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Fester Biss, neue Freiheit: Wie Mini-Implantate Prothesen revolutionieren!

Bei Patienten mit einer Alveolarkammatrophie ist ein Einsatz von konventionellen Implantaten oft nicht möglich. Implantate können nur nach augmentativen Maßnahmen eingesetzt werden, die zu einer höheren Morbidität, höheren Kosten und einer verlängerten Behandlungszeit führen. Insbesondere bei hochbetagten Patienten gilt es, Lebensqualität, Kosten, Dauer und Risiko durch die Behandlung abzuwägen. Mini-Dentalimplantate (MDI) stellen eine Lösung für diese Patientengruppe dar [1], ihre Vorteile liegen in der minimalinvasiven Insertion.

Als Behandlungsalternative für die implantatprothetische Versorgung zahnloser Patienten sind Mini-Implantate (MDI, condent) seit 2003 für die endgültige Versorgung zugelassen. Haupteinsatzgebiete sind die Stabilisierungen von Totalprothesen im Ober- und Unterkiefer sowie die Pfeilervermehrung bei vorhandenen Teilprothesen. Die minimalinvasive Implantatinsertion führt neben einer verringerten Operationsdauer zu einer geringeren Morbidität, zu weniger postoperativen Unannehmlichkeiten und geringeren Behandlungskosten, was gerade bei hochbetagten Patienten essenziell sein kann. Aufgrund der geringen Breite der einteiligen Implantate (1,8-2,4 mm) sind MDI bei einem geringen Platz- und Knochenangebot einsetzbar. 

Bei uns stellte sich eine 88-jährige Patientin auf Empfehlung vor, die über einen inadäquaten Unterkieferprothesenhalt klagte. Charakteristischerweise hatte sie eine Tüte mit mehreren Paaren von Prothesen dabei, was ein Indiz für das Scheitern der konventionellen prothetischen Versorgung schien. Vom Vorbehandler wurde sie dahingehend informiert, dass Implantate bei ihr nicht einsetzbar seien. In der Annahme es gäbe keine Therapiemöglichkeit war die Patientin jahrelang in ihrer Lebensqualität, insbesondere beim sozialen Leben, und ihren Essgewohnheiten eingeschränkt. Die Gegenkieferbezahnung ist überwiegend im ersten Quadranten vorhanden, was eine leichte Neigung der Achse der vier MDI-Implantate (condent) im Unterkiefer entgegen der zu erwartenden Kaukraft erforderte. Bei einer Versorgung im zahnlosen Unterkiefer kann häufig eine Sofortbelastung der Mini-Implantate erfolgen (Abb. 1-35).

Fazit

Bei diesem Fall stand die Vertrauensbildung durch eine schnelle Stabilisierung des vorhandenen Zahnersatzes im Vordergrund, um die Kaufähigkeit der Patientin wiederherzustellen. Nachdem dies durch die Stabilisierung des Zahnersatzes mittels Mini-Implantate erfolgt und die Patientin sich erholt hatte, sollte die Erneuerung des vorhandenen Zahnersatzes angegangen werden.

Dr. med. dent. Kianusch Yazdani

  • 1997–2002 Studium der Zahnmedizin und Staatsexamen, Johannes-Gutenberg Universität Mainz
  • 2005 Gründung der Gemeinschaftspraxis Dr. Höhne & Dr. Bernard, Neunkirchen, Anwendung von Mini Dental Implants
  • 2009 Tätigkeitsschwerpunkt zahnärztl. Prothetik (APW/DGZMK)
  • 2011 Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (LZK Rheinland-Pfalz), Anerkennung (DGI)
  • Seit 2012 N iederlassung mit Zweitpraxis in Luxemburg
  • 2015 Übernahme der P raxis und Weiterführung als Einzelpraxis in N eunkirchen
  • Seit 2017 int ernationale Referententätigkeit für Mini Dental Implants (Imtech, 3mEspe, Condent)

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