„Mehr Effizienz in der Praxis!“ – wer will und braucht die nicht? Genau darum ging es beim Nobel Biocare DACH-Symposium im September in Saalfelden am Steinernen Meer. Wie lässt sich der zahnmedizinische Vorsprung ausbauen und sichern sowie gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit für das gesamte Praxisteam steigern?
Bild: Mit Nobel Biocare ganz klar „on top“.
Rund 200 Teilnehmer begrüßte DACH- und Nordics-Geschäftsführer Stefan Lieb im Gut Brandlhof, um beim traditionellen Nobel Biocare DACH-Symposium die neuesten Techniken und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum digitalen Praxis-Workflow zu erleben. Erleben hieß auch im Wortsinne erfassen, denn dank der Envista-Gruppe ist das sehr versatile Nobel-Biocare-Implantatsystem eingebettet in eine nahtlose digitale Peripherie. Der Dexis-Scanner, die Planungssoftware DTX-Studio, das Navigationssystem X-Guide und der schnellste dentale 3D-Drucker von Sprintray gestatten einen hocheffizienten digitalen Prozess.
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Ungleich schneller und sicherer
Prim. Dr. Rudolf Fürhauser, als Spezialist für Implantatästhetik und -prothetik, moderierte den ersten Veranstaltungsabschnitt und begeisterte sich für die neuen Technologien und Verfahren: „Damit können wir naturidentisch kopieren!“ Dr. Markus Spörl hat die Faszination für die digital gestützten Verfahren von Anfang an begleitet und begeistert. Angesichts des Fachkräftemangels und der Kostensteigerung sei Effizienzsteigerung für ihn das Gebot der Stunde. Der 60-Minuten-Workflow von Nobel Biocare vom Scan bis zum Provisorium böte gleichermaßen Effizienz, Flexibilität und Präzision, und begeistere nicht nur die Patienten, sondern auch das Team. „Und ein zufriedenes Team gewinnt für Sie neue Mitarbeiter und Patienten!“ Um den „Spagat zwischen Menschlichkeit und KI“ ging es Dr. Annette Felderhoff-Fischer. Wird eines nicht zu fernen Tages der Roboter den Zahnarzt ersetzen? Einen vollständigen Ersatz des kompetenten Mediziners sieht Dr. Felderhoff-Fischer allein wegen der großen Individualität des einzelnen Patientenfalls als abwegig. Eine verlockende Entlastung böte die KI gleichwohl in vielen Bereichen: Als ChatBots zur Terminvereinbarung und Patienteninformation entlaste es zum Beispiel die ZMF. Das Argument „Das kann ich auch freihändig!“ greife bei der navigierten Implantologie zu kurz: „Ich kann das auch freihändig, aber navigiert einfach ungleich schneller und sicherer.“
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60-Minuten Workflow vom Scan zum Provisorium
„Immediate oder nicht, das ist hier die Frage“, mit Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz. Bestimmte systemische Erkrankungen oder Habits blieben strikte Ausschlusskriterien. Auch im Weiteren verfolgt er klare Protokolle je nach gingivalem Phänotyp, bei der Positionierung des Implantates, dem Hart- und Weichgewebsmanagement sowie der prothetischen Konstruktion. „Wir sind elfmal besser als Freihand“, begeistert sich Dr. Janos Oettler für die dynamisch navigierte Chirurgie mittels X-Guide und sieht die größten Verbesserungen in der Präzision, der Delegationsfähigkeit und der Effizienz bis hin zur Dokumentation, Forensik und der Kommunikation mit Zuweiserpraxen. Anhand vieler anschaulicher klinischer Fälle demonstrierte Dr. Peter Randelzhofer den digital gestützten Workflow in 60 Minuten vom Scan zur provisorischen Versorgung. Ob Diagnostik, Chirurgie oder Prothetik: Dr. Randelzhofer geizte nicht mit vielen praktischen Tipps. Die perfekte Ergänzung bildeten nun die praktischen Workshops, in denen die Teilnehmer die einzelnen Schritte des 60-Minuten-Workflows direkt ausprobieren konnten. Einen letzten Höhepunkt des ersten Tages setzte Marc Gassert, Mental-Coach der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, mit seiner erfrischenden Key Note. Gestärkt durch seinen inspirierenden Vortrag ging es auf den nahen Hochkönig zu einem urigen Hüttenabend vor spektakulärem Bergpanorama.
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KI-Benefits und Praxismarketing
Werden wir bald in der Lage sein, biomimetischen Knochen aus dem 3D-Drucker zu generieren? Die KI bietet heute schon viele Vorteile bei der Klärung des Augmentationsbedarfs oder der Erkennung von Anomalien. Univ.-Prof. DDr. Werner Zechner zeigte anschaulich viele Benefits, aber auch Fallstricke KI-gestützter Informationen und Services. Die chirurgische Verbesserung der Schleimhaut am Implantat führt evident zu einer verbesserten Biologie, stellte Priv.-Doz. Dr. Keyvan Sagheb anhand vieler wissenschaftlicher Hintergründe und klinischer Fälle klar. Ein hochprofessionelles YouTube- und Social Media-Marketing hat Dr. Stefan Helka aufgebaut, gewinnt damit nachweislich Neupatienten aus dem gesamten Bundesgebiet und generiert signifikanten Mehrumsatz. Geschickt nutzt er dabei Einspielungen mit reinem Unterhaltungswert, um zunächst Follower zu gewinnen, denen er im weiteren Zuge auch seine Informations- und Aufklärungsbotschaften vermittelt. Die abschließende Podiumsdiskussion mit Zechner, DDr. Gerald Jahl, Dr. Gerald Schilling, Dr. Roland Horn und Dr. Helka zeigte die Bedeutung von Patienten-Testimonials und einer kanal-gerechten Kommunikation. Wesentlich ist die Authentizität: Der Auftritt muss zur Praxis und zur Persönlichkeit passen.
Fazit
„Mehr Effizienz in der Praxis“ – eine hohe Dichte an Meinungsbildern auf dem Podium und im Publikum gaben an zwei ereignis- und inhaltsreichen Tagen dazu viele Antworten und Impulse, perfekt ergänzt durch die Hard- und Software-Peripherie von Nobel Biocare und Envista.