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Therapiesicherheit für das Einzelzahnimplantat

Das Einzelzahnimplantat ist und bleibt die häufigste Indikation in der oralen Implantologie. So hatte die DGOI diese Versorgung in den Fokus des 15. Internationalen Jahreskongresses vom 20. bis 22. September 2018 in München gerückt. Rund 220 Teilnehmer waren gekommen, um sich über den State-of-the-Art der Einzelzahnversorgung zu informieren.

Bild oben: Die Moderatoren mit Referenten des Samstagvormittags (v.l.): Uli Hauschild, Dr. Graham Blackbeard, Dr. Georg Bayer, Muzafar Bajwa M.Sc., Dr. Giuseppe Luongo, Dr. Franceso Mangano, Dr. Wael Att, Dr. Jan Klenke und Dr. Bruno Spindler.

Der Kongress stand mit den mehr als 35 Top-Referenten aus Deutschland, Europa, Asien, Afrika und den USA ganz im Zeichen einer globalen Wissensplattform rund um das Thema Einzelzahnimplantat. Die wissenschaftlichen Leiter Dr. Paul Weigl, Referent für dentale Technologien im Vorstand der DGOIund Dr. Henriette Lerner, Beisitzerin im Vorstand der DGOI, hatten für das Mainpodium ein hochkarätiges Programm zusammengestellt, das Teilnehmer und Referenten zu spannenden Diskussionen motivierte. Was ist erprobt, was vielversprechend und welche neuen Entwicklungen setzen sich möglicherweise in den nächsten Jahren durch? In den insgesamt acht Sessions wurde für viele Aspekte ein State-of- the-Art formuliert.

Sofortimplantation

Zu den Vorteilen zählen weniger chirurgische Eingriffe, eine kürzere Behandlungszeit und eine bessere Weichgewebequalität. Die Sofortimplantation scheint eine sichere Behandlungsoption zu sein. Jedoch kommt es auf eine differenzierte Diagnose an. Die Sofortimplantation sollte nur in ausgewählten Ausgangssituationen von erfahrenen Behandlern umgesetzt werden.

Dr. Paul Weigl, Referent für dentale Tech- nologien im Vorstand der DGOI, Dr. Fred Bergmann, Präsident der DGOI, Dr. Henriette Lerner, Beisitzerin im Vorstand der DGOI, und Prof. Dr. Daniel Grubeanu, Koordinator Studiengruppen (v. l.).

Gewebe erhalten

Wichtig dafür ist eine atraumatische Zahnextraktion als erster Schritt. Neben den konventionellen Techniken für den Knochenerhalt, wurde mehrfach die Socket-Shield-Technik als vielversprechende Möglichkeit beschrieben, jedoch sind weitere Studienergebnisse abzuwarten.

Digitaler Workflow

Die Zahnheilkunde wird digital. Die Entscheidung, an welchen Positionen der Behandler digital arbeiten will, muss jedoch individuell unter Einbeziehung der persönlichen Fähigkeiten getroffen werden, zudem wirtschaftlich sowie medizinisch sinnvoll sein. Wo sich analoges Wissen und digitale Technologien ergänzen: Nachweislich genauer als eine Freihandimplantation ist das kontrollierte Einbringen des Implantats mit einer virtuell geplanten und präoperativ gefertigten Bohrschablone. Häufig diskutiert wurde das One-Abutment-One-Time-Konzept, bei dem das finale Abutment sofort nach Insertion eingesetzt wird, um Knochen und Weichgewebe zu schonen. Zudem ging es um komplett digitale Arbeitsabläufe, unterschiedliche Intraoralscanner und neue Scan- Technologien. Ergänzend fanden am Donnerstag 15 verschiedene Workshops in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern der DGOI statt. Am Mittwoch hatte die Digital Dentistry Society (DDS) zu ihrem Pre-Congress rund um die digitale Zahnheilkunde eingeladen.

Fazit

State-of-the-Art sind minimalinvasive Eingriffe mit dem Ziel,die Gewebestrukturen zu erhalten. Digitale Technologien unterstützen dabei, Behandlungsziele vorhersagbarer, minimalinvasiver, risikoärmer und in weniger Sitzungen zu erzielen. Aber: Die fachliche Expertise der Zahnärzte und Zahntechniker ist weiterhin gefragt.

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