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Aus Misserfolgen lernen!

Noch vor dem offiziellen Start des Internationalen Kongresses in St. Anton setzten Bien Air und Bego Implant Systems ein erstes Highlight mit ihrem Workshop zum Thema „Weichgewebsmanagement um Implantate“ unter der Leitung von Dr. Frank Maier und Prof. Dr. Dr. Daniel Rothamel.

Bild: Dr. Frank Maier zeigte die Fallstricke der korrekten Differenzierung des Biotyps auf.

Nicht nur der Dauerschnee vor dem Fenster, auch die Chance, zwei solche Experten zu Hands on-Übungen für sich haben, sorgte dafür, dass für den Workshop von Bien Air und Bego Implant Systems aus allen Räumen des Valluga-Saals zusätzliche Stühle für weitere Teilnehmer herbei geholt werden mussten.

Babylon beim Biotyp

Die Differenzierung des Biotyps ist weniger einfach als gedacht, erklärte Dr. Frank Maier. In einer Studie mit Studenten und Fachzahnärzten war keiner in der Lage, den korrekten Biotyp zu bestimmen – so gebe es neben dem sehr dünnen und dicken auch einen durchaus dicken Biotyp mit schmalen Zähnen und einer dünnen Zone keratinisierter Gingiva, die jeweils eine eigene Vorgehensweise erforderten. Prof. Dr. Dr. Daniel Rothamel präsentierte eine Übersicht der wissenschaftlichen Studien hinsichtlich der entscheidenden Faktoren für Erfolg oder Misserfolg beim periimplantären Weichgewebsmanagement und demonstrierte die unterschiedlichen Schnitt- und Lappentechniken. „Sie sollten dabei immer im Auge behalten, was Sie an derselben Stelle zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal operieren wollen!“

Hochklassige Chirurgie und gute Laune schließen sich nicht aus.

Weichgewebe-Boost

„Wie lerne ich aus Misserfolgen für künftige Erfolge, vor allem in der ästhetischen Zone?“, moderierte Dr. Maier den nächsten Teil des Workshops an. Nicht bei allen Indikationen ist eine GBR unbedingt die Vorgehensweise der Wahl. Dr. Maier bedient sich einer prothetisch orientierten Schnitttechnik, bei der bereits vor dem ersten Schnitt Klarheit herrschen müsse, wo die künftigen Implantate zu stehen kommen sollten. Zur Sicherung der Langzeitstabilität der Weichgewebe arbeitet Dr. Maier vor allem in der ästhetischen Zone mit Bindegewebstransplantaten zur Verdickung der Gingiva. Durch diesen „Weichgewebe-Boost“ blieben die periimplantären Verhältnisse über lange Zeit stabil. Weichgewebsverdickungstechniken nach Implantatfreilegung thematisierte nun wieder Prof. Rothamel. Neben der Entnahme freier Schleimhauttransplantate erziele er dabei auch gute Ergebnisse mit der Mucoderm.

Der gemeinsame Pre-Kongress-Workshop ist bewusst sehr dialogträchtig gehalten. So entsteht ein reges Miteinander, bei dem die Teilnehmer nicht nur die von den Referenten präsentierten Konzepte in der Tiefe kennenlernen, sondern auch die für ihre individuelle Arbeitsweise und chirurgischen Präferenzen wichtigen Fragen klären können.