technologien nachweislich vermeidbar ist, beweist das Patent Implantatsystem. Forscherteams an führenden Universitäten Europas untersuchten in Lanzeitstudien zweiteilige Patent-Implantate (Abb. 1) über neun und bis zu zwölf Funktionsjahre. Erstaunlich: Alle Patent-Implantate waren nach Beobachtungsende völlig frei von Periimplantitis – sogar bei Rauchern und Patienten mit kompromittierter Gesundheit (Diabetes, Parodontitis, Krebs etc.) und/oder mangelhafter Mundhygiene [5]. Zudem wurden sehr geringe Raten periimplantärer Mukositis von 13 und 10 % dokumentiert.
Weichgewebe: Schlüssel zum Erfolg
Die transmukosale Oberfläche des Patent-Implantats ist nicht maschiniert, sondern mit einer idealen Mikro- und Makrotopografie strukturiert und somit auf die bestmögliche Adhäsion von Weichgewebe ausgelegt. Dadurch entsteht zwischen Patent-Oberfläche und Weichgewebe ein echter Verbund – eine starke Verteidigungsbarriere gegen Plaque und Bakterien. Zudem hat das Patent-System keinen Mikrospalt auf subgingivalem Niveau. Derartige Spalten finden sich bei den meisten herkömmlichen Implantatsystemen. Sie stellen ein Einfallstor für Bakterien dar und sind aufgrund ihrer Positionierung im Weichgewebsbereich oder auf Knochenniveau nicht kontrollier-oder pflegbar. Bei Patent sind prothetische Verbindungsstelle und Kronenrand dagegen bewusst im pflegbaren Bereich positioniert, der für zahnärztliche Kontrollen und die häusliche Mundhygiene zugänglich ist.
Eindeutiges Fazit
Die Medizin und Materialforschung haben sich weiterentwickelt. Der aktuelle Stand der Wissenschaft zeigt eindeutig, dass sich periimplantäre Mukositis im Praxisalltag gänzlich vermeiden und Perimukositis deutlich reduzieren lässt. Marco Waldner, geschäftsführender Gesellschafter bei Patent, kommentiert dazu: „Jetzt liegt es in der Verantwortung der Zahnmediziner, aus all den verfügbaren Technologien die richtige zu wählen.“