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GapSeal: Periimplantäre Reinfektionen von Beginn an vermeiden

GapSeal: Bei der Wiedereröffnung von zusammengesetzten dentalen Implantaten und verschraubten prothetischen Suprakonstruktiuonen lässt sich häufig ein putrider Geruch feststellen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich in den Spalt- und Hohlräumen Bakterien, Pilze und sogar Viren nachweisen lassen.

Bild: Schematische Darstellung der GapSeal-Applikation.

Es ist eine Tatsache, dass zusammengesetzte Implantate Spalten und Hohlräume aufweisen, die zwar minimiert, aber selbst bei sorgfältigster Fertigung nicht verhindert werden können. Die gängigen Spaltgrößen zwischen Implantatkörper und Abutment bewegen sich zwischen zehn und 120 μm, wohingegen Keime lediglich eine Größe von rund 1,2 μm aufweisen.

Von Anfang an vor Entzündungen geschützt

Diese Spalten werden mit GapSeal prophylaktisch versiegelt und entstehende Hohlräume dauerhaft ausgefüllt. So wird das das Eindringen der Keime in die Hohlräume wirksam verhindert und das Risiko der Reinfektion des periimplantären Gewebes vermindert, die eine der Hauptursachen für die Entwicklung periimplantärer Erkrankungen darstellt. GapSeal besteht aus einem speziell abgestimmten Silikonmatrix-Wirkstoffkomplex. Das hochvisköse Silikon wird gleich nach der Insertion des Implantats direkt vor dem ersten Eindrehen der Verschlussschraube angewendet und kommt auch bei verschraubten Prothetikstrukturen zum Einsatz. Durch das hydrophobe Verhalten und die Standfestigkeit wird GapSeal nicht ausgewaschen und verbleibt so dauerhaft in situ. Auf diese Weise ist das Implantat von Anfang an dauerhaft vor Entzündungen durch Bakterien, Viren und Pilze geschützt.

GapSeal
Schematische Darstellung eines zusammensetzten Implantates. Die Spalträume sind durch Pfeile markiert.

Investitionserhalt für die Langlebigkeit von Implantaten

All diese Vorzüge machen GapSeal zu einer interessanten Möglichkeit der Implantaterhaltung für die Patienten. Denn der Einsatz ist einfach, mit nur geringen Kosten verbunden und er- höht die Chance auf einen Behandlungserfolg deutlich. Die Anwendung von GapSeal erfolgt durch kleine Portionstips – steril und komfortabel. Diese applizieren das Versiegelungsmaterial mit einem speziellen, autoklavierbaren Spender einfach, schnell und hygienisch. Bei verschraubten Suprastrukturen bietet es sich an, das Material bei jedem Recall-Termin zu erneuern. Bei zementierten Arbeiten kann es ohne Probleme über viele Jahre belassen werden und behält seine Qualitäten. Es konnte belegt werden, dass die keimtötenden Eigenschaften auch nach 10 Jahren noch erhalten sind. Die Wirksamkeit ist seit 25 Jahren klinisch erprobt und gilt als evidenzbasiert.

Fazit

„Die Hohlraumversiegelung bietet eine wirksame Prophylaxe gegen die Periimplantitis, wodurch sich diese Erkrankung wenigstens um ein Drittel reduzieren lässt. Alle Periimplantitiden werden sich sicher nicht verhindern lassen, aber es ist unter diesen Voraussetzungen von großem Vorteil, wenn wenigstens die Periimplantitiden vermieden werden können, die durch eine Reinfektion bzw. Microleakage aus den Implantatinnenräumen entstehen und unterhalten werden“, so Dr. Dr. Wolfgang Schmüdderich, MKGler aus Meerbusch.