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Regedent-Symposium: Evidenzbasiertes Konzept für die Praxis

Regedent-Symposium: Warum ermöglicht moderne Hyaluronsäure neue Wege in der Parodontaltherapie und Implantatchirurgie? Diese Frage beantwortet am 12. und 13. September das Regedent-Symposium in Berlin. Aus welchen Gründen sich der Kongress sonst noch lohnt? Wir fragten nach. 
 
Interview mit Prof. Dr. Dr. Anton Sculean

Regedent-Symposium 2025: Worauf dürfen sich Teilnehmende im September besonders freuen?

Wie der Titel vom Regedent-Symposium 2025 ‚Moderne Hyaluronsäure in Parodontologie und dentaler Chirurgie‘ schon sagt, stellen wir ein ganz konkretes Behandlungskonzept in den Mittelpunkt. Es geht nicht nur um Theorie, sondern um praxisrelevante Inhalte, die sofort umgesetzt werden können. Die Teilnehmer nehmen echtes Know-how für die tägliche Praxis mit – und das nicht nur aus den Vorträgen, sondern auch aus den praktischen Workshops. Dort können Techniken direkt geübt und im persönlichen Gespräch mit den Referenten weiter vertieft werden. Jeder wird auf seine Kosten kommen.

Welche Rolle spielt vernetzte Hyaluronsäure heute konkret in der regenerativen Parodontaltherapie?

Vernetzte Hyaluronsäure wird seit über zehn Jahren klinisch eingesetzt und die Datenlage ist entsprechend solide. Sie unterstützt nicht nur die Wundheilung, sondern ermöglicht in bestimmten Defekten auch echte parodontale Regeneration – etwa bei intraossären Defekten, Rezessionen oder partiell bei Furkationen. Besonders spannend ist das Clean&Seal Konzept.

Dabei kombinieren wir eine mechanische Reinigung mit einem speziellen Reinigungsgel und versiegeln die parodontale Tasche anschließend mit quervernetzter Hyaluronsäure. Studien zeigen hier eine signifikante Verbesserung gegenüber der klassischen geschlossenen Therapie.

Wo sehen Sie aktuell das größte klinische Potenzial?

Ganz klar in der nicht-chirurgischen Parodontaltherapie. Mit dem Clean&Seal Konzept gelingt es oft, chirurgische Eingriffe ganz zu vermeiden – vor allem in der Anfangsphase der Behandlung. Und auch im Recall-Bereich, wenn einzelne Taschen persistieren, lässt sich das Konzept gut anwenden. Im Gegensatz zur Antibiotikagabe kann Clean&Seal beliebig oft wiederholt werden – ohne Nebenwirkungen und ohne Resistenzproblematik. 

Ist quervernetzte Hyaluronsäure auch bei chirurgischen Eingriffen sinnvoll einsetzbar?

Absolut. In der chirurgischen Parodontaltherapie öffnet man natürlich die Taschen und kann das Material direkt applizieren. Die regenerative Wirkung ist hier ebenfalls vielversprechend. Allerdings ist die Studienlage bei chirurgischen Anwendungen noch nicht so weit fortgeschritten wie bei der nicht-chirurgischen Therapie.

Gibt es darüber hinaus weitere potenzielle Einsatzbereiche?

Ja, vor allem im Bereich der Periimplantitis und periimplantären Mukositis. Erste Daten deuten darauf hin, dass auch hier eine klinische Verbesserung möglich ist. Die bisherigen Ergebnisse sind sehr ermutigend, aber natürlich brauchen wir noch mehr Forschung, um konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Welche Empfehlungen geben Sie jungen Kolleginnen und Kollegen?

Zunächst sollte das Fundament stimmen: Diagnostik, Behandlungsplanung und Indikationsstellung müssen sitzen. Es geht nicht darum, ein neues Material auf jede Situation zu ‚kleben‘, sondern gezielt dort einzusetzen, wo es Sinn ergibt. Wenn das Basiswissen da ist, kann man darauf aufbauen und moderne Konzepte wie Clean&Seal in das eigene Therapiespektrum integrieren.

Und genau das vermitteln Sie dann auch in Berlin?

Genau. Wir wollen ein Konzept vorstellen, das sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praktisch anwendbar ist. Die Referenten gehören zu den besten ihres Fachs – und decken ein breites Spektrum ab. So bekommen die Teilnehmer ein durchdachtes, fokussiertes Gesamtpaket. Die Mischung aus Forschung, Fallbeispielen und persönlichem Austausch macht den besonderen Reiz vom Regedent-Symposium aus (Angabe der Redaktion: zur Anmeldung!).

Vielen Dank für Ihre Zeit und das interessante Gespräch.