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Die Kunst der Implantologie

Die pulsierende Stadt der Superlative Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte sich Bego Implant Systems für seine 4. Global Conference erwählt und rund 500 Teilnehmer aus aller Welt folgten dem Ruf in die Wüste zur „Art of Implantology“. Nach dem Vorbild der beeindruckenden architektonischen und künstlerisch anmutenden baulichen Meisterwerke, die dem Betrachter in Dubai auf jedem zweiten Schritt begegnen, begeisterte Bego Implant Systems mit zukunftsweisenden Technologien zum Ziel einer vollendeten Funktion und Ästhetik.

Bego Implant Systems-Geschäftsführer Walter Esinger nimmt die Teilnehmer mit in die digitale Zukunft.

Dem Hauptkongress waren fünf Intensiv-Workshops vorgeschaltet, die aufeinander aufgebaut einen Gesamtüberblick über die dynamisch voranschreitende Digitalisierung in der Implantatchirurgie- und prothetik gaben. Dr. Jan Paulics und Krzystof Adamus von 3Shape, Kopenhagen, demonstrierten moderne Konzepte der digitalen Implantologie mittels intraoralem Scannen. Prof. Dr. Erhan Cömlekohlu aus Izmir, Prof. Dr. Stefan Fickl aus Würzburg/Fürth und Dr. Gholamreza Ghaznavi aus Teheran hatten den wissenschaftlichen Vorsitz der 4. Global Conference in Dubai inne. Dr. Gerd Körner führte die Teilnehmer aus den Tiefen der Parodontologie in die Höhen gelungener ästhetischer Versorgungen. Wissenschaftlich fundierte und konzeptgetragene Therapieansätze münden bei ihm in praktischen Lösungen für eine Vielzahl von Problemstellungen aus der täglichen Klinik.

Das Chairside-Löten von Attachments und Easy-Con Abutments demonstrierte Klaus Peter Hoffmann vom Hersteller Voco aus Cuxhaven. Der Darmstädter Softwareentwickler exocad, ein Spin-Off des Fraunhofer Institutes, hatte ZTM Michael Kohnen entsandt, der verschiedene Formen digitaler dentaler Arbeitsprozesse vorstellte, vom Chairside, Labside oder CAD in Fräszentren über die virtuelle 3D-Implantatplanung bis zur Herstellung von Bohrschablonen und kieferorthopädischen Modellen. Als entscheidenden Vorteil sieht Kohnen das von ihnen angebotene offene System. Zahntechniker und Zahnmediziner können die Software problemlos mit ihren bevorzugten CT- oder DVT-Geräten, Intraoral- oder Laborscannern sowie ihren bewährten Dienstleistern nutzen. Dentalshare Webview, das sogar über eine App genutzt werden kann, verbindet mit einem einfachen Link alle an einer Restauration Beteiligten, sodass bequem über alle Grenzen hinweg kommuniziert werden kann.

Digitale Prozesse verbessern Effizienz und Patientenkomfort

ZA Joost Brouwers aus Amersfoort in den Niederlanden präsentierte mit dem MultiPlus-System (Bego Implant System) das prothetische Konzept einer okklusal verschraubten Steg- oder Brückenkonstruktion zur Versorgung zahnloser Patienten bei vorliegender starker Atrophie oder ungünstigen knöchernen Verhältnissen. Der bedeutende Vorteil im Vergleich zu konventionellen Full-Arch-Behandlungsformen besteht in einem verbesserten Ausgleich starker Implantatdivergenzen nach angulierter Implantation. „Verabschieden Sie sich von alten Faustregeln“, so Brouwers, „dank verbesserter Planungsmöglichkeiten und Materialien sind vier Implantate pro Kiefer völlig ausreichend.“. Nur zur Verbesserung der Kräfteverteilung platziert er bei ungünstigem Abstützungspolygon bisweilen ein zusätzliches Mini- Implantat in der Front. Digital gestützte und schablonengeführte Implantation mithilfe des Bego Guide Systems mache den Eingriff planbar und vorhersagbar, die prothetische Versorgung könne mittels CAD/CAM-Workflow über Bego Medical erstellt werden. Brouwers begrüßte die leichte Reinigungsfähigkeit der Lösung, erinnerte aber an den regelmäßigen Recall zur professionellen Reinigung durch die Praxis mindestens zwei Mal, bei höherem Risiko oder schlechteren Hygienegewohnheiten des Patienten bis zu vier Mal im Jahr. Der charismatische Holländer endete mit der Demonstration der spektakulären Versorgung einer schwer kompromittierten Patientin mit stark atrophiertem Unterkiefer und Antiresorptivabedingten Defekten auf vier durchmesserreduzierten Bego Semados SCX-Implantaten.

