Bei allen selbst gegründeten und inhabergeführten Unternehmen gibt es einen berüchtigten Kipp-Punkt: Wenn das „Hier kocht der Chef!“ eines Tages nicht mehr ausreicht, um den inzwischen riesigen Saal der (Wissens-)Hungrigen zu versorgen. Die Champions haben sich nun aus der implantologischen Community heraus bestens verstärkt.
Interview mit Rainer Zoppke, Vertriebs- und Betriebsleiter bei Champions Implants
Was hat Sie, mit langjährigen Führungspositionen bei Weltmarkt-Unternehmen, an Champions Implants gereizt?
Rainer Zoppke: Eigentlich ist die Frage fast beleidigend, kommt aber tatsächlich angesichts meiner langjährigen Tätigkeit beim Weltmarktführer öfter auf. Aber unterschätzen Sie mal die Champions nicht. Ich beobachte das Unternehmen Champions Implants und seinen Gründer, Dr. Armin Nedjat, schon seit langen Jahren, und darf feststellen, dass hier ein einzigartiges und im Markt heute unersetzliches System geschaffen wurde. Unter den an die 150 in Deutschland verfügbaren Implantat-Systemen sticht Champions aus verschiedenen Gründen deutlich hervor. Sie sind allein eines der wenigen Systeme, die wirklich minimalinvasives und zeiteffizientes Arbeiten erlauben – und zwar von der Chirurgie bis zur Prothetik.
Das sollten Sie uns etwas näher erläutern.
Rainer Zoppke: Das Champions MIMI steht für ‚Minimal Invasive Medizinische Implantation‘. Es beginnt mit dem ‚Low Speed‘-Konzept, das konische Dreikantbohrer verwendet und zur CNIP-Navigation, der Cortical Navigated Implantation Procedure, führt, die ein Ablösen des knochenernährenden Periosts vermeidet. Das innovative ‚Shuttle‘ im zweiteiligen (R)Evolution System dient gleichermaßen als Einbringwerkzeug, Abformwerkzeug, chirurgische Verschlussschraube, Gingivaformer und künftig auch als Scan-Abutment.
Dadurch bleibt der Innenkörper des Implantats bis zum Wechsel steril und die Innengewinde und natürlich auch die umliegenden Gewebe werden nicht durch Ein- und Ausschrauben verschiedener Gingivaformer oder Abformpfosten irritiert oder gar beschädigt. Das ist wirklich minimalinvasiv und gleichzeitig für Behandler wie Patient hocheffizient.
Welche Vorteile erziele ich mit der MIMI-Methode?
Rainer Zoppke: Hier haben wir gleich eine ganze Reihe von positiven Nebenwirkungen: keine Komplikationen, Nachblutungen, Schmerzen oder Schwellungen, was die Patienten sichtlich begeistert. Der Workflow ist hocheffizient: Selbst für Anfänger reduziert sich die gesamte Behandlungszeit für eine Einzelzahnversorgung von drei Stunden auf nur eine Stunde. Die Patientensitzungen werden von den bei konventionellen Systemen mit Lappenbildung auf fünf Stunden veranschlagten mit MIMI auf nur zwei kurze Termine reduziert, was in Deutschland zu Einsparungen von etwa 900 Euro für eine einzelne Implantatversorgung führt.
Welches Indikationsspektrum deckt das System von Champions Implants ab?
Rainer Zoppke: Das System deckt praktisch alle Indikationen auf seine so charakteristisch patientenfreundliche und sanfte Weise ab, von verzögerten und Sofortimplantationen über die Versorgung schmaler Kiefer mit dem MIMI-II-Verfahren bis hin zu Sinuslifts über MIMI-VI. Einige Techniken und Indikationen können dabei ausschließlich mittels der Innovationen von Champions gelöst werden, wie eben der IDS als interner, direkter Sinuslift und jene MIMI-II-Eingriffe, die idealerweise mit Winkelstück-Kondensatoren und zwei Modulatoren in nur wenigen Minuten erfolgreich durchgeführt werden.
Wie sorgen Sie produktionstechnisch für Qualität und Präzision?
