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Dem Patienten alle Vorteile bieten!

„Jeder Patient wird genau so behandelt, wie wir selbst behandelt werden möchten“, lautet die Maxime in der Praxis Berliner Bogen von Dr. Mehrdad Arjomand und Dr. Fatemeh Farsian am Anckelmannsplatz in Hamburg. Was verspricht man sich hier von einem neuartigen Hybrid-Implantat?

Interview mit Dr. med. dent. Mehrdad Arjomand, Msc. Parodontologie, M.Sc. Implantologie, Oralchirurgie

Haben Sie als parodontologisch besonders ausgebildeter Zahnarzt eine andere Herangehensweise an implantologische Versorgungen?

Mehrdad Arjomand: Das liegt wohl in der Natur der Sache; ich habe zu diesem Thema auch schon diverse Publikationen verfasst. Wir betrachten die Implantologie eher als Teil der Parodontologie, mit dem wir Zähne ersetzen können, die verloren gegangen sind. Wir betrachten aber nicht isoliert den Zahn, sondern das gesamte orale System und hierbei besonders den dentogingivalen Komplex. Infizierte Taschen kommunizieren im gesamten oralen Medium miteinander und haben bekanntermaßen Auswirkungen sogar in systemische Bereiche.

Sehen Sie in Ihrer Praxis eine direkte Korrelation zwischen Parodontitis und Periimplantitis?

Mehrdad Arjomand: Genau zu diesem Thema habe ich persönlich meine Masterarbeit an der Donau-Universität Krems unter Dr. mult. Christian Foitzik verfasst – wie viel Zeit habe ich für die Antwort? Patienten mit einer Parodontitis-Vorgeschichte zeigen ganz klar ein erhöhtes Risiko für periimplantäre Veränderungen. Vor allem zeigte sich bei parodontal vorgeschädigten Patienten ein hochsignifikantes Risikoprofil bei Nachuntersuchungen und das ist direkt vergesellschaftet mit pathologischen Befunden an Implantaten. Die Wichtigkeit einer postimplantologischen Nachsorge und die Einbindung des Patienten in einen individuellen, dem persönlichen Risikoprofil entsprechenden Recall, um periimplantäre Veränderungen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu erkennen, wurde damit klar unterstrichen.

Präimplantologisch sollte in jedem Fall eine PA-Sanierung mit Reduktion der Taschentiefen und der Behandlung von Knochendefekten erfolgen.

Wo sind für Sie präventiv die Möglichkeiten im technischen Design und der Mechanik von Implantaten?

Mehrdad Arjomand: Wir setzen in unserer Praxis bis zu 1.000 Implantate im Jahr und dürfen daher sicher von einem gewissen Erfahrungsschatz sprechen. Beste Erfahrungen hinsichtlich der Bakteriendichtigkeit haben wir mit der inneren konischen Verbindung nach Nentwig und Moser gemacht, sowohl hinsichtlich der Gewebestabilität als auch der Ästhetik. Durch das Gewindedesign geht die Belastung in den apikalen Teil des Implantats über und durch den stabilen, rotationssicheren und dichten Verbund werden Mikrobewegungen und damit Gewebeirritationen bis hin zum Knochenabbau verhindert. Das echte Platform Switching verlagert die Verbindungsstelle zwischen Implantat und Abutment ideal auf die Implantatschulter und hält damit sowohl mechanische als auch bakterielle Irritationen vom krestalen Knochen weg. Dazu erhält das Weichgewebe viel mehr und stabileres Volumen.

…und wo beim Oberflächendesign?

Mehrdad Arjomand: Hier habe ich als Parodontologe natürlich ein besonderes Augenmerk auf die biologische Verträglichkeit mit den umliegenden Geweben. Die ja schon seit einiger Zeit bekannte, aber bisher erst wenig eingesetzte Cerid-Oberfläche scheint dabei besonders gewebefreundlich zu sein und hört sich sehr vielversprechend an. Auch die Verwendung von Niob am Abutment erscheint mir biologisch sehr sinnvoll.

Korrosive Veränderungen durch Titanpartikel führen immer zu Irritationen der Gewebe, was damit verhindert wird.

Was ist für Sie klinisch für Ihre Patienten der besondere Vorteil bei einem Konzept wie myplant Bio?

Mehrdad Arjomand: Wir wollen für unsere Patienten doch immer die beste Lösung aller Welten, sind aber oft gezwungen, Kompromisse einzugehen. Mit myplant Bio haben wir erstmals ein sehr stabiles Implantat, das den Werkstoff Titan in der Tiefe mit den gewebefreundlichen Vorzügen von Keramik an der Oberfläche kombiniert. Durch die tiefer gelegte Konusverbindung hat es eine nochmals verringerte Frakturanfälligkeit. Der Verbund darf bei einem Implantat nicht zu starr sein. Das sehen wir gut in der Auto- oder Luftfahrtindustrie, die allesamt bei starken Vibrationen konische Systeme einsetzen, um elastische, aber stabile Verbindungen zu schaffen. Ganz wichtig: Wir müssen die Eigenschaften der von uns eingesetzten Komponenten der Biologie des Körpers anpassen und nicht umgekehrt. Das ist bei myplant Bio sehr gut gelungen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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