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Logon: Eine Legende geht weiter

Nicht ohne Aha-Effekt präsentierte Logon zur IDS mit einem eigenständigen Messeauftritt das neue Logon-Implantat, das von Dr. Axel Kirsch aus Filderstadt entwickelt wurde. Wieso hat sich einer der bestimmenden Köpfe hinter einem der erfolgreichsten Implantatsystemen unserer Zeit nicht auf ein Weingut in die Provence zurückgezogen? Für Wegbegleiter des unruhigen und stets findigen Geistes kaum eine Überraschung – pip wollte es dennoch wissen und sprach mit Dr. Axel Kirsch und ZTM Gerhard Neuendorff.

pip: Wem müssen Sie denn noch etwas beweisen, Herr Dr. Kirsch?

Axel Kirsch: Schauen Sie – die besten Initiativen kommen erfahrungsgemäß doch von Leuten, die sich und anderen eben nichts mehr beweisen müssen. Nach so vielen Jahren in der Praxis und mit so vielen Erfahrungen und kontinuierlicher Dokumentation unserer Ergebnisse sehe ich es dagegen nachgerade als ethische Verpflichtung, mein und unser Wissen sowie die daraus resultierenden Entwicklungen weiterzugeben.

pip: Die Frage muss erlaubt sein: Braucht es wirklich noch ein neues Implantat, während sich aktuell einige schon wieder aus den stetig enger werdenden Märkten verabschieden?

Axel Kirsch: Direkt zwei Fehler in einem Satz – erstens ist Logon nicht neu und zweitens ist es kein „Implantat“. Das Konzept unseres Systems besteht seit 30 Jahren und wurde stetig weiterentwickelt und mit entscheidenden Details ergänzt, um mit den Praxis-Herausforderungen von heute auf gleicher Höhe zu sein. Wir bieten damit also kein Implantat, sondern ein umfassendes perio-implantatprothetisches Konzept für die dentale Rehabilitation.

pip: Worin – bitte wirklich genau – bestehen bei Logon die entscheidenden Details?

Axel Kirsch: Wir unterscheiden uns allein in vier Punkten von bisher erhältlichen Systemen: Erstens sind die mikrostrukturierten Oberflächen der Implantate zu 100 % frei von Strahlmittel-Rückständen, da wir keine Sandstrahlung einsetzen. Damit kann es zu keinerlei Abrieb durch anhaftende Partikel kommen. Das Gewinde ist im Vergleich zu sandgestrahlten Implantaten zudem extrem scharf, was zu einer hohen Primärstabilität führt und das Eindrehen des Implantates selbst in dichtem Knochen erleichtert. Die Oberfläche ist mit Kontaktwinkeln von null Grad extrem benetzbar, also ultra-hydrophil, während viele andere auf dem Markt befindlichen Implantate gemäß unserer Laboranalyse weitgehend hydrophobe Oberflächen aufweisen. Bei Logon erfolgt die Langzeitkonservierung der Benetzbarkeit über eine patentrechtlich geschützte, also wirklich neue und einzigartige trockene Mikro-Salzschicht. Damit gibt es nach dem Öffnen der Verpackung für den Implantologen keinerlei Zeitdruck-Spanne, innerhalb derer das Implantat gesetzt werden muss, um seine hydrophile Aktivität zu behalten. Zusätzlich zur Mikrostruktur weist das Implantat daneben eine ausgeprägte Nanostruktur auf, welche die osteogenetische Differenzierung mesenchymaler Stammzellen unterstützt. Nanostrukturierte Oberflächen stimulieren zudem die BMP-2-Sekretion von Makrophagen und führen damit zu einer beschleunigten Knochenneubildung.

Gerhard Neuendorff: Auf dem Markt zurzeit erhältliche Systeme nutzen für die mechanische Krafteinleitung und Indexierung dieselben geometrischen Strukturen. Dabei kommt es beim Eindrehen des Implantats bisweilen zu einer Beschädigung an der Verbindung der für die Indexierung wichtigen Bereiche, damit zu einer Verschlechterung der Präzision und letztlich zu Nachteilen für den Patienten. Bei unserem System sind diese beiden Geometrien vollständig entkoppelt, was zu einer deutlich höheren Übertragungssicherheit beiträgt. Daneben ist eine Abformung konventionell oder digital problemlos möglich. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass bei einer Abformung mit offenem Löffel die Implantat-Aufbauverbindung bei der Entnahme vollständig entkoppelt
wird und somit keine Winkelbegrenzung der Implantatdivergenzen besteht. Das System ist sehr
universell von der Einzelzahnversorgung bis hin zur
Full-Arch-Versorgung und
natürlich auch auf den digitalen Workflow konzipiert.
Sie decken damit also mit
nur einem einzigen System
die Anforderungen unterschiedlichster Rehabilitationskonzepte ab – und das Ganze zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis von nur 189 Euro für das gesamte Set.

Axel Kirsch: Weitere findige und in der Summe entscheidende Details für viele in den Praxen von heute noch schwierigen Situationen beinhaltet ein innovatives OP-Set mit einem neuartigen, extrem kurzen Bohrprotokoll. Ein speziell mit W&H entwickeltes Winkelstück weist einen in allen Dimensionen reduzierten Winkelkopf auf – bei eingeschränkter Mundöffnung klinisch ein enormer Vorteil. Sie sehen, ein ganzes Feuerwerk sehr vieler neuer, in der Behandlung erfolgsentscheidender und wesentlicher Details. Wie so oft ist es letztlich dann die Kombination all dieser einzigartigen Details zu einem im Sinne des Wortes universellen System für die dentale Implantologie von heute und für die Zukunft.

Herzliches Danke, Herr Dr. Kirsch und Herr Neuendorff, für dieses Gespräch.

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