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Fraga Dental: Eine Plattform für den kollegialen Austausch

Seit Langem pflegen Fraga Dental und Fairlmplant die Tradition der Study Clubs, aus denen heraus sich stets auch weiterreichende kollegiale Freundschaften und Kooperationen entwickeln. Wie haben sich die Konzepte durch die Zeit der Pandemie bisher halten lassen und welche Erfahrungen sind auch nach den Einschränkungen weiter ausbaufähig.

Interview mit Daniel Fraga, Inhaber Fraga Dental und FairImplant

Was hat eigentlich Fraga Dental bzw. FairImplant davon, Study Clubs aufzulegen und intensiv zu begleiten?

Daniel Fraga: Das hat bei uns eine sehr lange Tradition. Die Vorteile von Hands on-Veranstaltungen zeigten sich mir eigentlich direkt beim Einstieg in Fraga Dental. Wir haben damals sehr früh Prof. Mick Dragoo zu Kursen nach Hamburg geholt, immer in der tollen Kombination aus Theorie und Hands on, was auf Anhieb enorm gut ankam. Viele Teilnehmer waren notorische Wiederholungstäter und daraus erwuchs ganz natürlich das Format der StudyClubs. In einer festen Gruppe gemeinsam zu operieren, führt zu einer ganz anderen Dynamik. Man wächst als Gruppe und entwickelt ein sehr vertrauensvolles und freundschaftliches Miteinander weit über die eigentliche Veranstaltung hinaus. Ein schönes Zitat von Mick Dragoo dazu war ‚hands up and pants down‘ – zeig uns also auch, was du nicht kannst und lass uns gemeinsam wachsen. Manche sind seit 20 Jahren dabei und über diese Zeit haben sich auch Gruppen entwickelt, in denen sich in Form einer natürlichen Auslese notorische Prahler nicht wohl fühlen, sondern eine positive Selektion von Leuten erfolgt ist, die kritik- und lernfähig sind und sich zusammen weiter entwickeln wollen. Alles heraus aus der Kultur des ‚life long learning‘ zum Besten des Patienten.

Wie hat sich der organisatorische Aufwand in Zeiten der Pandemie entwickelt, welche neuen Formate mussten vorbereitet werden?

Daniel Fraga: Wir haben die Präsenzveranstaltungen, so es uns die Ländervorschriften erlaubten, weitestgehend durchführen können, lediglich die Theorieteile haben wir manchmal virtuell vorgeschaltet, sodass wir uns auf den Zusammentreffen auf das Hands on und den direkten Austausch konzentrieren konnten. Das lief sehr unkompliziert und wurde gut angenommen.

Werden Sie Webinar- und Hybrid-Formate auch in die Zukunft übernehmen?

Daniel Fraga: Man muss schon sehen, dass sich unsere Zielgruppe in der nächsten Zeit stark verändern wird, allein wegen der deutlichen Zunahme von Teilnehmerinnen und auch anderer Vorstellungen von Miteinander von Familie, Privatleben und Beruf. Es gibt inzwischen bereits Formate, bei denen die Hälfte der Teilnehmer vor Ort und die andere Hälfte virtuell dabei sind – und auch das läuft gut. Den direkten Austausch mit Kollegen, auch zu späterer Stunde bei einem Bierchen, schätzen aber ungebrochen viele Teilnehmer. Daher bin ich sicher, dass die Präsenzveranstaltungen weiterhin ihren Stellenwert behalten werden – und dem werden wir gerecht werden.

Warum legen Sie Wert auf den Hands on-Part bzw. vor allem die Behandlung eigener Patienten im Rahmen der Veranstaltung?

Daniel Fraga: Man lernt einfach am meisten über das Tun. Nicht nur die OP-Techniken und das Gewebemanagement, sondern auch dadurch, dass man den Heilungsverlauf weiter beobachten kann, entwickelt sich die eigene Lernkurve ganz anders als durch kurze oder rein theoretische Kurse. Natürlich sollte man nicht unbedingt einen Angstpatienten zur Teilnahme am StudyClub bewegen, aber einige Teilnehmer haben glatt Patienten, die von sich aus bitten, wieder im StudyClub operiert zu werden, weil sie am sprichwörtlich eigenen Leib spüren, wie viel Expertise da von allen Seiten zu ihrem Besten zusammenkommt.

Im Mai werden Sie Herrn Dr. Ulrich Janke, der über längste Jahre Studiengruppen begleitet hat, bei einer besonderen Veranstaltung verabschieden – eine solche Kultur findet sich nicht mehr häufig.

Daniel Fraga: Dr. Janke blickt auf eine Fortbildungstätigkeit von über 40 Jahren zurück, davon über 20 Jahre auch in unseren StudyClubs. Er besitzt eine ungemein ausgleichende Art, hat sich nie aus der Ruhe bringen lassen und verfügt über eine große Empathie, die immer zum besten Ergebnis für den Patienten führte. Wir werden ihn daher bei einer Abschiedsveranstaltung ehrenvollst verabschieden. Seine letzten StudyClubs in Hamburg, Nordhessen und Husum werden von Dr. Oliver Scheiter, Prof. Dr. Marcel Wainwright und Dr. Dr. Matthias Gierloff weitergeführt. Seine Nachfolger fühlen sich geehrt und freuen sich auf die engagierten Kollegen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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