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OR Global Symposium in Rom: Blick in die Zukunft der Implantologie

OR Global Symposium: Das Oral Reconstruction (OR) Global Symposium lädt vom 18. bis 20. Mai nach Rom ein. Teilnehmer/innen und Referenten werden sich dort mit der Frage beschäftigen, wohin sich die Implantologie in Zukunft entwickeln kann. Dabei sollen praktische Details über sowohl bewährte wie auch neue klinische Therapieansätze diskutiert werden. Wir sprachen darüber mit Prof. Dr. Michael Stimmelmayr aus dem wissenschaftlichen Komitee des Symposiums.

Herr Dr. Stimmelmayr, im Mai treffen sich erstklassige internationale Referenten in Rom zum Oral Reconstruction Global Symposium (OR Global Symposium). Worauf können die Teilnehmer sich dort freuen?

Michael Stimmelmayr: Wir konnten für das Symposium in Rom mehr als 30 hochkarätige, internationale Referenten gewinnen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die Teilnehmer weitergeben werden. Das wissenschaftliche Komitee hat bei der Zusammenstellung des Programms darauf geachtet eine gute Mischung aus Wissenschaftlern und Praktikern zu finden; somit können die Teilnehmer vom aktuellen Stand der Wissenschaft und deren praktischer Umsetzung in der täglichen zahnärztlichen Praxis profitieren. Außerdem wollten wir einen kompletten Bogen über die Themengebiete der Implantologie, angefangen mit der Planung, über die Chirurgie bis hin zur prothetischen Versorgung, spannen. Damit richtet sich das Symposium an zahnmedizinische Fachleute aus allen Bereichen der dentalen oralen Rekonstruktion.

Nicht vergessen werden sollte, dass das OR Global Symposium im Frühsommer in Rom stattfindet, eine DER europäischen Metropolen. Dadurch bieten wir den Teilnehmer/innen eine gelungene Kombination aus Fortbildung und italienischem Flair in der ewigen Stadt.

Als Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Symposiums waren Sie für die Zusammenstellung des Programms mit verantwortlich. Worauf haben Sie und das Komitee dabei besonderen Wert gelegt?

Michael Stimmelmayr: Wie schon oben erwähnt haben wir versucht chronologisch die Behandlungsfolge der Implantologie abzuhandeln – aufgrund von Terminproblemen bei einzelnen Referenten mussten wir leider die geplante Abfolge der Themenkomplexe etwas abändern. Ziel des wissenschaftlichen Komitees war es, für jeden Themenkomplex Referenten zu finden, die das Thema natürlich exzellent abdecken können, jedoch teilweise unterschiedliche Therapieansätze bzw. Herangehensweisen dafür haben. Dadurch erhoffen wir uns rege Diskussionen sowohl unter den Referenten, als auch natürlich mit dem Publikum.

Das Programm startet am Donnerstagmorgen mit fünf praktischen und zwei theoretischen Workshops. Der Nachmittag ist dem Pre-Symposium mit dem Thema „Die technologische Entwicklung erleichtert die Arbeit in der Klinik“ gewidmet. Das Hauptprogramm am Freitag und Samstag ist in acht Sessions gegliedert. In der ersten Session soll geklärt werden in wie weit die digitale Behandlungsplanung die analoge Planung ablöst. Die Diskussion und die Behandlungsstrategien analog versus digital finden auch in den Sessions chirurgische Implantatplanung und natürlich Zahnersatzanfertigung statt. In weiteren Themenkomplexen werden Weich- und Hartgewebedefekte und deren Versorgungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Techniken und Materialien – hier vor allem autologe Transplantate versus Ersatzmaterialien – besprochen und hoffentlich hart diskutiert. Natürlich darf die Fragestellungen über den richtigen Implantations- und Versorgungszeitpunkt auf einem derartigen Kongress nicht fehlen. Die Anzahl der Sofortimplantationen und -versorgungen hat in den letzten Jahren einen starken Anstieg gezeigt. Somit müssen auch hier die Vor- und Nachteile aufgezeigt werden. Neben dem Hauptprogramm wollten wir auch jungen Kollegen die Möglichkeit bieten Ihre wissenschaftlichen Daten einem großen Publikum vorzustellen. Diese Session wird am Samstagmorgen stattfinden.

Welche Vorteile hat es, dass im Programm des Symposiums sowohl implantologisch-chirurgische, prothetische wie auch biologisch-regenerative Themen vorkommen?

Michael Stimmelmayr: Wir wollten beim OR Global Symposium das komplette Spektrum der Implantologie abdecken und somit sowohl den prothetisch wie auch den chirurgisch tätigen Kollegen ein gutes Programm anbieten. Außerdem sehe ich es als wichtig an, dass die Chirurgen die Probleme und Behandlungsmöglichkeiten der Prothetiker kennen und natürlich umgekehrt auch die Prothetiker die der Chirurgen.

Die biologisch-regenerativen Therapien werden künftig von unserem Behandlungsspektrum nicht mehr weg zu denken sein. Sowohl für das Hart- wie auch Weichgewebemanagement scheint ein Trend zur Biologisierung von autologen und Ersatzmaterialien zu gehen. Dadurch könne wir die Wundheilung und Regeneration der Gewebe begünstigen und beschleunigen, was schlussendlich unseren Patienten zu Gute kommt.

Das Kongressmotto lautet „Quo Vadis Implant Dentistry“. Wird es auf diese Frage nach den drei Tagen in Rom eine abschließende Antwort geben?

Michael Stimmelmayr: Uns ist zwar klar, dass man das Rad in der Implantologie nicht halbjährlich neu erfinden kann, aber natürlich wollen wir das hoffen. Neben dem guten Programm und den exzellenten Referenten hängt dies auch von den Diskussionen mit den Teilnehmer/innen ab. Wir haben ausreichend Zeit für gute konstruktive Diskussionen nach den Sessions eingeplant und hoffen, dass die Teilnehmer sich daran beteiligen werden.

Unser Ziel mit dem OR Global Symposium in Rom ist es, Zukunftstrends in der dentalen Implantologie zu beleuchten. Meiner Meinung nach sind diese minimalinvasive Eingriffe, die Digitalisierung in der Behandlungsplanung, Implantatchirurgie und prothetischen Versorgung sowie die Aspekte Erhalt und Biologisierung der Gewebe – und diese Themenkomplexe werden in Rom abgearbeitet.

Wie viele Teilnehmer/innen erwarten Sie in Rom?

Michael Stimmelmayr: Wir hatten im Oktober 2022 beim OR International Symposium in München rund 750 Teilnehmer und es wäre schön, wenn wir diese Zahl auch beim Global Symposium in Rom erreichen könnten.

Vielen Dank für das spannende Gespräch.