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StudyClubs: Perspektiven geben!

Selbst Fachleute, die einst über die Flut der Fortbildungsveranstaltungen (z. B. StudyClubs), Messen und Kongresse gestöhnt hatten, vermissen inzwischen die Inspiration und den kollegialen Austausch. Einige Industrieanbieter kommen den Wünschen ihrer Kunden mit regionalen Präsenzveranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl entgegen, die sich schnell auch in Online- und Hybrid-Events umorganisieren lassen, wenn die Situation es erfordert. pip sprach mit Daniel Fraga-Zander, Geschäftsführer von FRAGA DENTAL und FairImplant, über das Konzept der StudyClubs.

Interview Daniel Fraga-Zander, FairImplant GmbH

pip: Was hat Sie bewogen, doch auch wieder auf Präsenzveranstaltungen zu setzen?

Daniel Fraga-Zander: Unser Schwerpunkt sind Veranstaltungen, bei denen die teilnehmenden Zahnärzte mit Unterstützung der Kursleiter eigene Patienten operieren. Nach Rücksprache mit unserem Gesundheitsministerium in Kiel wurde unsere Auffassung schon im letzten Jahr geteilt, dass die Zahnärzte, solange sie behandeln dürfen, dies auch gemeinsam außerhalb ihrer eigenen Praxis dürfen. Natürlich werden stets alle Hygienestandards eingehalten. Wer kann in unserem Land den Infektionsschutz mit Keimen aus der Mundhöhle besser als Zahnärzte?

pip: Wie laufen die Study Clubs im Einzelnen ab, und wer kann teilnehmen?

Daniel Fraga-Zander: Bei den StudyClubs trifft sich eine Gruppe von 10-15 Teilnehmern zu gemeinsamen OP -Tagen. In der Regel ist dies ein Sonnabend. Zu Vorbereitung der Patientenbehandlung trifft sich die Gruppe am Vortag, um die Durchführung der Behandlung zu besprechen. Als Moderatoren steht jeder Gruppe ein erfahrener Parodontologe oder Implantologe vor. Aber auch aus der Gruppe selbst kommt immer viel Expertise zusammen.

pip: Erleben Sie, dass die Teilnehmer auch nach der Veranstaltung eine Art ´Club´ und den informellen direkten Austausch weiter pflegen?

Daniel Fraga-Zander: Unsere StudyClubs existieren teilweise schon seit über 20 Jahren. Und natürlich kommunizieren die Mitglieder auch untereinander. In dieser langen Zeit entstehen Freundschaften, die über die rein fachliche Komponente hinaus gehen. Der Fokus bleibt aber immer bei der optimalen Behandlung ihrer Patienten. Je nach Gruppe haben wir auch Diskussionsplattformen geschaffen, in denen Fragestellungen zu Patienten auch außerhalb der dreimaligen Treffen im Jahr gelöst werden.

pip: Sind nicht auch kleinere und regionale Veranstaltungen in der heutigen Zeit ein erhebliches Risiko und organisatorischer Aufwand?

Daniel Fraga-Zander: Der organisatorische Aufwand ist in der Tat immens. Allerdings ist ein gemeinsames Operieren in größeren Gruppen als 10-15 Zahnärzten nicht mehrsinnvoll möglich. Und die Behandlung von Patienten setzt natürlich auch die Regionalität voraus. Es wäre schon schwierig, dreimal im Jahr immer wieder Patienten aus München nach Hamburg zu bringen. Trotzdem existiert auch ein deutschlandweiter StudyClub, den wir an zwei Terminen beim Referenten auf Mallorca und zu einem Termin in Deutschland – zur Zeit in der Regel Hamburg – anbieten. Bei diesem StudyClub ist tatsächlich die theoretische Diskussion und das theoretische Erleben und Erlernen neuer Konzepte und Techniken stärker im Fokus.

Herzliches Danke für dieses Gespräch!

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