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Osteology Symposium 2022: Alles neu!

„Alles neu“ zog sich auch durch das wissenschaftliche Programm des Osteology Symposiums, denn nach zwei Jahren Karenz gab es einiges an wirklich neuen Erkenntnissen. Direkt auf den ersten Blick zeigte sich eine Erneuerung der Stiftung Osteology durch den hohen Anteil junger Teilnehmer sowie die während der Veranstaltung rege Nutzung der Sozialen Medien und der stiftungseigenen „The Box“.

Bild: Eine Referentenriege, die sich sehen lassen kann

„Allein der Workshop-Tag hat wieder gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns persönlich treffen“, so Prof. Dr. Frank Schwarz, der gemeinsam mit Prof. Dr. Søren Jepsen dem diesjährigen Osteology Symposium als Kongresspräsident vorstand. Der erste Tag unterstand den praktischen oder interaktiven Workshops. Bei Prof. Dr. Anton Sculean konnte die chirurgische Rezessionsdeckung eingeübt werden, Priv.-Doz. Dr. Karin und Prof. Dr. Søren Jepsen spielten ihre parodontologische Expertise beim Weichgewebsmanagement und -ersatz zur Verbesserung der Ästhetik um Implantate aus und Dr. Alexander Volkmann führte in die Rekonstruktion komplexer Kieferdefekte mithilfe individueller, präfabrizierter Titangitter ein. Das stete Thema Periimplantitis behandelte Priv.-Doz. Dr. Dr. Markus Schlee mit praktischen Therapiehinweisen und klaren Entscheidungsschritten. Fundierte Einblicke in das Thema Eigenblutkonzentrate gab es bei Prof. Dr. Dr. Shahram Ghanaati. Dr. Dr. Markus Tröltzsch hat sie selbst oft in der Praxis, die Patienten mit ellenlangen Medikamentenlisten, und machte ein vermeintlich trockenes Thema mit neuen Einblicken zum Thriller.

Endlich wieder einmal analog zusammen!

Junges Forum beim Zirkeltraining

Ganz neu war diesmal ein als Zirkeltraining angelegter Workshop beim Jungen Forum, dem mit Priv.-Doz. Dr. Raluca Cosgarea, Priv.-Doz. Dr. Dr. Henrik Naujokat, Dr. Ausra Ramanauskaite, Dr. Matthias Schulz, Priv.-Doz. Dr. Eik Schiegnitz und Priv.-Doz. Dr. Tobias Fretwurst neben den beiden Kongresspräsidenten eine Gruppe geballter, junger Expertise zur Seite stand. Junge Zahnärzte, ob angehende im Studium, in der Assistenzzeit oder beim Einstieg in den Beruf, konnten in einzelnen Stationen mit Hands on-Elementen viele Fähigkeiten kennenlernen und einüben, die in der universitären Ausbildung zu kurz kommen. Viele fröhliche und auffallend oft weibliche Gesichter über Schweinekiefern und im Gespräch mit den anfassbaren Workshop-Begleitern zeigten, dass das Konzept hervorragend ankam und die nachrückende Generation richtig abholt. Nach der Präsentation der besten Poster-Abstracts durch Dr. Christian Schmitt fanden sich die Teilnehmer zum geselligen Ausklang zusammen, auch hier waren die überall sehr angeregten Gespräche Beweis genug, wie wichtig Präsenzveranstaltungen für die zahnmedizinische Fort- und Weiterbildung sind.

Ganz neu: Hands on-Zirkeltraining für das junge Forum.

Viele Weltneuheiten im wissenschaftlichen Programm

Zum Auftakt des wissenschaftlichen Programms stellten die beiden Kongresspräsidenten noch einmal die Arbeit der Osteology Foundation vor. Das Motto „Science meets Practice“ wird hier gelebt: Neben Grundlagenforschung dienen viele Elemente der praktischen Aus- und Weiterbildung, der klinischen Forschung und letztlich auch Ausarbeitung praktischer Leitlinien. „The Box“ als weltumspannendes, kostenloses interaktives Netzwerk mit einer Vielzahl von frei zugänglichen Webinar-Inhalten und Möglichkeiten des direkten Austausches mit Meinungsbildnern zur Lösung klinischer Fragestellungen aus der Praxis ist eine der digitalen Erfolgsgeschichten. Die regenerative Parodontal-Chirurgie hat durch die neue Leitlinie enormen Rückenwind erhalten und so unterstand der erste Vortragsblock mit Dr. Karin und Prof. Søren Jepsen und Prof. Sculean dieser Thematik. Die Biologisierung von Biomaterialien behandelten Prof. Dr. Dr. Robert Sader, Prof. Ghanaati und Prof. Dr. Reinhard Gruber. „Was gibt es Neues bei der Periimplantitis?“ Prof. Schwarz, Dr. Jan Derks und Dr. Schlee hatten die Antworten, wobei der, laut Prof. Schwarz, „deutsche Exportschlager Jan Derks“ von der Universität Göteborg erstmalig Daten einer noch nicht veröffentlichten und von der Osteology Foundation geförderten Studie präsentierte. Nicht im knöchernen Bereich, sondern im Weichgewebe beziehungsweise dort an der Implantatoberfläche liegt die Ursache der bakteriellen Kontamination. Konzepte zur Behandlung komplexer horizontaler und vertikaler Kammaugmentationen präsentierten Dr. Ilja Mihatovic, Dr. Naujokat, Dr. Till Gerlach und Dr. Fretwurst. Einen letzten Höhepunkt setzte Prof. Dr. Henrik Dommisch mit der Einführung und Vorstellung eines „Grenzfalls der Zahnerhaltung“. Mit Begeisterung und reger Teilnahme aus dem Publikum aufgenommen wurden die jeweils an den Vortragsblock anschließenden und oft durchaus kontroversen Diskussionen der Experten.

2023 ruft das Osteology Symposium die regenerative Community erneut in die lebensfrohe und auch für ein kleineres Budget erschwingliche Stadt Barcelona – ein Termin, der zuoberst im Fortbildungskalender für das kommende Jahr stehen sollte.

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International Osteology Symposium

27.-29.04.2023, Barcelona

Auch Hauptsponsor Geistlich Biomaterials freut sich über die gelungene Veranstaltung.

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