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Das „Erste Hilfe Implantat“

Erste Hilfe Implantat: Dr. Michael Weiß und seine Frau Dr. Margit Weiß arbeiten in der Ulmer Opus dental clinic seit fast 20 Jahren erfolgreich Sofortimplantation und -versorgung. In letzter Zeit wenden sie vermehrt ihr Konzept des „Erste Hilfe Implantats“ an.

Frau Dr. Weiß, was verstehen Sie genau unter einem „Erste Hilfe Implantat“?

Margit Weiß: Bei diesen Fällen hat der Patient ein akutes klinisches Problem, meist Frakturen, was die Extraktion eines Zahns notwendig macht. Sie oder er kann es sich aber aus beruflichen und sozialen Gründen nicht erlauben mit einer Zahnlücke herumzulaufen und möchte auch kein Provisorium.

Diesen Patienten bieten wir dann ein „Erste Hilfe Implantat“ an, das heißt, wir bieten an, noch am gleichen Tag Extraktion und Implantation mit Sofortversorgung durchzuführen.

Wie reagieren die Patienten, wenn Sie Ihnen das „Erste Hilfe Implantat“ anbieten?

Die sind total erstaunt, dass so etwas geht und fallen uns um den Hals.

Welche organisatorischen Maßnahmen, haben Sie getroffen, um das regelmäßig umsetzen zu können?

Während wir den Patienten ins DVT schicken, prüfen wir, welcher OP-Raum zur Verfügung steht und ich frage meinen Mann, ob er Zeit hat ein „Erste Hilfe Implantat“ einzuschieben.

… und wie reagiert Ihr Mann?

Mal so, mal so. Meistens freut er sich, noch ein Implantat setzen zu können und manchmal schimpft er ein bisschen – das ist tagesformabhängig. Am Ende bekommen wir es aber immer hin.

Herr Dr. Weiß, was bedeutet ein „Erste Hilfe Implantat“ aus Ihrer chirurgischen Sicht?

Michael Weiß: Da ich mich auf die Vorauswahl von Margit verlassen kann, sehe ich auf dem DVT so gut wie immer Patienten mit ausreichend Knochen, die eine Sofortimplantation ohne Augmentation erlauben. Nach der vorsichtigen Extraktion verwenden wir copaSky– beziehungsweise blueSky Implantatsysteme, die in allen Knochenqualitäten eine gute Primärstabilität erzielen und deren Insertion schnell und reibungslos klappt.

Der chirurgische Part weist deswegen im Normalfall keine Überraschungen auf und ist meist in weniger als einer halben Stunde abgeschlossen.

Was machen Sie, wenn akute Entzündungen vorliegen? Für solche Fälle gibt es beispielsweise vom ITI die Empfehlung, drei bis vier Wochen mit der Insertion zu warten?

Michael Weiß: Hier verwenden wir seit Jahren Helbo, die antimikrobielle Photodynamische Therapie (aPTD), mit sehr gutem klinischem Erfolg. Nach der Extraktion wird die Alveole mechanisch gereinigt und dann mit Helbo aPTD desinfiziert. Durch die Verwendung von Helbo erzielen wir dieselben Resultate wie bei drei bis vier Wochen Wartezeit. Darüber hinaus gibt es Studien, die belegen, dass der Photoeffekt des Helbo-Lasers die Wundheilung nach der Implantat-OP unterstützt.

Ist der prothetische Part etwa genauso unkompliziert wie der chirurgische, Frau Dr. Weiß?

Margit Weiß: Genauso ist es. Wenn wir kein vorbereitetes Formteil des Patienten in der Praxis zur Verfügung haben, modellieren wir chairside eine Komposite-Krone freihand auf BioHPP copaSky Abutments und nehmen die Versorgung kurz aus dem Mund, um sie zu überarbeiten und zu polieren. Anschließend wird die Krone mit Befestigungszement eingeklebt. Dieses Provisorium bleibt üblicherweise für acht bis zehn Wochen im Mund des Patienten. Nach drei Monaten machen wir einen Intraoralscan und eine klassische, individuelle prothetische Versorgung.

Wie rechnen Sie das „Erste Hilfe Implantat“ ab?

Es handelt sich um eine Premium-Versorgung mit hohem Aufwand und Top-Präzision, bei der der Patient direkt seine festsitzende Versorgung erhält. Für den Patienten wird es am Ende nicht viel teurer, aber deutlich zeitsparender – eine Win-Win-Situation für Patient und Behandler. Wenn die Patienten dann noch am gleichen Tag die Praxis mit einem Lächeln verlassen, wissen sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

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