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Piezosurgery: 20 Jahre technische Innovationen

Piezosurgery: Vor 20 Jahren feierte die piezoelektrische Knochenchirurgie mit dem ersten Piezosurgery-Gerät auf der Internationalen Dentalschau (IDS) Premiere. Seitdem gelang es den Experten von Mectron mit Piezosurgery die klinische Chirurgie zu revolutionieren. Weltweit haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten Behandler und Patienten von dessen einfacher Handhabung und minimaler Invasivität profitiert.

Bild: Seit seiner Markteinführung im Jahr 1997 überzeugt das Piezosurgery mit Leistung, Präzision und Qualität.

Mectron steht seit mehr als 40 Jahren für innovative Dentalprodukte. Die von Mectron entwickelte Methode piezoelektrischer Knochenchirurgie, die sogenannte Piezosurgery, ist heute zum Standard zahlreicher Indikationen geworden. Die besonderen Eigenschaften sind hierbei der mikrometrische Schnitt, der selektive Schnitt und der Kavitationseffekt. Damit wurden Einschränkungen konventioneller Instrumente in Bezug auf Präzision und intraoperative Sicherheit überwunden. „Als ich vor über 20 Jahren mit der Entwicklung der piezoelektrischen Knochenchirurgie begann, hätte ich nie erwartet, dass Piezosurgery die gesamte Knochenchirurgie neu definieren würde“, so Prof. Dr. Tomaso Vercellotti, Erfinder von Piezosurgery, heute – 20 Jahre, nachdem das erste System im Markt eingeführt wurde. Dabei nimmt die Erfolgsgeschichte der Original-Methode Piezosurgery bereits 1997 ihren Lauf: Der Parodontologe Vercellotti beginnt, gemeinsam mit dem Unternehmen Mectron, an der Idee einer Ultraschall-Knochenchirurgie zu arbeiten.

Denn ihnen ist bereits damals klar: Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine oralchirurgische Versorgung ist ein möglichst minimalinvasives Vorgehen, das das umliegende Weichgewebe schont und so die körpereigenen Heilkräfte bestmöglich unterstützt.

Eine Lösung hierfür sehen Vercellotti und Mectron im Einsatz von modulierten Ultraschallschwingungen. Kurze Zeit später gelingt es Mectron, einen ersten Prototypen zu bauen und damit auch erste Extraktionsbehandlungen durchzuführen.

Piezosurgery
Das umfangreiche Sortiment der Piezosurgery-Instrumente von Mectron.

Neues Paradigma in der Knochenchirurgie

2001 ist es dann so weit: Das weltweit erste Piezosurgery-Gerät wird auf der Internationalen Dentalschau (IDS) präsentiert. 2005 gelingt die erste Implantatbettaufbereitung mittels Piezosurgery. Prof. Vercellotti: „2005 war dann auch das Jahr, in dem ein Großmeister der Parodontologie von der Harvard Universität Piezosurgery als neues Paradigma definierte. Das freute mich persönlich und auch uns als Unternehmen natürlich sehr.“ Und tatsächlich wurde die piezoelektrische Knochenchirurgie in den folgenden Jahren weltweit zu einem game changer im klinischen Alltag und zum festen Bestandteil der oralchirurgischen Ausrüstung vieler Praxen. Der Einsatz von Piezosurgery bietet seinen Anwendern dabei nicht nur eine außergewöhnliche intraoperative Kontrolle. Er reduziert auch das chirurgische Trauma für das umliegende Gewebe, das so schneller heilt als nach chirurgischen Eingriffen, bei denen andere Schneidetechniken angewandt werden.

Im Jahr 2011 wird die vierte Generation des Piezosurgery Geräts auf den Markt gebracht. Weitere wegweisende Meilensteine sind das Jahr 2015, in dem das weltweit schmalste Osteotomie-Instrument, OT12S, vorgestellt wird. Mit nur 0,25 mm Breite eignet es sich für alle Osteotomietechniken, bei denen Standard-Knochensägen erschwerten Zugang haben. 2019 schließlich wird mit dem Rex PiezoImplant das erste Implantat auf dem Markt positioniert, dessen Implantatbett minimalinvasiv ausschließlich mit Piezosurgery aufbereitet wird. Die innovativen Rex PiezoImplant Keilimplantate eignen sich für den Einsatz besonders im schmalen Kieferkamm. Durch ihre außergewöhnliche Form muss der Knochen vor dem Setzen eines Implantates nicht mehr augmentiert werden, was speziell bei hoch betagten Patienten eine deutliche Erleichterung der gesamten Behandlung bedeutet.

