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Heft 4 – September 2024

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Ganz klar, die dentale Implantologie und Oralchirurgie sind unheimlich spannende Gebiete der Zahnmedizin. Wann immer man glaubt, dass nun aber wirklich keine weiteren großen Technologiesprünge in der Zahnmedizin mehr zu erwarten sind, belehrt uns dieser Bereich eines Besseren. Natürlich sind wir von und mit unserer pip stets am Puls des Geschehens und liefern brandaktuelle News – beispielsweise zur Digitalisierung oder über den Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Zahnmedizin.

Passend dazu auch unser zielgerichteter Blick auf die aktuelle Studienlage im HerzstĂĽck jeder Ausgabe: der Rubrik „kurz und schmerzlos“. So drehte sich hier in der Ausgabe 3/2024 alles um AI Robotics und in dieser Ausgabe haben wir uns auf das Thema Navigierte Implantologie konzentriert. 

Und kaum sind wir fast fertig mit dieser Ausgabe, flattern fast zeitgleich zwei Pressemeldungen ins Haus, die uns aufhorchen lassen. In Österreich wurde einem Patienten erstmals ein 3D-gedrucktes keramisches subperiostales Kieferimplantat inseriert. Trotz einiger erwarteter Wundheilungsprobleme nach der Operation scheint es, als ob die überlegene Weichgewebeverträglichkeit von Zirkonoxid im Vergleich zu Titan eine spektakuläre Rolle spielt. Das Implantat erwies sich nach 60 Tagen als klinisch stabil, was einen entscheidenden Durchbruch bei der Behandlung stark atrophischer Kiefer darstellt.

In der Schweiz wurden erstmals durch den 3D-Druck hergestellte, individualisierte Implantate gesetzt. Der Vorteil der 3D-gedruckten, individualisierten Implantate liegt nach Aussage des ImplantatZentrums Bern in den kürzeren Behandlungszeiten, da bei deren Einsatz auf einen Knochenaufbau verzichtet werden könne, in der höheren Präzision und Sicherheit – nicht zuletzt durch den Einsatz von bereits etablierten Navigationsschablonen – und der Minimalinvasivität, die zu einer schnelleren Heilung und weniger postoperativen Beschwerden führt.

Selbstredend sind beide Methoden noch nicht reif für den standardisierten Einsatz in allen implantologisch tätigen Zahnarztpraxen. Dennoch gewähren sie einen ersten Blick in die Zukunft der Zahnmedizin – und diese Zukunft ist und bleibt spannend.

Herzlichst Ihr Sven Skupin