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Bego Implant Systems: Werte und Wandel

In vielen Unternehmen steht in dieser Dekade ein Generationenwechsel an. Auch bei Bego Implant Systems erfolgte im Frühjahr die Übergabe des Staffelstabs von Langzeit-Geschäftsführer Walter Esinger an Steffen Böhm. Was wird weitergetragen, was wird anders?

Interview mit Steffen Böhm, Geschäftsführer Bego Implant Systems

pip: Sie hätten sich vermutlich auch eine ruhigere Phase gewünscht …?

Steffen Böhm: Die aktuelle Situation ist für uns alle eine Herausforderung. Gerade für eine so international agierende Firma wie Bego ist das eine besondere Situation, die sehr viel Fingerspitzengefühl und Weitsicht erfordert. Aber auch eine, die Bego bisher toll und mit einem herausragenden Team Spirit gemeistert hat. Für mich persönlich ist es schade, dass die geplanten Reisen und Antrittsbesuche bei unseren Kunden, Teams und Partnern nun doch nicht persönlich stattfinden können. Ich hoffe, dass sich die Situation nach dem Sommer wieder entspannt und normalisiert, sodass wir den persönlichen Kundenkontakt in bekannter Form pflegen können, der bei uns traditionell eine besonders hohe Bedeutung hat.

pip: Bego ist erklärtermaßen ein Traditionsunternehmen – wie haben Sie persönlich die Aufnahme in den Kreis der Bego-Familie erlebt?

Steffen Böhm: Sehr positiv. Die Kultur der Bego war der Hauptgrund, warum ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe – und ich bin nicht enttäuscht worden. Ob die Kollegen in der Geschäftsleitung, der Beirat oder die Mitarbeiter: Alle haben mich freundlich empfangen und sind sehr hilfsbereit. Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Christoph Weiss und Walter Esinger, die mir stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ohne die beiden wäre die Bego heute nicht so familiär, wie wir sie kennen.

pip: Welche Werte sehen Sie als beständig, und wo werden Sie neuen Herausforderungen anders begegnen wollen und müssen als einst?

Steffen Böhm: Beständig sind sicher sämtliche Grundwerte, die die 130-jährige Bego-Tradition ausmachen: Kundenorientierung und persönlicher Umgang, Spitzenqualität bei Produkten und Services sowie faire Preise. Chancen sehe ich in der weiteren Internationalisierung des Geschäfts und der Etablierung beziehungsweise in der Erweiterung von Partnerschaften mit anderen Medizintechnikunternehmen. Die anstehenden Herausforderungen wird nur bewältigen können, wer über belastbare internationale Allianzen verfügt – nicht zuletzt die aktuellen Aufgaben durch die globale Pandemie haben das erst wieder deutlich gemacht.

pip: Wo sehen Sie technologisch die wichtigsten aktuellen Themen?

Steffen Böhm: Die Welt und mit ihr der Dentalbereich wird von einer zunehmenderen Digitalisierung aller Prozesse geprägt. Moderne Technologien können einen wertvollen Beitrag in der Diagnose, Planung und Umsetzung von Behandlungskonzepten leisten. Bego ist beispielsweise beim Thema 3D-Druck weltweit unter den führenden Unternehmen. Eine innovative Technologie, deren Einsatzbereiche auch in der Implantologie noch bei weitem nicht ausgeschöpft sind.

pip: Und Ihre wichtigsten Aufgaben in der Strukturierung eines Unternehmensbereichs?

Steffen Böhm: Dentale Implantate, gerade auch die von Bego Implant Systems, haben in vielen wissenschaftlichen Studien bewiesen, dass sie eine zuverlässige und sehr langlebige Patientenlösung darstellen. Die Herausforderung besteht darin, diese noch mehr Menschen in Deutschland und in der ganzen Welt zugänglich zu machen. Viele Menschen könnten von einer besseren Lebensqualität profitieren, wenn sie sich für eine implantatbasierte Behandlung entscheiden würden. Zugänglich bedeutet, dass Patienten diese Lösung kennen, verstehen und sie sich diese vor allem auch leisten können. Darüber hinaus müssen die Behandler verlässliche Produkte, Services und Trainingsangebote für die Umsetzung effizienter Behandlungsmethoden erhalten. Die Basis für den Erfolg sind unsere Kundenorientierung und unsere Exzellenz in Produkten und Prozessen. Auch Unternehmen, die wie Bego in Generationen denken, müssen sich ständig hinterfragen und verbessern. Was gestern noch spitze war, kann morgen schon Durchschnitt sein – und dieser Verbesserungszyklus wird immer schneller: Ein Kollege hat es einmal sehr passend so ausgedrückt: So langsam wie heute wird es nie wieder …! Das sehe ich als eine große Hausforderung, auf die wir uns freuen und die wir gemeinsam mit unseren Kunden erfolgreich meistern werden.

Herzliches Dankeschön für das Gespräch.

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