Für eine bessere Osseointegration von Implantaten

Die Implantatbettaufbereitung mittels Piezosurgery gilt als revolutionär, präzise und effizient. Vor allem in der schnelleren Osseointegration sehen Experten einen großen Vorteil. Das liegt am geringeren Aufkommen inflammatorischer Zellen bei einer gleichzeitig aktiveren Neo-Osteogenese im Vergleich zur Implantatbettaufbereitung mit rotierenden Instrumenten. Die besondere Form der Instrumente erlaubt eine perfekte Kontrolle der Implantatbettaufbereitung sowie eine hohe intraoperative Flexibilität für den Behandler. Unter Verwendung der Piezosurgery für den lateralen Sinus Lift wird zudem das Risiko, versehentlich die Schneider’sche Membran zu perforieren, auf ein absolutes Minimum reduziert. Aber nicht nur das; auch das Instrument zum Separieren der Schneider’- schen Membran ist wesentlich feiner und trotzdem effektiver als das herkömmliche elefantenfußförmige Instrument. Spezielle Elevatoren dienen dem Durchtrennen der Sharpeyischen Fasern und schützen dank ihrer speziellen konvexen Form ebenfalls die Schneider’sche Membran. Auch das Instrument zum Ausdünnen der lateralen Knochenwand bietet die höchstmögliche Sicherheit und eine verbesserte intraoperative Kontrolle.

Die speziellen Ultraschall-Mikrovibrationen der Piezosurgery-Technologie schneiden Knochen – und nichts anderes.

Weichgewebe wird nicht verletzt und der Chirurg kann mit einer Präzision arbeiten, die viele chirurgische Arbeiten so einfach und minimalinvasiv wie möglich macht.

Vorteile für den Patienten nach der Operation

Das Vorgehen bietet bereits während der Operation maximale Sicherheit für Patienten und Chirurgen bei gleichzeitig minimalem Risiko der Verletzung des Weichgewebes. Doch auch nach der Operation zeigt sich der Einsatz von Piezosurgery als äußerst vorteilhaft. Denn für den Patienten bedeutete ein minimalinvasiver Eingriff eine schnellere und bessere Heilung des Knochens und der Operationswunde, ganz ohne Schwellungen oder Ödeme. Histologische Untersuchungen zeigen zudem, dass durch die Verwendung eines Piezosurgery-Gerätes weniger Entzündungszellen bei gleichzeitig vermehrter Osteoblastentätigkeit entstehen. Positive Folgen für Patienten sind die geringeren postoperativen Schmerzen und deutlich verringerte Schwellungen des Operationsgebiets.

Piezosurgery

Einsatzgebiete außerhalb der Implantologie

Leistung, Präzision und Qualität der chirurgischen Instrumente des Piezosurgery ermöglichen nicht nur Operationsergebnisse, die vor der Einführung des Gerätes nicht zu erreichen waren, sondern auch die Durchführung von Operationen, die mit traditionellen Instrumenten der Knochenchirurgie schlicht unmöglich waren. Chirurgen verschiedenster Disziplinen profitieren mittlerweile von den Vorzügen, die unter Zuhilfenahme der Piezosurgery möglich sind. Als Beispiele seien hier die HNO-, MKG-Chirurgie, Fuß-, Hand- oder Handgelenkschirurgie sowie Neuro- oder Thoraxchirurgie genannt.

Kunden in über 80 Ländern bereits überzeugt

Heute belegen über 250 wissenschaftliche und klinische Studien die positiven Effekte des Einsatzes der Methode Piezosurgery. Die mehr als 85 verschiedenen Instrumente für die Piezosurgery-Geräte werden exklusiv in Italien produziert und weltweit in über 80 Ländern vertrieben. Mehr als 30.000 Kunden konnten sich bisher von den Vorteilen der piezoelektrischen Knochenchirurgie überzeugen. Prof. Vercellotti: „Das Engagement aller Beteiligten, Piezosurgery Jahr für Jahr zu verbessern, wurde mit dem Vertrauen einer außergewöhnlichen Anzahl von Chirurgen und vor allem mit der Zufriedenheit der behandelten Patienten belohnt.“

Das Rex PiezoImplant ist das erste Implantat, dessen Implantatbett ausschließlich mit Piezosurgery aufbereitet wird.

Fazit

Mit der Entwicklung der piezoelektrischen Knochenchirurgie Piezosurgery setzte Mectron 1997 einen Meilenstein in der Medizin. Die Piezosurgery-Technologie ist die Revolution in der Knochenchirurgie: ein Gerät, das Chirurgen auf der ganzen Welt absolute Präzision, Sicherheit, perfekte Ergonomie und höchste Qualität bietet. Schnell wird das neue Gerät zur Referenz im Bereich Knochenchirurgie. Schließlich konnten die Einschränkungen konventioneller Instrumente in Bezug auf Präzision und intraoperative Sicherheit mithilfe der Mectron Piezosurgery überwunden werden. Seitdem wird diese Technologie immer weiterentwickelt und verbessert; die modernen Geräte spiegeln den aktuellen State-of-the-art in der piezoelektronischen Knochenchirurgie und die Antworten auf die zahnmedizinischen knochen-chirugischen Herausforderungen von heute wider.

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