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40 Jahre ITI Deutschland

Das ITI – International Team for Implantology – begeht dieses Jahr sein 40jähriges Bestehen als eine der führenden Fachgesellschaften auf dem Gebiet der oralen Implantologie. Wenigen ist bekannt, dass zwei der wichtigsten Wegbereiter Deutsche waren – wie stellt sich das ITI Deutschland in seinem 40. Jahr da?

Bild: Interview mit Prof. Dr. med. dent. Stefan Fickl und Priv.-Doz. Dr. med. dent. Eik Schiegnitz, ITI – International Team for Implantology

pip: Was hatten Prof. Dr. Wilfried Schilli und Prof. Dr. Gisbert Krekeler damals im Sinn – und ist der Plan aufgegangen?

Wenn man sich ansieht, wie das ITI heute weltweit dasteht, dann kann man Prof. Schilli und Prof. Krekeler zu dieser Vision nur gratulieren. Ein Austausch von Kollegen auf höchstem Niveau – auch ohne weite Reisen für internationale Fortbildung antreten zu müssen. Daneben steht das ITI für Wissenschaftsförderung und die Publikation von Leitlinien wie die ITI-Konsensus-Konferenzen. Diese Verbindung von Wissenschaft und Praxis durch eine weltweit bekannte Struktur mit höchster Reputation ist einzigartig.

pip: Wie erleben Sie heute das Fortbildungsangebot des ITI im Wandel der Zeiten?

Das Fortbildungsangebot des ITI steht von Beginn an für ebenso innovative wie auch sehr fundierte Inhalte und hat sich im Wandel der Zeit stets weiterentwickelt. Neben dem sehr beliebten und etablierten ITI Curriculum Implantologie gibt es ganz aktuell das ITI Curriculum für Orale Regeneration, das Inhalte speziell um die verschiedenen Augmentationstechniken vermittelt. Neben diesen ‚klassisch analogen‘ Curricula gibt es eine Online Academy und innovative Weiterbildungsformate wie die ITI Knowledge Nuggets. Ein Highlight des Fortbildungsjahres ist natürlich auch das ‚ITI Kontrovers – das Online Symposium‘, das 2020 am 25. Oktober um 18.00 Uhr, zur besten Sendezeit am Sonntag, zum Thema ‚Biologische Grenzen oder grenzenlose Regeneration?‘ stattfinden wird.

pip: Welche Aktivitäten bei digitalen Lerninhalten innerhalb des ITI sind zukunftweisend?

Ich denke, eine Verbindung von digitalen Lerninhalten mit Präsenzinhalten ist der richtige Weg. Dies zeigt sich beispielsweise im neuen ITI-Curriculum Orale Regeneration. Einerseits Präsenzmodule mit praktischen Hands on-Teilen, auf der anderen Seite Online-Module zur Vermeidung von An- und Abreisezeiten. Eine perfekte Mischung!

pip: Wie haben Sie das ITI während des Shutdowns in Deutschland erlebt?

Uns alle hat dieser Shutdown natürlich massiv getroffen. Das ITI hat auf diese extreme Herausforderung erwartungsgemäß hochprofessionell und umsichtig reagiert. Study Clubs trafen sich bei Web-Konferenzen und neue Onlineformate wie das ITI Knowledge Nugget wurden kurzfristig geboren. Bei den ITI Knowledge Nuggets handelt es sich um ein innovatives Edutainment-Format, das kurze Zusammenfassungen komplexer Themen darstellt und auf YouTube jederzeit abrufbar ist.

pip: Wie reagiert das ITI auf die zunehmende Zahl weiblicher Absolventen in der Zahnmedizin?

Ich glaube, dass die zunehmende Zahl weiblicher Absolventen keine besonderen Maßnahmen impliziert. Eher sehe ich die Tendenz von jüngeren Kollegen allgemein, dass die verfügbare Zeit für Fortbildung knapper wird aufgrund von vielseitigeren Interessen. Genau hier setzen digitale Lerninhalte wie die ITI Online Academy oder das bereits erwähnte ITI-Curriculum Orale Regeneration an.

pip: Wie weit ist der Einfluss der Hauptsponsors Straumann spürbar bei Forschungs-und Lehrinhalten innerhalb des ITI?

Das ITI und Straumann sind starke Partner. Ohne eine solche Partnerschaft zwischen Industrie und der ITI Stiftung wären die dargestellten Forschungs-und Fortbildungsinhalte unmöglich. Als ITI Referent ist man frei in den didaktischen Inhalten, sodass diese Partnerschaft keine Interessenskonflikte verursacht. Insgesamt sind wir sehr dankbar, dass die Partnerschaft zwischen der ITI Stiftung und Straumann Forschungs- und Lehrinhalte auf höchstem Niveau ermöglicht.

pip: Lieber Herr Prof. Fickl, lieber Herr Dr. Schiegnitz, vielen Dank für das informative Gespräch!

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