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Nobel Biocare Global Symposium 2019

Nichts weniger als einen „Wendepunkt in der Implantologie“ hatte Nobel Biocare für das Global Symposium in Madrid Ende Juni angekündigt. Entsprechend erwartungsvoll reisten über 1.200 Teilnehmer aus aller Welt in die spanische Hauptstadt zum Nobel Biocare Global Symposium.

Die Teilnehmer des Nobel Biocare Global Symposium 2019 erlebten die aus einer gemeinsamen Forschung in den Bereichen Biologie und Mechanik über fünf Jahre hinweg entwickelte Präsentation eines gänzlich neuen Bohrprotokolls und einer neuartigen Methode zur Implantatbett-Aufbereitung in Kombination mit einer innovativen Implantatoberfläche, alles vereint im neuen Nobel Biocare N1-System. Mit diesem biologisch geprägten System eröffnet sich ein ganz neues Kapitel eines optimierten implantologischen Workflows, einer Verringerung der Behandlungszeit und eines deutlich erhöhten Patientenkomforts.

„Die klinischen Bedürfnisse, das implantologische Wissen und damit auch die angebotenen Behandlungslösungen verändern sich“, hatte Hans Geiselhöringer, Präsident Nobel Biocare, in Vorbereitung des ersten Global Symposiums die Spannung angefacht. „Bei unserem Symposium geht es um echte Innovationen!“ Dieser Lockruf sorgte für eine schon im Vorfeld ausgebuchte Veranstaltung mit Teilnehmern aus mehr als 60 Ländern und als Gegenpart mit hochklassigen Referenten aus Forschung und Klinik aus mehr als 70 Ländern weltweit. Bei manch internationaler Veranstaltung würde ein einziger der Referenten schmücken, von denen hier oft gleich sieben zusammen auf dem Podium und in aktiver Diskussion erlebt werden konnten. Dabei waren die internationalen Meinungsbildner nicht nur in den Kongress-Vorträgen zu sehen, sondern standen auch für intensive Trainings- und Hands on-Kurse zur Verfügung.

Die internationale Marke Nobel Biocare leuchtet

Mit Dr. Iñaki Gamborena konnten moderne Methoden zur Sofortversorgung der Extraktionsalveole eingeübt werden. Bei Dr. Sascha Jovanovic ging es um Hart- und Weichgewebstechniken in der ästhetischen Zone. Dr. Giorgio Tabanella und Prof. Dr. Gabor Tepper zeigten unterschiedliche Philosophien für die Sofortversorgung und Dr. Armando Lopes demonstrierte aktuelle Techniken zur augmentationsfreien Therapie unbezahnter Kiefer unter Einsatz einer dynamischen 3D-Navigation. Prof. Dr. Alessandro Pozzi beeindruckte mit einem geschlossenen digitalen Workflow bei der Sofortimplantation und Dr. Enrico Agliardi mit dem modernen All-on-4-Protokoll. Weichgewebsmanagement für höchste ästhetische Ansprüche gab es bei Dr. Óscar-González-Martin und Altmeister Prof. Dr. Paulo Malo zeigte die Flexibilität der Versorgung zahnloser Patienten mit All-on-4 und NobelPro Line. Parallel wurde in einem „Special-Interest“-Programm die Ästhetik in der implantologischen Versorgung in den Mittelpunkt der Gruppe um Dr. Nicole Winitsky gestellt, während die Referenten um Dr. Jay Malmquist Konzepte für eine erfolgreiche Integration der dentalen Implantologie in die eigene Praxis vorstellten. Um die Rolle des Zahntechnikers von der Behandlungsplanung bis zur prothetischen Ausführung ging es bei der Gruppe um Luc Rutten und langjährige implantologische Experten um Dr. France Lambert zeigten modernes Komplikationsmanagement. Prof. Dr. Markus Blatz, Prof. Dr. Michael Gahlert und Dr. Jens Tartsch boten mit ihren Ausführungen zur Versorgung mit modernen Keramikimplantaten ein begehrtes Thema.

