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Neuigkeiten zur IDS hier auf www.frag-pip.de

Heft 2 – April 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

Die aktuelle Schlagzeile glich einem Paukenschlag: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Digitalisierung ins Visier genommen. Die viel diskutierte elektronische Patientenakte (ePA) und das elektronische Rezept sollen bis Ende 2024 alltagstauglich gemacht werden und die Gesellschaft für Telematik (gematik GmbH) in eine „Digitalagentur“ in 100-prozentiger Trägerschaft des Bundes umgewandelt werden – also ohne Beteiligung durch die Organisationen der Selbstverwaltung. Was natürlich Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung überhaupt nicht erfreut. Der Grund für diese neue Strategie: Deutschland hinkt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück.

Wer nur einen Tag über die Internationale Dental-Schau (IDS) gebummelt ist, kann das nicht bestätigen. In der Dentalindustrie und dem Fachhandel ist die Digitalisierung omnipräsent: digitaler Workflow, Online-Terminplaner, digitale Implantatplanung, 3D-Druck, Cloud-Speicher, vereinfachte Kommunikation zwischen Zahnarzt, Labor und Patient sowie die künstliche Intelligenz (KI) sind fast an jedem Stand der Messe das Thema schlechthin.

Doch ein ehrlicher Blick in die Praxen offenbart die Realität: Bis zur papierlosen, abformfreien oder KI-unterstützten Praxis wird noch viel Wasser den Rhein hinab fließen. Zumindest sind die digitalen Tools inzwischen bereits vorhanden. Jetzt heißt es für viele Praxen nur noch, den Weg ins digitale Zeitalter mit den für sie passenden Möglichkeiten zu finden und zu nutzen. Denn die vermeintlich ferne Zukunft ist bereits im Hier und Jetzt angekommen: In der MKG-Chirurgie der Uniklinik Kiel beispielsweise unterstützen roboterassistierte Systeme im Millimeter- und Submillimeterbereich bei Operationen an Tumorpatienten.

Blicken Sie gemeinsam mit pip in die Zukunft!

Herzlichst, Ihr
Sven Skupin