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Neuigkeiten zur IDS hier auf www.frag-pip.de

Heft 2 – April 2019

Liebe Leserin, lieber Leser,

unser Verlag liegt im Voralpenland, und in den letzten Jahren häufen sich die Einsätze des Deutschen Alpenvereins (DAV), der Bergwacht oder der Sanitätsdienste, weil es im Gebirge zu Notfällen kommt. Bezeichnenderweise sind es seltener die Extremkletterer, die in solche Notlagen geraten. Je weniger man sich am und mit dem Berg auskennt, desto geringer scheint der Respekt davor. Dasselbe Phänomen beobachte ich als begeisterte Seglerin und Taucherin am und im Wasser: Je weniger Wissen um die Besonderheiten der Natur, umso unbekümmerter und gedankenloser der Zugang, und entsprechend auch die Zuversicht, dass es die dann gern besonders hochgerüstete Technik schon richten wird. Sobald ich einen Lawinen-Airbag auf dem Buckel habe, nix wie ab in die ungesicherte Landschaft.

Einer gewissen Analogie hierzu konnte ich mich an der IDS nicht erwehren. Unternehmen, die noch vor wenigen Jahren nicht müde wurden, zu betonen, trotz aller Hightech, Planbarkeit und Automation setze man in erster Linie auf die Expertise des Anwenders – sei es Chirurg, Prothetiker oder Zahntechniker – gefallen sich auf einmal in Marketing-Aussagen, die mich als Kunden auf die nächste Praxis- oder Labor-Zimmerpalme brächten.
Ich würde Luis Trenker ohne Lawinen-Airbag immer noch eher folgen als einem mit GPS und der besten Schutzausrüstung ausgestatteten Menschlein, das weder Schneedecke noch Wolken lesen kann.

Viel fundiertes Vergnügen mit Ihrer neuen pip, Ihre
Marianne Steinbeck