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Ein bewährtes Konzept und viel junges Blut

Ganz im Zeichen der Digitalisierung standen die Workshops und Vorträge des 37. Internationalen Symposiums für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Oralchirurgen, Zahnärzte und Kieferorthopäden im sonnigen St. Anton am Arlberg Anfang Februar. Über 240 Teilnehmer ließen sich inspirieren und nutzten den Traditionskongress für einen regen Erfahrungsaustausch mit Vortragenden und Kollegen.

Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Dr. Peter Kessler, Maastricht, und einem illustren wissenschaftlichen Komitee aus Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Osnabrück, Prof. Dr. Dr. Hans-Albert Merten, Hannover, Prof. Dr. Oliver Ploder aus dem nahen Feldkirch und Prof. Dr. Dr. Dr. Hans-Florian Zeilhofer, Basel, war es wieder gelungen die Fortbildungswoche mit dem gesamten Spektrum der modernen MKG, Oralchirurgie, Zahnmedizin und Kieferorthopädie zu füllen. Das bewährte Konzept aus praktischen von der ausstellenden Industrie getragenen Workshops an den Vormittagen und den theoretischen Vortragsnachmittagen stellt sicher, dass auch eine Runde der Teilnehmer über die herrlichen Arlberger Pisten die Referenten nicht vor leeren Rängen stehen lässt.

Vorreiter statt Dinosaurier

Dr. Uwe Jaenisch aus Hohen Neuendorf erklärt die Chancen und Risiken schablonengeführter Implantologie.

„Für digitale ‚Freaks‘ sind wir Zahnmediziner und Chirurgen doch Dinosaurier“, bemerkt Prof. Kessler, „dabei war unser Fachgebiet mit dem Einzug der Bilddiagnostik, -archivierung und -bearbeitung ebenso Vorreiter wie bei der dreidimensionalen Bildgebung, der Datenspeicherung und der präoperativen computergestützten Planung.“. Nun rundet die navigierte Chirurgie das Bild ab. Der Kongress gab mit einer Vielzahl von Vorträgen und Workshops um Themen, die ohne digitale Datenverarbeitung gar nicht möglich wären, ein umfassendes Bild: Sofortversorgungskonzepte, Knochenaugmentation, Konzepte mit durchmesserreduzierten, kurzen oder Keramikimplantaten, schablonengeführte navigierte Implantologie, minimalinvasive Sinuslift-Verfahren, patientenindividuelle Sofortimplantate, Weichgewebsmanagement, Extrusionstherapie, Implantatprothetik von heute, 3D-Echtzeitnavigation, Paro- und Periimplantitis-Prävention bis hin zu Praxis- und Patientenmanagement sowie Prozessdigitalisierung. Der Mittwoch blieb wieder für den Forschungsblock und die experimentelle Chirurgie reserviert und überraschte u. a. mit einem Verfahren zur Bioaktivierung von moderat rauen Titan- und Zirkonoxidoberflächen durch UV-Licht und Kaltplasma. Am Donnerstag beeindruckte der Schwerpunkt MKG-Chirurgie mit beachtlichen Ergebnissen nach schweren Gesichtsschädelverletzungen wie großen Mittelgesichtsfrakturen und onkologisch bedingter Chirurgie. Einen letzten Höhepunkt setzte das Interdisziplinäre Forum Kieferorthopädie und Parodontologie, in der die Disziplinen bemerkenswerte Ergebnisse darlegen konnten.

Gesicherte Zukunft

Aktiv eingebunden wird auch die ausstellende Industrie, die neben ihren Workshops vor dem Hauptvortragsprogramm die Gelegenheit für eine kurze Präsentation der aktuellen Innovationen erhält. Wohltuend zu sehen daneben die deutliche Verjüngung, die den Organisatoren dieser Veranstaltung gelungen ist: Durch die aktive Einbindung des Jungen Forums der DGMKG mischt sich unter den harten Kern der langjährigen Teilnehmer sichtbar jedes Jahr stetig dentaler und chirurgischer Nachwuchs, was den Erfolg dieser beliebten Veranstaltung auch für die Zukunft sichern wird.