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Fachlich ganz auf der Höhe

Bereits zum achten Mal lud Medical Instinct im März zum traditionellen Wintermeeting nach Hintertux. Zillertaler Charme und Tradition, Schneesicherheit und Kaiserwetter trafen auf ein Fortbildungsprogramm zu modernsten Konzepten für die implantologische Praxis von heute. Neben seinem Spektrum implantologischer Hardware hat sich Medical Instinct inzwischen einen exzellenten Ruf im Praxismarketing erworben, auch diese für den Erfolg nicht unwesentlichen Themen kamen nicht zu kurz.

Ein wesentlicher Programmteil widmete sich mit Bonetrust Guide einem von Medical-Instinct-Vertriebsleiter Marco Rhein vorgestellten innovativen System für die computergestützte Fallplanung und schablonengeführte Implantologie, das hinsichtlich der Praktikabilität, Sicherheit und Effizienz neue Maßstäbe setzt. Im Vergleich zu zentral geführten Bohrschablonen mit Bohrhülsen bietet Bonetrust Guide durch eine bilaterale Führung des Winkelstückes mit einer sehr grazilen Schablone eine Vielzahl von Vorteilen. Durch die zierliche Schablone bleibt das OP-Feld durchgehend einsehbar und frei zugänglich. Da es keine zentralen Führungshülsen gibt, können die Bohrer völlig frei laufen und damit optimal gekühlt werden. Knochenaugmentat oder Expansionsschrauben können kontaktfrei eingebracht und auf die korrekte Position hin direkt überprüft werden. Da konstruktionsbedingt kürzere Bohrer eingesetzt werden können, bietet das Konzept dem Behandler deutlich mehr vertikale Höhe, was vor allem den Einsatz in schwer zugänglichen Regionen oder bei verringerter Mundöffnung erleichtert. Das System bietet einen vollständig geschlossenen digitalen Workflow von der konventionellen Abformung oder einer DVT- oder CT-Aufnahme über die Planung bis zur geführten Implantation. Das benötigte Instrumentarium ist überschaubar, und selbst die Software muss nicht zwingend angeschafft werden, sondern kann auf Wunsch fallbezogen genutzt und abgerechnet werden, um sich zunächst einen Eindruck zur Häufigkeit des Einsatzes in der Praxis und tatsächlichen Steigerung der Effizienz zu verschaffen.

Piezochirurgie zur Optimierung implantologischer Behandlungsabläufe

Dr. Peter Hentschel aus Essen präsentierte verschiedene Indikationen und Techniken unter Einsatz der Piezochirurgie in der modernen Implantologie. Den Hauptvorteil sieht er in der Vermeidung der thermischen Traumatisierung, einem nahezu blutungsfreiem OP-Feld und der Verminderung einer bakteriellen Infektion durch die stete Spülung mit der Kühlflüssigkeit. Die Perforation der Schneider’schen Membran als beim Sinuslift häufige intraoperative Komplikation lässt sich unter Einsatz von Piezochirurgie auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich reduzieren. Blutungsneigungen ebenso wie postoperative Schwellungen zeigen sich insgesamt signifikant reduziert, für den Patienten sind die geringere Geräuschentwicklung und der geringe mechanische Druck angenehm. Die noch bei der ersten Piezo-Generation bisweilen kritisierte deutlich längere Präparationszeit hat sich mit der dritten Gerätegeneration dem Zeitaufwand der konventionellen Methoden nahezu angeglichen.

Referenten zum Anfassen (von li.): Dr. Alexander Schmidt und Dr. Peter Hentschel.

Der Notfall in der Zahnarztpraxis

Dr. Alexander Schmidt, Universität Münster, krönte die Fortbildung mit Ausführungen zum Notfallmanagement in der Praxis. Teilweise sei erschreckend, wie wenig Praxen – insbesondere angesichts einer alternden Patientengruppe und Zunahme von Risikopatienten – auf den Notfall in der Praxis vorbereitet seien, beginnend bei einem funktionalen Notfallkoffer und einem standardisierten und regelmäßig mit dem Team geübten Notfall-Ablaufplan und -Instrumentarium. Dr. Schmidt gab eine umfassende, auf reges Interesse stoßende Nachhilfestunde zu Erste Hilfe- und Notfalltechniken. Da aktuell bei der Antibiotikatherapie einiges im Umbruch ist – allein inzwischen beobachtete 80 % Bakterienresistenzen gegen Clindamycin – legte er noch mit einem viel beachteten Sondervortrag zum Einsatz moderner Antibiotika bei gängigen und seltenen Indikationen nach.

Sowohl beim Programmangebot, den sonnigen Skiausflügen auf den Gletscher als auch beim fachlichen und sehr freundschaftlichen kollegialen Austausch war Medical Instinct auch bei diesem Wintermeeting wieder voll auf der Höhe.

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