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Heft 4 – August 2019

Liebe Leserin, lieber Leser,

nahezu eine Million Menschen in Deutschland nimmt aktuell Medikamente zur oralen Antikoagulation ein, zumeist in Langzeittherapie. Eingedenk des in der implantologisch tätigen Praxis vorherrschenden, eher fortgeschrittenen Patientenalters verteilt sich diese Million hier konzentrierter, sodass diese besonders gefährdeten Patienten inzwischen einen festen Platz im Praxisalltag haben. So widmet sich das Herzstück der pip in dieser Ausgabe, „kurz & schmerzlos“, der aktuellen Studienlage zu diesem Thema.

Die moderne dentale Implantologie lotet dank neuer Protokolle, Techniken und auch Materialien stets weitere Grenzbereiche aus. Immer neu wird bejubelt, eine Gruppe von „Risikopatienten“ terminologisch verabschiedet und in die normale implantologische Praxis integriert zu haben. Je nach Erkrankung und individuellem Krankheitsverlauf sind jedoch allgemeinmedizinische oder sogar fachärztliche Kenntnisse für eine erfolgreiche, vorhersagbare und risikoarme Therapie unbedingt einzubeziehen. Neben einer anamnestisch, diagnostisch und therapeutisch soliden Aus- und Weiterbildung des oralen Chirurgen bedarf es einer verstärkten interdisziplinären Zusammenarbeit mit den jeweils für die Erkrankung und der damit verbundenen Blutungsneigung zuständigen Fachärzte. Mit diesen können die Spezifitäten des jeweiligen Blutantikoagulans wie die jeweilige, teils noch individuell variierende, Nachwirkzeit, die Abwägung zwischen dem optimalen Eingriffszeitpunkt und dem Embolierisiko unter Berücksichtigung der individuellen Risikoprognose und Nachsorge erstellt werden.

Die dentale Implantologie entwickelt sich auch bei diesen Patienten in Richtung einer besonderen Spezialisierung, bei der Standardversorgungen in der Breite vorgenommen werden mögen, eine wachsende Patientengruppe aber dem interdisziplinär vernetzten erfahrenen Chirurgen und der fundierten Expertise von Spezialisten vorbehalten bleibt. Fruchtbare Stunden der Fortbildung mit Ihrer neuen pip, Ihre Marianne Steinbeck

Fruchtbare Stunden der Fortbildung mit Ihrer neuen pip,

Ihre Marianne Steinbeck