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Ästhetik in der Implantologie

Dr. Ueli Grunder konnte in der Klassikstadt Frankfurt anlässlich der Veranstaltung von Thommen Medical Education am 14. September 2018 wieder einmal mit seinem umfangreichen Erfahrungsschatz demonstrieren, wie man mit standardisiertem Vorgehen zu perfekten Langzeitergebnissen kommen kann.

Es gibt nur wenige Referenten, die 25-Jahres-Ergebnisse zeigen können. Der Schweizer Dr. Ueli Grunder mit seiner Praxis in Zollikon-Zürich (CH) ist für den hohen Anspruch an sich selbst und seine chirurgischen Fähigkeiten bekannt. Es ist für ihn immer wieder eine Herausforderung das Lachen eines Patienten natürlich wiederherzustellen. Fünf Parameter sind dabei wesentlich: Eine von der Norm abweichende Weichgewebekontur, eine Narbenbildung durch vorangegangene chirurgische Interventionen, fehlende Papillen, fehlendes bukkales Volumen an Knochen- und/oder Weichgewebe und eine deutliche Verfärbung der Weichgewebe bzw. Schattenbildung.

Patientenkommunikation

Gleich zu Beginn der Therapie sollte ein erfahrender Behandler seinen Patienten aufklären, ob die Wünsche und Vorstellungen umzusetzen oder ob am Ende der Behandlung Einschränkungen in der Ästhetik zu erwarten sind. Eine Risikoabschätzung und die Kostenvorhersage folgen diesem Schritt, damit der Patient,angesichts aller Fakten und Risiken informiert,seine Therapieentscheidung treffen kann. Die Einschätzung der Schwierigkeit eines Falles – und es ging hier im Wesentlichen um eine Schaltlücke von einem oder mehreren Zähnen im OK- Frontzahnbereich, ist eine Grundvoraussetzung für den späteren Erfolg. Schwierige Fälle sind bei hoher Lachlinie, konvexer Kieferform, dünnem Gingivatyp, dreieckigen Zahnformen, divergierenden Zahnachsen in der Front, einer Keratinisierung der Mukosa, einstrahlenden Lippenbändern, bei Knochendefekten oder bei dicht nebeneinander inserierten Implantaten zu erwarten.

Prävention

Die zuerst zu nennenden, vermeidbaren Fehler sind Schnitte, denn sie führen zu Narben. Alles spricht daher für eine schonende Extraktion. Da der Verlust von Hart- und Weichgewebe nach der Entfernung des Zahnes nicht aufgehalten werden kann, sind Maßnahmen zu treffen, um einem Volumenverlust entgegenzuwirken. Wichtige Faktoren bestehen in der korrekten Implantatposition. Mithilfe von Weichgewebetransplantaten kann die Gingiva verdickt und damit das Weichgewebe von einem dünnen in einen dicken Gingivatyp verändert werden. Ist eine Lappenbildung notwendig, dann sollte die vertikale Inzision möglichst weit distal zwischen 3er- bis 4er-Region gewählt werden, um ästhetische Beeinträchtigungen an der Gingiva zu vermeiden.

Kieferkammaufbau

Den Aufbau des Kieferkamms nimmt Dr. Grunder stets in derselben Art und Weise vor. Unter Verwendung von bovinem kollagenhaltigen Knochenersatzmaterial und einer titanverstärkten GoreTex-Membran, die mit einer speziellen Biegetechnik an die Morphologie des zu erwartenden Kieferkamms angepasst wird, schafft er eine stabile Kieferform und die besten Langzeitergebnisse. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die schonende Operationstechnik zu lenken, auf das Handling – hier gezeigt mit den immer gleichen Materialien –, auf einen spannungsfreien Nahtverschluss und eine vollständige und verständnisvolle Instruktion der Patienten. Diese Vorgehensweise untermauerte Dr. Grunder mit wirklich eindrucksvollen Verlaufskontrollen – die Patientenhistorien umfassten eindrucksvoll teils 25 Jahre. Dass auch bei optimalem OP-Verlauf nicht immer alles gelingt, verheimlichte Dr. Grunder nicht. Im Zuge seiner ehrlichen und dezidierten Fehleranalyse bestand für die Teilnehmer die Chance, aus seinen Fehlern zu lernen. Im Rahmen eines Komplikationsmanagements schilderte er die wesentlich zu beachtenden Faktoren bei der folgenden Zweit-OP.

Fazit

Es war ein sehr intensiver, diskussionsreicher und kurzweiliger Tag mit Dr. Ueli Grunder, den die Teilnehmer aufgrund seines umfangreichen Wissens und seiner angenehmen Persönlichkeit noch Stunden länger hätten referieren lassen.

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