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Hi-Tec: Hohe Qualität zum niedrigen Preis

Seit drei Jahrzehnten bietet Hi-Tec Implants wirtschaftliche Versionen etablierter Implantatsysteme für Praxen, die ihren Patienten günstigere Möglichkeiten einer Implantatversorgung ohne Kompromisse hinsichtlich der Qualität und zuverlässiger Ergebnisse bieten wollen.

Interview mit Dr. Roy Leshem, DDS. CEO Hi-Tec Implants

pip: Wie hat es Hi-Tec Implants bisher durch die Corona-Krise geschafft?

Roy Leshem: Wir mussten extrem rasch reagieren, denn der erste Shutdown im vergangenen Frühjahr kam sehr plötzlich und für alle sehr überraschend. Als Hersteller von Medizinprodukten können Sie aber nicht einfach die Produktion einstellen. Also mussten wir sehr schnell zwei separate Arbeitsgruppen bilden, sodass wir unsere Zahnärzte selbst bei einem Infektionsgeschehen zuverlässig weiter versorgen konnten. In diesen Tagen herrschte einfach eine sehr große Unsicherheit, die Regeln und Vorschriften änderten sich manchmal tagtäglich. Das machte jede Vorausplanung natürlich sehr schwierig. Auch die Logistik wurde ein ganz eigenes Thema. Am Ende mussten wir unsere Produktion zusätzlich beschleunigen, um die deutlich verlängerten Transport- und Lieferzeiten wett zu machen. Immerhin kam nach den ein, zwei schwierigen Monaten die Erholung dann ebenso plötzlich und durchschlagend. Wir hatten auf einmal deutlich mehr Nachfrage als zuvor, indem wir auch Orders von Herstellern übernahmen, die in diesen Tagen nicht liefern konnten. Die globale Krise hat uns also letztendlich ordentlich nach vorn geworfen und wir suchen derzeit intensiv nach weiteren Arbeitskräften, um dem stetig steigenden Bedarf nachkommen zu können.

pip: Sehen Sie in der voraussichtlich im Mai in Kraft tretenden neuen MDR neue Hürden auf sich zukommen?

Roy Leshem: Die neue MDR war ja schon zum Mai des letzten Jahres angekündigt, insofern hatten wir unsere Hausaufgaben natürlich schon damals erledigt. Da alle unsere Produkte FDA-zertifiziert sind, stellte die neue MDR in Europa für uns keine echte Herausforderung in unserem Zulassungsverfahren dar. Daher werden wir auch nicht eines unserer Produkte vom Markt nehmen.

pip: Die digitalen Prozesse erleben gerade einen deutlichen Aufschwung – ist Hi-Tec darauf vorbereitet?

Roy Leshem: Ich könnte Ihre Frage als Beleidigung werten, denn meines Erachtens sind die digitalen Workflows keine ‚Option‘ unter vielen mehr, sondern eine zwingende Gegebenheit. Ohne die digitalen Arbeitsschritte wird ein Implantatsystem hoffnungslos zurückfallen und sich davon auch höchstwahrscheinlich nicht mehr erholen. Derzeit haben sich die digitalen Prozesse immer noch mehr in den zahntechnischen Labors etabliert als in den Praxen, aber die Techniker spiegeln heute bereits in die Praxen zurück, dass sie nicht mehr gern mit Systemen arbeiten möchten, die keine digitalen Optionen bieten. Bei uns hat sich allein der Verkauf von Scanbodies im vergangenen Jahr verfünffacht. Als modernes Implantatsystem sollte man nicht nur die digitalen Prothetikschritte, sondern auch Optionen wie 3D-Druck anbieten und in allen gängigen Bibliotheken von 3shape, exocad etc. vertreten sein. Das ist ein enorm dynamischer Prozess und wir adaptieren in immer kürzeren Abständen neue Technologien und entwickeln zusätzliche eigene Verbesserungen. Auch hier hat die Pandemie die Entwicklung stark beschleunigt – möglicherweise eine der wenigen Vorteile –, dass die Zahnärztinnen und Zahnärzte die Gelegenheit nutzten, die doch oft anfänglich komplexeren Prozesse in ihren Praxen zu etablieren.

pip: Wo liegt Ihrer Meinung nach der nächste bedeutende Entwicklungsschritt in der dentalen Implantologie – auf Patientenseite ebenso wie beim Behandler?

Roy Leshem: Wir werden eine sehr starke Entwicklung in der Erforschung und der Herstellung flexiblerer Restaurationsmaterialien erleben – Materialien, die die Biologie und Performance des natürlichen Zahns, seiner Belastbarkeit sowie seiner Elastizität nachbilden. Daneben setze ich auf einfachere, schnellere und wirtschaftlichere Knochenaugmentationsverfahren und -materialien, denn demografisch bedingt wird die weltweite Nachfrage danach in den nächsten zwei Jahrzehnten enorm steigen. Eine kleine Utopie wäre daneben der Traum eines jeden Zahnarztes, auch in der Zahnchirurgie so zuverlässige und präzise Robotik zu bekommen, wie sie in anderen medizinischen Disziplinen bereits existiert.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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