Lächeln als Ausdruck des Glücks

„Wir – Sie als Zahnärzte und wir als Hersteller – sind alle hier, um Patienten glücklich zu machen und ihnen ein zufriedenes Lächeln wiederzugeben“, begrüßte Geschäftsführer Walter Esinger am Hauptkongress den international und voll besetzten Saal. Dr. Ghaznawi leitete die erste Vortragssektion und stellte mit Prof. Fickl einen erklärten Spezialisten für minimalinvasive Vorgehensweise und Weichgewebsästhetik und dem Thema „Zeitgemäße Konzepte für Versorgungen der ästhetischen Zone“ vor. Digitale Tools wie das Bego Guide System erlaubten bei sorgfältiger Auswahl der Fälle die verbesserte Planung einer angestrebten möglichst lappenfreien und minimalinvasiven Vorgehensweise. Prof. Fickl demonstrierte umfassend Techniken und Materialien zur Hart- und Weichgewebsstabilisierung bei ein- und zweizeitiger Vorgehensweise, bei idealen ebenso wie kompromittierten Voraussetzungen von Patienten. Prof. Dr. Florian Beuer von der Berliner Charité nahm den digitalen Faden der Workshops des Vortages wieder auf und präsentierte 3DDiagnostik-

Eine illustre Referentenriege steht Rede und Antwort: (v. lks.) Walter Esinger, Dr. Gholamreza Ghaznawi, Prof. Dr. Stefan Fickl, Prof. Dr. Florian Beuer, Dr. Joost Brouwers, Dr. Eduardo de la Torre, Dr. Marc Thom.

gestützte und digital assistierte Arbeitsprozesse von heute für Einzelzahn- und mehrgliedrige Versorgungen. Die korrekte Positionierung des Implantates sei einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg und eine gelungene Ästhetik, hier zeigten die heute möglichen digitalen Planungs- und Führungsmethoden ihre Stärke. „Die Biologie entscheidet über Ihre zu wählende Vorgehensweise“, gab Prof. Beuer den Teilnehmern mit. „Mir fehlte etwas in meiner Praxis“, beschrieb Dr. Eduardo de la Torre aus Madrid die Situation, eher mit dem DSD – Digital Smile Design – von Christian Coachman das Konzept einer emotionalen Patientenführung entdeckte,mit dem er sich heute nicht mehr als Zahnarzt, sondern als „Architekt des Lächelns“ bezeichnet. Nachdem die Patienten einen Mock up der geplanten Versorgung probetragen konnten, erübrige sich weitere Überzeugungsarbeit. „Wenn Sie es nicht schaffen, Ihrem Patienten Ihre Leistung attraktiv zu vermitteln, wird er Ihnen gar nicht erst die Möglichkeit geben ihn funktional ideal zu versorgen“. Joost Brouwers knüpfte an die Vorträge des Vormittags an: Wie kann ich über das chirurgische Protokoll und das Design der prothetischen Versorgung die Hart- und Weichgewebe am besten unterstützen? Brouwers mischt ergänzend PRF-A zu Hartgewebsaugmentaten, auch setzt er PRF-A zur Herstellung autologer Membranen ein und verbessert damit die Wundheilung und die Stabilität der Gewebe. Und damit letztlich die Ästhetik, setzte er nach.

Den Kongressabschluss bildete Gastredner Dr. Marc Thom, Global Senior Business Development Manager von Sony, mit einem unterhaltsamen und inspirierenden Vortrag zum Internet der Dinge und in welcher Form digitale Prozesse völlig neue Berufswelten eröffnen, allerdings auch bestehende Berufe radikal verändern werden. Bis einst ein Roboter präzise Implantate setzen wird, werden die Patienten der Teilnehmer in Dubai jedoch noch von den vielen Impulsen der 4. Bego Implant Systems Global Conference in Praxisund Klinik profitieren.