Solides Fundament wissenschaftlicher Forschung notwendig

„Die Säulen der dentalen Implantologie brauchen das solide Fundament wissenschaftlicher Forschung“, stellte Joseph Kan zu Beginn des Hauptkongresses fest. Unter dem Vorsitz von Ye Lin gaben Dr. Peter Wörle, Dr. James Chow und Dr. France Lambert für drei unterschiedliche Regionen weltweit Einblicke in die sich verändernden demografischen, klinischen und technischen Rahmenbedingungen: Bei 5 % liegt der Anteil der Sofortversorgungen in Asien, bei 12 % in Europa und bei bereits 18 % in den USA – ein klar erkennbarer Trend. Unter der Leitung von Dr. David Dunn adelte die prothetisch und ästhetisch hochversierte Gruppe um Dr. Markus Blatz, Prof. Michael Gahlert, Dr. Iñaki Gamborena, Dr. Nasser Shademan und Dr. Bernard Touati implantatprothetische Versorgungen zu wahren Kunstwerken.

‚Mucointegration‘ als neuer Meilenstein

Dr. Oded Bahat, Prof. Dr. John Brunski, Dr. Annette Felderhoff- Fischer, Prof. Dr. Jill Helms, Dr. Sascha Jovanovic, Dr. Francesco Mintrone, Dr. Paul Weigl und Dipl.-Ing. Holger Zipprich stellten unter dem Vorsitz von Prof. Gabor Tepper detailliert die klinischen Vorteile des neuen Aufbereitungsprotokolls mittels des OsseoDirectors und des OsseoShapers, der innovativen Oberfläche und des Abutment-Seals des neuen Nobel Biocare N1-Systems vor. Nachdem Prof. Dr. Per-Ingvar Brånemark den Begriff der Osseointegration geprägt hatte, hebt das Nobel Biocare N1 mit der ‚Mucointegration‘ die Biologie auf die nächste Stufe. Durch die spezielle Anodizierung der Oberflächen konnte aus den unterschiedlichen Geweben um die Implantate das jeweils optimale Umfeld geschaffen werden. TiUltra beeinflusst mit einer speziell abgestimmten Oberflächenchemie die Interaktion zwischen der Implantatoberfläche und den Gewebezellen und damit letztendlich die Osseointegration positiv. TiUltra wechselt graduell von einer minimalrauen unporösen Schulter hin zu einem mittelrauen porösen Apex. Damit soll dem natürlichen Verlauf von harten und dichten kortikalen Knochen zur porösen Spongiosa entsprochen werden. Mit der Xeal-Abutmentoberfläche wiederum wird die enge Bindung des Weichgewebes an das Abutment gefördert. Nicht minder beeindruckend zeigte sich das völlig neuartige und biologisch orientierte Aufbereitungsprotokoll. „Wir gewinnen und unterstützen hier erstmalig wirklich vitale Gewebe!“, zeigte sich die Parodontologin Prof. Dr. Jill Helms von der Universität Stanford als maßgeblich an der Entwicklung beteiligte Forscherin begeistert. Die Sofortversorgung zahnloser Patienten beleuchtete um Prof. Paulo Malo die Gruppe aus Dres. Enrico Agliardi, Rubén Davó, Andrew Dowood, Ana Ferro und Glen Liddelow, ehe um Joseph Kan die Referenten Óscar González-Martín, Dres. Edith Groenendijk, Jose Navarro und Tristan Staas sowie Prof. Gabor Tepper beeindruckende ästhetische Langzeitergebnisse von sofort versorgten Patienten aufzeigten.

Biochemische Grundlagen

Intensiv konnten am Folgetag die biochemischen Hintergründe des neuen Nobel Biocare N1 in verschiedenen Workshops erfahren und das Handling im klinischen Einsatz direkt ausprobiert werden. Stellvertretend sei der spontane Ausruf einer Zahnärztin genannt, die sich bisher mit ihrem chirurgisch tätigen Partner die Implantatversorgung geteilt und ihrerseits ausschließlich prothetisch aktiv gewesen war. Nach dem Einsatz des OsseoDirectors und OsseoShapers forderte diese sofort ein, künftig auch selber implantieren zu wollen. Publikum und Podium machten das erste der drei globalen Nobel-Biocare-Symposien zu einem wahren Fest der Innovationen und des Fortschritts in der dentalen Implantologie, dem eine begeisternde „Innovation Night“ in der Plaza de Toros de las Ventas in Madrid, der größten Stierkampfarena der Welt, den gebührenden festlichen Höhepunkt aufsetzte.

Save the Date – Nobel Biocare Global Symposium: 15.-18.04.2020 Las Vegas

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