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PEERS Gesamttagung 2025: Komplikationen in der Implantologie in den Griff bekommen

Komplikationen in der Implantologie in den Griff bekommen

Zwei spannende Tage rund um das Thema „Möglichkeiten, Grenzen und Komplikationen im implantologischen Workflow“ bot die PEERS-Gesamttagung 2025 in Frankfurt am Main. Dank der Vortäge der hochkarätigen Referenten hatten die mehr als 120 Teilnehmer auch kontroversen Gesprächsstoff, der in kleineren Gruppen am Ende der Veranstaltung dann intensiv diskutiert werden konnte.

PEERS (Platform for Exchange of Experience, Research and Science) ist ein von Dentsply Sirona unterstütztes internationales Expertennetzwerk für Erfahrungsaustausch, Weiterbildung, Forschung und Wissenschaft mit Mitgliedern aus Klinik, Praxis und Zahntechnik. Als innovativem und wissenschaftlich orientiertem Unternehmen liegt Dentsply Sirona die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sehr am Herzen. Neugier und Forscherdrang sind die Basis der Weiterentwicklung in der Implantologie. Wichtige Impulse werden durch die Bereitschaft gesetzt, zu lehren und zu lernen. Diesem Grundsatz hat sich PEERS verschrieben

PEERS-Präsident Dr. Helmut Steveling (r.) und PD Dr. Peter Gehrke, Stellvertretender PEERS Präsident, eröffneten die PEERS-Gesamttagung in Frankfurt am Main. Gemeinsam warben Sie für die Forschungsförderung von Dentsply Sirona, die sich auch für Niedergelassene empfehlen würde.

Mehr als 120 Teilnehmer kamen für die PEERS-Tagung in das Scandic Hotel in Frankfurt am Museumsufer. 

Als Special Guest sprach ARD-Wetterexperte und Diplom-Meterologe Karsten Schwanke über die Herausforderungen für unsere Gesellschaft durch den Klimawandel. Klar sei, dass der Klimawandel das tagtägliche Wetter vor unserer Haustür verändere – siehe Ahrtal. Die Außreißer nehmen zu, etwa bei Regenmengen, Windgeschwindigkeiten in tropischen Wirbelstürmen oder bei trockenen Perioden. Sein Ziel war es nicht, den Teufel an die Wand zu malen, aber deutlich zu zeigen, dass wir uns auf etwas vorbereiten müssen, was durch den Klimawandel auf uns zukommt.

Ein Update zur Sofortimplantation und Sofortversorgung gab Prof. Dr. Dr. Eik Schiegnitz in seinem Vortrag. Bei dem Parforceritt durch das Thema machte Schiegnitz eines deutlich: die richtige Patientenauswahl ist entscheidend bei der Sofortimplantation. Durch nicht-vorhanden Risikofaktoren wie Diabetes, Nikotinabusus, Bestrahlung oder die Knochenphysiologie können bei der Auswahl der Patienten bereits die Erfolgschancen der Behandlung maximiert werden. Ein Tipp des Experten: auch im Seitenzahnbereich auf den Phänotypen achten und bei dickem Phänotyp besser das Implantat subkrestal setzen. 

Dr. Jan Tetsch zeigte, dass man auch bei jungen Patienten im Wachstum bereits implantieren kann – mit dem richtigen Konzept idealerweise gemeinsam mit dem Kieferorthopäden. Die wichtigsten Parameter, die es dabei zu beachten gebe: Das Körperlängenewachstum und der pubertäre Wachstumsschub (der Zeitpunkt unterscheidet sich bei Jungen und Mädchen oftmals), das Wachstumsmuster, der Gesichtstyp und die notwendige Augmentationstechnik für die prospektive Implantatposition.

Ebenfalls mit dem Thema Periimplantitis beschäftigte sich PD Dr. Markus Schlee und gab Entscheidungsholfen für den Einsatz der elektrolytischen Reinigungsmaschine Galvosurge. Anders als sein Kollege Dr. Jan Derks sieht Schlee in der Periimplantitis-Therapie eine Möglichkeit für die Knochenregeneration, was ihm seine eigene klinische Erfahrung bestätigte.

Der Behandler könne mit seinem eigenen Tun Komplikationen wie etwa eine Periimplantitis vermeiden, betonte PD Dr. Amelie Bäumer-König. Das Stichwort heißt hier Prävention und zwar bereits primordial. Das Ziel ist es, Risikofaktoren vor und bei der Implantation zu verhindern. Dazu gehören einfache Aspekte wie die Aufklärung über die mögliche Entstehung einer periimplantären Erkrankung oder die Kontrolle von Risikofaktoren wie Rauchen oder schlechte Mundhygiene. Wichtig sei auch, dass eine richtlinienkonforme Behandlung der Gingivitis und Parodontitis bis zu einem stabilen Endpunkt sowie Adhärenz zur UPT vor der Implantation stattfindet. 

Zum Ende des Kongresses wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen aufgeteilt. Die Referenten wechselten anschließend gleichzeitig durch die verschiedenen Gruppen und stellten sich der Diskussion mit den Teilnehmern zu allen Themen.