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FOR: Nachwuchsprogramm für alle, die für die Implantologie brennen

Die Foundation for Oral Rehabilitation (FOR) bietet seit einem Jahr das internationale emerging leader program für Nachwuchswissenschaftler an. Wie man sich dafür bewerben kann und welche Vorteile das Programm bietet, erzählt Dr. Florian Rathe, einziger deutscher Teilnehmer beim emerging leader program.

Als einziger Deutscher wurden Sie als Teilnehmer des emerging leader programs der FOR für den wissenschaftlichen Nachwuchs ausgewählt – wie konnten Sie sich für das Programm qualifizieren?

Florian Rathe: Die Programmbeschreibung sowie das komplexe Auswahl- bzw. Bewerbungsverfahren hat mein Interesse geweckt, da ich sowas in der Form nicht kannte und mir schon bei der Bewerbung klar war, dass ich hier eine besondere Chance geboten bekomme mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Bei dem Bewerbungs- bzw. Auswahlverfahren wurden neben den üblich zu erwartenden Unterlagen wie ein Lebenslauf etc., auch noch mindestens zwei Empfehlungsschreiben sowie eine Liste der bisher veröffentlichten wissenschaftlichen bzw. klinischen Publikationen gefordert. Außerdem musste ein Video eingereicht werden, in dem man ca. zehn Minuten eine Präsentation von wissenschaftlicher und/oder klinischer Relevanz hält. Der Vortrag sollte auf englisch gehalten werden, da es sich ja um ein internationales Programm handelt. Die Bewerbungen wurden von einem unabhängigen Komitee bewertet, dass in mehreren Instanzen beriet. Heraus kam ein streng selektiertes Teilnehmerfeld bestehend aus zwölf internationalen Kolleginnen und Kollegen, zu denen ich mich glücklicherweise auch zählen darf.

Zwei Jahre lang nehmen wir jetzt an den unterschiedlichen Weiterbildungsangeboten des emerging leader programs teil.

Welche Bereiche umfasst das Anfang 2022 gestartete Training bisher und was gefällt Ihnen daran besonders?

Florian Rathe: Das Programm umfasst die Bereiche Präsentation (Online- und Bühnenpräsentation), prothetische und chirurgische Fotografie und Videoerstellung, praktische Fortbildung mit u.a. zwei einwöchigen Hospitationsmöglichkeiten in nach Themenbereichen ausgesuchten Kompetenzzentren, regelmäßige Onlinemeetings mit Präsentationen zu ausgewählten Themenbereichen, wissenschaftliches Arbeiten und Publizieren sowie Mentoring. Das Programm läuft noch und es haben noch nicht alle Programmpunkte stattgefunden. Bisher hat mir das Präsentationstraining am besten gefallen, wahrscheinlich auch weil es mich persönlich sehr viel weitergebracht hat.

Gab es denn auch Überraschungen innerhalb des Trainings, mit denen Sie nicht gerechnet hatten?

Florian Rathe: Ich hätte nicht gedacht so viele Freundschaften zu den anderen Teilnehmern des Programmes knüpfen zu können. Der FOR ist es gelungen eine sehr kompetente und teamfähige Gruppe zusammenzustellen.

Wie bekommen Sie das Programm mit Ihrer Arbeit in der Praxis und den Vorträgen auf Kongressen unter einen Hut?

Florian Rathe: Es ist natürlich schon eine Zusatzbelastung, die ich aber gerne bereit bin einzugehen, da ich wirklich sehr viel zurückbekomme.

Welche Vorteile hat das emerging leader program der FOR aus Ihrer Sicht und würden Sie Kollegen empfehlen, sich dafür zu bewerben, wenn die Bewerbungsfrist im aktuellen Jahr 2023 wieder startet?

Florian Rathe: FOR ist ehrlich daran interessiert emerging leader aufzubauen, das wird auch gelebt. Wir bekommen nicht nur eine gute Ausbildung, wir werden auch gepusht uns auf der internationalen Bühne einen Namen machen zu können. So konnte dank des FOR emerging leader programs schon auf einem chinesischen Kongress vor 10.000 Zahnärzten sprechen sowie auch in der Schweiz auf dem FOR Council Meeting oder auf dem Envista Summit in Wien. Mein nächster Vortrag im Zuge des FOR emerging leader programs wird im Februar 2023 auf dem Envista Summit in Las Vegas sein.

Das Programm würde ich allen Kollegen empfehlen, die für die Implantologie brennen, Interesse daran haben ihr Wissen mit anderen zu teilen, Ambitionen haben, sich international einen Namen im Bereich der Implantologie bzw. Regeneration zu machen und keine Angst davor haben, ihre Komfortzone zu verlassen.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.