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bredent group: Die Prothetik in den Genen

Für die bredent group liegt der Schlüssel für den langfristigen Implantaterfolg in der prothetischen Versorgung. Das „Backward Planning“ war für sie von jeher Grundlage der dentalen Implantologie. Aus diesem Grund liegt ihr Schwerpunkt stets auf der Entwicklung von vollständigen Therapiekonzepten – inzwischen sowohl konventionell als auch über CAD/CAM-gestützte Arbeitsprozesse. pip sprach im Vorfeld des SKY-Meetings mit Geschäftsführer Gerald Micko.

pip: Die bredent group als Familienunternehmen mit einem enorm breiten Produktportfolio erscheint in der Dentalindustrie und insbesondere in der dentalen Implantologie ein wenig anachronistisch …

Gerald Micko: Genau darin sehen wir unsere Stärke. Denn so gelingt es uns, die verschiedenen Spezialitäten und unsere Kompetenzen in komplette Therapiekonzepte zu integrieren. Von der Desinfektion der Extraktionsalveole über ein zuverlässig primärstabiles SKY Implantat bis zur Sofortversorgung mit unseren physiologischen Materialien können wir alles aus einer Hand anbieten. Bei der Entwicklung dieser Therapien können wir uns stringent an den Bedürfnissen der Patienten und unserer Anwender orientieren.

pip: Die Übernahme der Firma DCS mit ihrem CAD/CAM-Geräte-Portfolio steht also auch in diesem Zusammenhang?

Gerald Micko: Ja, das haben Sie richtig erkannt. Die bredent group ist mit der
 manuell hergestellten Prothetik groß
 geworden. Da funktionieren unsere
 Workflows sehr erfolgreich. Seit einigen Jahren arbeiten wir an der Entwicklung eines digitalen Workflows,
 stoßen aber immer an die Grenzen
 der geschlossenen digitalen Systeme,
 die es nicht erlauben, zum Beispiel
 ein individuelles Abutment aus unserem BioHPP SKY elegance prefab herzustellen. Mit der Synchronisation der digitalen Systeme von DCS erhalten unsere Partner die Möglichkeit, unsere digitalen Workflows zu integrieren.

pip: Gerüchten zufolge wollen Sie eine digitale Plattform aufbauen, um komplette Implantatlösungen von der Planung bis zur fertigen Krone anzubieten. Wollen Sie den Laboren Konkurrenz machen?

Gerald Micko: Das ist das Letzte was wir wollen! Unsere Wurzeln liegen im Laborgeschäft und unsere Loyalität zu den Laboren ist ungebrochen. Wir haben seit Jahren darauf verzichtet, Projekte zu unterstützen, die den Laboren Wertschöpfung entziehen – und nur gemeinsam mit den Laboren gehen wir jeden Schritt! Wir sprechen von der ersten industriegetragenen Labor-Partner-Plattform. Jedes qualifizierte Labor erhält die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Ganz konkret: Ein Zahnarzt möchte einen Patienten nach Extraktion sofort individuell versorgen. Er geht auf unsere Plattform, sucht sich dort einen unserer Partner aus und lädt die benötigten Daten hoch. Unser Partner fertigt in Absprache mit dem Besteller die Bohrschablone, das individuelle Abutment und das Provisorium. Der Zahnarzt erhält so vom Labor alles zusammen zu einem vorab vereinbarten Festpreis.

pip: Das klingt interessant. Wann gehen Sie damit an den Start?

Gerald Micko: Im Moment sind wir im Aufbau der Plattform und starten gerade den Alphatest sowie die Bewerbung nach qualifizierten Partnern unter den deutschen Laboren. Ein weiteres digitales Projekt besteht in einem Joint Venture mit Prof. Slavicek, Orehab Minds GmbH, was eine digitale Unterstützung der diagnostischen Auswertung von Kaufunktion bietet – es wird also wirklich sehr spannend.

pip: Sie nehmen immer wieder Bezug auf die Sofortversorgung mit Implantaten …

Gerald Micko: Hier sehen wir uns ganz klar als einen der Pioniere. Seit 2007 mit der Einführung des SKY fast & fixed und dem whiteSKY haben wir das Konzept zunehmend im Markt etabliert. Inzwischen werden etwa 30 Prozent unserer Implantate sofort versorgt. Klinische Langzeitbeobachtungen von bis zu zehn Jahren bestätigen, dass unsere Sofortversorgungstherapien sicher und zuverlässig sind. Viele andere Hersteller haben jetzt erst begonnen, spezielle Designs für die Sofortversorgung auf den Markt zu bringen – wir haben hier also einen erkennbaren Vorsprung.

pip: Sie haben mit dem copaSKY am EAO-Kongress ein konisches Implantatsystem vorgestellt – bisher waren Sie Anhänger einer Tube-in-Tube-Verbindung …

Gerald Micko: Wir haben nie gegen die Konusverbindung argumentiert, sondern nur auf deren Nachteil bei der Abformung hingewiesen: der vertikale Höhenversatz kann bei Brückenversorgungen Schwierigkeiten bereiten. Dieses Problem haben wir nun mit der Abformung auf Abutmenthöhe gelöst. Außerdem behalten die copaSKY Implantate das gleiche OP-Tray wie die anderen der SKY-Reihe, sodass es keine Schwierigkeiten bei der Umstellung gibt. Übrigens war die kurze konisch parallele Verbindung ursächlich zur Realisierung der ultrakurzen copaSKY notwendig. Erst auf Nachfrage unserer Kunden hat sich daraus eine komplette Implantatlinie mit allen Längen entwickelt.

pip: Herzliches Danke für Ihre Zeit und dieses Gespräch.

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