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Heft 3 – Juni 2024

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Ob Online-Terminplanung, papierlose Praxis, Intraoralscanner für die digitale Abformung oder die digitale Implantatplanung – überall im zahnmedizinischen Alltag genießen Praxismitarbeiter die Vorteile der Digitalisierung. Doch trotz dieser Meilensteine befindet sich auf dem Weg von der analogen in die digitale Zahnarztwelt immer noch ausreichend Sand im Getriebe. Die Stichworte lauten Telematikinfrastruktur (TI) oder E-Rezept.

Mittlerweile sind die meisten Zahnarztpraxen an die TI angeschlossen und besitzen einen elektronischen Zahnarztausweis. Das liegt vermutlich auch an den drohenden Honorarkürzungen, die denjenigen winken, die sich dagegen wehren wollten. Bei diesen Repressalien wäre es natürlich schön, wenn die TI dann auch funktionieren würde, wie sie sollte. Denn nach wie vor kämpfen Praxen regelmäßig mit TI-Störungen oder defekten Komponenten des Systems.

Diese Störungen betreffen auch das mittlerweile verpflichtende E-Rezept. Eine aktuelle Umfrage des PKV-Instituts unter den ZFA und MFA verdeutlicht das Problem. Ob digitale Signatur, Übermittlungsverzögerungen, Schwierigkeiten bei Stornierungen oder regional bedingte langsame Internetverbindungen – fast 40 Prozent der Befragten berichten von ständig wiederkehrenden technischen Problemen.

Der Weg ist also noch lang und es liegen zahlreiche Stolpersteine auf dem Weg zur digitalen Praxis. Es wird allerhöchste Eisenbahn, dass die Verantwortlichen in Gesetzgebung und Gematik die intensive Zusammenarbeit mit den Praxen suchen. Nur so lassen sich die tatsächlichen Probleme erörtern und praktikable Lösungen finden. Denn eins ist klar: Aufhalten oder gar Verhindern wird diese Entwicklung niemand mehr. Aber es wäre viel schöner, wenn die Digitalisierung endlich auf allen Seiten für zufriedene Gesichter sorgen würde.