Rainer Zoppke: Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 erfolgt die gesamte Produktion der Champions Implantate und des gesamten chirurgischen und prothetischen Zubehörs ausschließlich in Deutschland. Die Produktion von Champions Implants im Schwarzwald befindet sich seit drei Jahren im Eigenbesitz des Unternehmens und steht traditionell für Präzision, Zuverlässigkeit und Qualität. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass von Anfang an für alle ein- und zweiteiligen Implantate ausschließlich reines, kaltverformtes Titan Grad 4 verwendet wird, also keine Titanlegierung.
Worin unterscheidet sich das Champions (R)Evolution System von anderen Implantatsystemen?
Rainer Zoppke: Das Champions (R)Evolution System besteht seit 2011 nahezu unverändert und verfügt über eine raue Oberfläche sowie ein knochenschonendes Kompressionsgewinde mit dem charakteristischen krestalen Mikrogewinde für ein- und zweiteilige Systeme. Es bietet beispiellose Primärstabilität sowohl bei verzögerten als auch bei Sofortimplantationen. Darüber hinaus ist das (R)Evolution für seine besonders saubere Oberfläche bekannt. Es war und ist als eines der allerersten Systeme seit Jahren erfolgreich ‚CleanImplant‘-zertifiziert.
Welche sind die prothetischen Optionen innerhalb des Champions Systems?
Rainer Zoppke: Prothetisch ist das System in seiner Versatilität sehr beeindruckend und bietet anodisierte Standard- und massive Abutments, Multi-Unit-Abutments in Gingivahöhen von 1, 2, 3, 4, 5 und sogar 6 mm. Das Konzept ‚One platform for all implant diameters‘ vereinfacht getreu unseres zeiteffizienten Credos den wirtschaftlichen und organisatorischen Workflow erheblich. Die gleichen Abutments in den Durchmessern von 3,5 bis 5,5 mm werden für alle zweiteiligen (R)Evolution-Implantate verwendet. Der 9,5-Grad-Innenkonus sorgt für nachweisliche Bakteriendichtigkeit – selbst bei einem Durchmesser von nur 3,5mm, wie die Zipprich-Studie der Universität Frankfurt am Main zeigte.
Welchen breiteren Einfluss hat das Champions-System auf den dentalen Implantatmarkt?
Rainer Zoppke: Champions-Anwender weltweit profitieren von der modernsten, zeiteffektivsten, patienten- und praxisfreundlichsten chirurgischen und prothetischen Soft- und Hardware. Mit seinen einfachen Protokollen und exzellenten wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen hat das System die Implantologie nachhaltig entmystifiziert und modernisiert. Mit einem Marktanteil von, je nach Region, 15 bis 75 Prozent in derzeit 65 Ländern hat sich Champions Implants zu einem der größten Dental-Export-Bestseller Deutschlands entwickelt.
Wie unterstützt Champions neue Implantologen und jene, die von anderen Systemen wechseln möchten?
Rainer Zoppke: Implantologische Einsteiger können ihre ersten Implantate in intensiven Kursen der unternehmenseigenen Future Dental Academy eigenständig vorbereiten und inserieren, ein Novum in der implantologischen Fortbildung. Das einjährige, auf den Praxisalltag ausgerichtete CIPC-Curriculum unter der Leitung von Prof. Dr. Jean-Pierre Bernard, Universität Genf, erfreut sich bei Anfängern großer Beliebtheit, wobei bereits im ersten Jahr durchschnittlich 50 bis 180 Implantate in der eigenen Praxis gesetzt werden. Erfahrene Implantologen, die auf das Champions System umsteigen wollen, werden effektiv online geschult – und bisher war jeder Umsteiger vom System begeistert und ist dabeigeblieben.
Welchen laufenden Support bietet Champions seinen Anwendern?
Rainer Zoppke: Hier war und ist für mich besonders bemerkenswert, dass unsere Zahnärzte und Ausbilder nahezu rund um die Uhr zur Verfügung stehen und den Anwendern wirklich stets innerhalb weniger Minuten helfen. Diese Unterstützung ist im gesamten Markt wirklich außergewöhnlich. Auch die Anwender-Community der Champions selbst ist ausnehmend kollegial und unterstützend und hilft sich in unseren WhatsApp-Foren auch untereinander gern mit Tipps und gutem Rat weiter.
Herzlichen Dank, Herr Zoppke, dass Sie uns diese Einblicke gegeben haben.