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Zirkonoxid-Implantate: Keine Periimplantitis nach neun Jahren Funktion

Zirkonoxid-Implantate: Die erste Langzeitstudie zu zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten wurde veröffentlicht. Die Arbeitsgruppe der Universität Düsseldorf um Prof. Dr. med. dent. Jürgen Becker untersuchte über neun Jahre integrierte Patent Implantate auf periimplantäre Gewebegesundheit und Implantatfunktion. Die Erkenntnis: Langfristige Mundgesundheit ist mit dem richtigen Implantatsystem erreichbar.

Bild: 9-Jahresstudie: Das zweiteilige Patent Implantat (Zirkonoxid-Implantate) stellt Gewebegesundheit auf der Langzeitachse sicher.

Zweiteilige Zirkonoxid-Implantate: Ergebnisse nach neun Jahren

  • Keine Periimplantitis
  • Hohe Überlebensrate der Implantate (95.8 Prozent) Gesunde Weichgewebe (Bleeding on Probing (BOP); 12.9 Prozent)
  • Keine Implantatfrakturen
  • Insignifikante Differenz der Plaque-Indizes (PI) über die Zeitspanne
  • Unveränderte Taschentiefen (Probing Depth; PD) Stabile PI, PD und BOP

Studienziel war es, die klinische Performanz des zweiteiligen Patent Implantatsystems (ehemals ZV3) im Seitenzahnbereich nach neun Funktionsjahren zu beurteilen. Zwischen 2011 und 2012 waren 52 Probanden mit Einzelzahnimplantaten versorgt worden. Die Zweijahresdaten waren bereits in einer früheren Studie publiziert worden. Von den ursprünglichen Probanden meldeten sich 30 auf den Aufruf zur Neunjahreskontrolle. Aufgrund eines Implantatverlusts standen 29 Implantate zur Untersuchung zur Verfügung. Als Erfolgsbewertungskriterium wurden Survival Rates herangezogen, als weitere klinische Parameter wurden der Plaque-Index (PI), die Blutung auf Son- dierung (BOP), Sondierungstiefe (PD) und Mukosarezession (MR) ermittelt. Der durchschnittliche Beobachtungszeitrum betrug 111.1 ± 2.2 Monate.

Zirkonoxid-Implantate
Prävalenz biologischer Komplikationen nach aktueller Studienlage.

Bedeutung der Studie

Die derzeit am Markt erhältlichen Implantatsysteme werden immer seltener durch Langzeitstudien untersucht. Die vorhandenen Studien beschränken sich dabei oftmals auf Beobachtungszeiträume von maximal fünf Jahren. Bisher hat es keinerlei Langzeitbeobachtungen zu zweiteiligen Zirkonoxid-Implantaten gegeben. Problematisch dabei: Einerseits sind die meisten der bereits wissenschaftlich langzeitgetesteten Systeme gar nicht mehr am Markt und andererseits schreitet die Markteinführung neuer Produktlinien derart schnell voran, dass eine wissenschaftliche Auswertung über längere Zeiträume nahezu unmöglich ist. Alarmierend ist dies, da die Prävalenz biologischer Komplikationen wie Peri-Mukositis und Periimplantitis mit der Zeit zunimmt (Abb. 2). Studien berichten von durchschnittlich 22 Prozent betroffener Implantate nach fünf Jahren und 48 Prozent innerhalb von acht Jahren nach dem Einsetzen. Aus der Neunjahresstudie lässt sich dagegen ableiten, dass sich mit dem zweiteiligen Patent Implantatsystem das Langzeitrisiko einer Periimplantitis (nach aktuellen Definitionen) minimieren, wenn nicht gar vermeiden lässt.

Fazit

Die erste Langzeitstudie ihrer Art führt zweiteilige Zirkonoxid-Implantate einen großen Schritt in Richtung wissenschaftlicher sowie klinischer Anerkennung. Sie bestätigt dem Patent Implantatsystem positive Langzeitergebnisse und belegt, dass mit dem richtigen Implantatsystem eine langfristige Mundgesundheit erreicht werden kann.