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Eine saubere Sache

Eine wesentliche Ursache für Periimplantitis sind Zement- bzw. Kleberreste auf den Abutmentoberflächen. Wilson fand in seiner Studie 2009 bei einer endoskopischen Untersuchung der betroffenen Areale in über 80 % von Periimplantitisfällen Zementreste. Nach Entfernung dieser Zementreste konnte in über 90 % der Fälle ein Abklingen der Entzündung beobachtet werden. Der Zementüberschuss ist bei der oralen Verklebung nur sehr schwer zu kontrollieren, insbesondere wenn die Ränder subgingival liegen. Aber auch bei im Labor verklebten Arbeiten, wie z. B. individuellen Keramikabutments auf Titanbasen oder Kronenabutments, können häufig Klebereste übersehen werden.

Fehler in der Prozesskette vermeiden

Full Range Bonding Kit von bredent medical: das universelle Set mit allen benötigten Produkten, um prothetische Materialien miteinander zu verbinden.

Schon beim Sandstrahlen der Klebefläche ist sorgfältig darauf zu achten, dass nur die zu verklebenden Stellen aufgeraut werden. Werden die Titan- bzw. Keramikoberflächen aufgeraut, lassen sich Kleberüberschüsse wesentlich schwerer und nur mit erhöhtem Zeitaufwand entfernen. Noch wichtiger ist es, beim Auftragen des Primers darauf zu achten, dass kein Material auf die Oberflächen gerät, die nicht verklebt werden sollen. Klebereste von chemisch derart vorbehandelten Oberflächen zu entfernen, ist nur noch mit extrem hohem Aufwand möglich. Um diese Fehler zu vermeiden, hat es sich bewährt, zu Beginn des Klebeprozesses den FGP-Isolationslack auf die benachbarten Flächen der Verklebung aufzutragen. Die FGP-Isolierung von bredent, ein lufttrocknender Isolationslack, wird seit mehr als 20 Jahren erfolgreich zur Wiederherstellung der Friktion von Teleskopen eingesetzt. Diese Isolierung verhindert, dass sich Überschüsse des Primers und auch Kleberreste fest auf den Flächen anlagern können, gleichzeitig lässt sich durch einen Gummikelch die Isolierung leicht zusammen mit dem Kleberüberschuss entfernen. Die grüne Farbe des Schutzlacks erlaubt eine genaue Kontrolle und Genauigkeit.

Die Bereiche am Implantat und Abutment, welche mit dem Weichgewebe in Kontakt stehen, werden mit der FGP-Isolierung abgedeckt (grün).
Mögliche Überschüsse und Kontaminationen durch Zementreste lassen sich leicht entfernen.

Die Anforderungen an die Abutmenthygiene nehmen zu [Gehrke, Quintessenz 2017; 68(4)], daher sollten verklebte Abutments vor dem Einsetzen im Mund sterilisiert werden können. Der DTK-Kleber, ein licht- & selbsthärtender Kompositkleber der Firma bredent, erhältlich in opak und transparent, ist im Autoklaven bei 134°C sterilisierbar. Bei In vitro-Tests konnte festgestellt

werden, dass die Festigkeit der Verklebung durch Sterilisation sogar erhöht wird. Ehe das fertige Abutment autoklaviert wird, sollte aber sichergestellt werden, dass auch die Keramik dafür geeignet ist; einige Keramikhersteller haben die Autoklavierung für ihre Keramikmaterialien nicht freigegeben. Durch die genaue Verklebung, leichte Reinigung und die Sterilisierbarkeit ist ein Maximum an Sauberkeit erreichbar, sodass das Risiko einer periimplantären Entzündung von dieser Seite her deutlich verringert wird.

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