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MDI Symposium: Mini-Implantate intensiv

MDI Symposium: Wissenschaft traf Praxis hoch über Hamburg in den tanzenden Türmen und in der Elbkuppel des Hotels Hafen Hamburg. Nicht nur im Bereich der Fortbildung sind die Mini-Implantate in der heutigen Klinik ganz oben dabei.

Bild: Die Elbkuppel gewährte einen atemberaubenden Blick über den Hamburger Hafen

Bei bestem Hafenblick begrüßte condent-Geschäftsführer Philip Müller gemeinsam mit seinem Team Anfang Juni die Teilnehmer zum Pfingst-Symposium von MDI. Vielleicht gewänne die funktional ausgereifte Vollversorgung mit Mini-Implantaten künftig mehr an Bedeutung, wenn eine bestimmte Patientengruppe aufgrund des allgemeinen Kostendrucks mehr auf wirtschaftlichere Versorgungen angewiesen sei. Daneben bleibe sie eine bevorzugte Versorgungsform bei betagten und multimorbiden Patienten, denen aufwendige augmentative Verfahren aus unterschiedlichen Gründen nicht zuzumuten sind. MDI-Experte Gert-Jens Koebel hatte für beide Tage wieder ein hochkarätiges Programm zusammengestellt.

Alle konzentriert …

Von den Fehlern der anderen lernen

Für Dr. Wolfram Olschowsky sind Mini-Implantate im Unterkiefer Mittel der Wahl für die Prothesenfixierung. Der Oberkiefer bedarf längerer Osseointegrationszeiten, hat aber mit 91 % auch langfristig ausgezeichnete Erfolgsraten. Im Unterkiefer erübrige sich aufwendige 3D-Diagnostik, während sie im Oberkiefer bei hoch atrophen Verhältnissen doch einen hohen und gerechtfertigten Nutzen darstelle. Dr. Agnes Niedzielski erlebt ihre MDI-Patienten aufgrund ihrer schlechtsitzenden Prothesen oft als sehr traurig, verzweifelt und sozial isoliert. Die finanziell günstige Lösung sei eher Nebeneffekt, vorherrschend sei die deutliche Verbesserung der Lebensqualität. „Der Schlaue lernt von den Fehlern der anderen“, schloss Dr. Arndt Höhne an. Er zeigte chirurgische Komplikationen sowie deren planbare Vermeidung bzw. gelungenes trouble shooting. Der prophylaktische Recall, je nach Hygienevermögen des Patienten umso engmaschiger, besitzt bei ihm eine hohe Aufmerksamkeit. Einen letzten Höhepunkt des ersten Tages setzte Dr. Philipp Olschowsky mit den Vorteilen der navigierten Chirurgie und der schablonengestützten Insertion von Mini-Implantaten mit 2Ingis. Der besondere Vorteil der hülsenlosen Schablone ist eine freie Sicht auf das OP-Gebiet, die Vermeidung von Metallabrieb und die stets ausreichende Kühlung. Das lappenlose Vorgehen ist besonders schonend, beim Patienten entstehen kaum Blutungen oder Schwellungen und das knöcherne Angebot wird optimal ausgenutzt.

… und das bei bestem Ausblick!

„Was ist Glück?“ – wie gern das Gehirn es sich mit einfachen Antworten bequem macht, stellte nun zur Auflockerung Pater Dr. Dr. Hermann-Josef Zoche dar: „Kein Mensch weiß, was ihn in Zukunft glücklich machen wird.“ Glück und Sinn hingen elementar zusammen. Erstmalig präsentierte Dr. Efthymios Karinos öffentlich aktuelle Daten seiner Nachuntersuchung des Implantaterfolgs bei Mini-Implantaten. Sind sie mit konventionellen Implantaten vergleichbar? Nach zehn Jahren betrug die Gesamtüberlebensrate 97,4 %.

96,2 % der Patienten zeigten sich mit der Behandlung und dem Ergebnis hoch zufrieden. Die erfolgreiche Pfeilervermehrung mit Mini-Implantaten in einem stark reduzierten Restgebiss zeigte Dr. Adjmal Sheerzoi. Ein erhöhtes Morbiditätsrisiko der Patientin hatte aufwendige augmentative Maßnahmen ausgeschlossen. Dr. Kathrin Wenk- Olschowsky nahm die Teilnehmer nun mit auf eine Reise zum Mittelpunkt des Ich. 95 % aller Leiden und Krankheiten sind einer Studie der Stanford Universität zufolge stressbedingt. Wo sind Kraftquellen, wo finden sich Impulse der Stärkung? Prof. Dr. Friedhelm Heinemann sieht in den Mini-Implantaten einen Faktor, der ihm auch selber die Lust an seinem Beruf bewahrt: „Wir schenken unseren Patienten damit unendlich viel Freude und Zufriedenheit.“

Fröhliches Miteinander in den Pausen

Zusammen mit Priv.-Doz. Dr. Christiane Keil konnten über Lasermikrotomschnitte exzellente Histologien am Humanpräparat zum BIC und der Osseoin-Kategration von MDI-Implantaten erstellt werden und ergaben mit rund 77 ähnlich gute Werte wie in der Vergleichsgruppe der Standard-Implantate. Oberarzt Dr. Christian Lucas rundete den fachlichen Reigen mit Einblicken in die besonderen anatomischen Voraussetzungen des Ober- und Unterkiefers und der Implantation von Mini-Implantaten ab. Zum letzten Mal auf die Meta-Ebene ging es nun mit Herbert Prange und dem Thema „Perfektion – Fluch und Segen“, ehe die Teilnehmer das Symposium in der Elbkuppel fröhlich-festlich beschließen konnten. Nicht nur fachlich, auch im zwischenmenschlichen und kollegialen Rahmen zeigte sich das MDI Symposium wieder einmal als echter Höhepunkt im Fortbildungskalender.

Wissenschaft trifft Praxis: Prof. Dr. Torsten Mundt, OA Dr. Christian Lucas und Dr. Efthymios Karinos verstehen sich

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