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„Quo vadis Implantologie?“ – Viele Wege führen nach Rom

Das Oral Reconstruction (OR) Global Symposium mit dem Thema „Quo Vadis Implantologie“, das vom 18. bis 20. Mai 2023 in Rom stattfand, wurde von rund 1000 Teilnehmern aus 42 Ländern besucht. 55 hochkarätige internationale Referenten hielten Vorträge unter der Schirmherrschaft der Oral Reconstruction Foundation (OR Foundation), die vom Stiftungspräsidenten und Kongressvorsitzenden Dr. Luca Cordaro, MD, DDS, PhD, Leiter der Abteilung für Parodontologie und Prothetik der Policlinico Umberto I, Eastman Dental Hospital, Rom, geleitet wurde. 

Das Auditorium Parco della Musicain dem der Kongress stattfand, ist ein beeindruckender und geschichtsträchtiger Ort, der mit seinen Museen und steilen Steintreppen an die römische Architektur erinnert und somit alles andere als ein typischer Kongressort ist. Dieses Ambiente verzauberte die Teilnehmer und bildete einen beeindruckenden Kontrast zu den Hightech-Behandlungsmethoden und neuesten Forschungsthemen, die von einigen der weltweit führenden Experten vorgestellt wurden. Es überrascht daher nicht, dass die Teilnehmer die Organisatoren an allen drei Veranstaltungstagen mit vollen Rängen belohnten. Schon das Vorsymposium mit dem Titel „Technology helps the Clinic“ mit acht wissenschaftlichen Vorträgen und fünf Workshops zog mehr als 500 Teilnehmer an.

Technologie mit menschlicher Note

In einer Welt, die zunehmend von Technologie bestimmt wird, ist das, was erfolgreiche Zahnärzte verbindet und auch in Zukunft auszeichnen wird, die Fähigkeit, einfühlsame menschliche Beziehungen aufzubauen. In diesem Geiste hießen Dr. Luca Cordaro und der ehemalige Präsident Prof. Mariano Sanz alle Teilnehmer sehr herzlich willkommen und sorgten dafür, dass sich alle während des gesamten Kongresses in Rom wie zu Hause fühlten. Abgerundet wurde der Kongress durch ein lebhaftes Networking mit mehr als 700 Teilnehmern in der Villa Miani hoch über den Dächern von Rom mit herrlicher Aussicht über die Stadt.

Die Oral Reconstruction Foundation ist ein großartiges Beispiel für eine Organisation, in der Spezialisten (Implantologie) zusammenkommen, um bewährte Verfahren auszutauschen und Verbindungen zu knüpfen, die ein Leben lang halten. Ein bildhaftes Beispiel für dieses Mindset: Als am Freitag alle Flüge nach Rom wegen eines Streiks am Flughafen gestrichen wurden, fuhr ein Speaker den ganzen Weg von Deutschland mit dem Auto – insgesamt 15 Stunden – um rechtzeitig zu seinem Vortrag zu erscheinen. 

Das Hauptprogramm am Freitag und Samstag war in acht Veranstaltungen unterteilt. Zu den behandelten Themen gehörten verschiedene Optionen für den Hart- und Weichgewebeaufbau, einschließlich der gesteuerten Knochenregeneration (Guided Bone Regeneration, GBR) mit Blöcken, Schalen oder computergestützter Knochenaugmentation. Die Referenten gingen auf Fragen der Knochen- und Weichgewebeheilung um Implantate herum ein und erläuterten Möglichkeiten der Behandlung von Gingivarezession. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verwendung von autologem Knochen oder allogenem, xenogenem oder synthetischem Knochenersatzmaterial, Membranen und Weichteilmatrizen. Heftig diskutiert wurde die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für die Implantation ist und welche Vorteile die Digitalisierung bietet. 

IMPLANTOLOGIE
Von links nach rechts: Dr. Martin Schuler (Geschäftsführer der OR Foundation), Dr. Luca Cordaro, Präsident der OR Foundation und Kongressvorsitzender), Prof. Fernando Guerra (Universität Coimbra, Preiskomitee), Dr. Florian Kernen (Preisträger des Forschungspreises), Dr. João Pitta und Dr. Ana Torres (Preiskomitee). 

Die Zukunft der Implantologie liegt in den Händen vielversprechender junger Nachwuchskräfte

Zwei Programmpunkte waren jungen und aufstrebenden Fachkräften in der Implantologie gewidmet. Diese Forscher stellen die nächste Generation dar, und sie sind die Zukunft eines florierenden Netzwerks, der OR Foundation. Beim Science Slam am Freitag präsentierten sechs junge Forscher ihre Poster in einem zweiminütigen mündlichen Pitch. Die drei besten Präsentationen wurden von den Zuhörern ausgewählt und der Gesamtsieger war Dr. Rodolfo Reda, (Università Sapienza, Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtswissenschaften, Rom). Den Forschungspreis der Oral Reconstruction Foundation erhielt am Samstag Dr. Florian Kernen, Juniorprofessor für Virtuelle Implantologie, Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutschland. Das Preiskomitee mit Prof. Fernando Guerra, Dr. Ana Torres und Dr. João Pitta wählte Florian Kernen für seine herausragende Forschung zum Thema „In vivo precision of intraoral scanners““ aus. Florian Kernen ist Mitglied des Teams von Prof. Katja Nelson, Moderatorin der Eröffnungs-Session und Rednerin des Pre-Symposiums. 

Das Symposium wurde von BioHorizons Camlog, dem Gründungssponsor der OR Foundation, unterstützt.

Über die Oral Reconstruction Foundation

Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 unterstützt die OR Foundation Projekte der Grundlagen- und angewandten Forschung, vergibt Forschungsgelder an junge Wissenschaftler und fördert die Aus- und Weiterbildung. Sie hat eine Networking-Plattform geschaffen, über die internationale Experten verschiedenster Disziplinen den permanenten Austausch von Wissen und Ideen pflegen können. Die OR Foundation ist fest davon überzeugt, dass die Förderung einer engen internationalen Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Praktizierenden, Technikern und der Industrie der beste Weg ist, um die wissenschaftliche Basis der oralen Rekonstruktion zu stärken und den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Aktivitäten, die unter der Schirmherrschaft der OR Foundation organisiert oder geplant werden, folgen diesen Grundsätzen und unterstützen gleichermaßen das Ziel der OR Foundation: die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Bildung im Dienste der Patienten.