Um Infektionen künstlicher Knie-oder Hüftgelenke zu vermeiden, empfahlen die AAOS (American Academy of Orthopedic Surgeons) und die AE (Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik) die abschirmende einmalige Gabe eines Antibiotikums. Laut einer aktuellen britischen Studie mit 9500 Patienten mit Spätinfekten an Gelenkprothesen, die zuvor eine Zahnbehandlung erhalten hatten, gibt es jedoch keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Zahn-OP und dem Protheseninfekt. Eher scheine ein dauerhaft ungepflegtes Gebiss und persistierende Parodontalentzündungen verschleppte Bakterien aus der Mundhöhle zu begünstigen. Damit werde umso mehr die Wichtigkeit einer lebenslangen guten Zahnhygiene und einer halbjährlichen Kontrolle durch den Zahnarzt bei Endoprothetik-Patienten bestätigt.
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