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Camlog: Klare Entscheidung für Produkte „Made in Germany“ und zur Kundenverantwortung

Standort- und Preistreue – zwei Aspekte, mit denen die Firma Camlog ganz aktuell den Markt überrascht hat. Wir sprachen mit den beiden Geschäftsführern der Camlog Vertriebs GmbH, Martin Lugert und Markus Stammen, über die Zukunftspläne ihres Unternehmens.

Herr Lugert, in allen Bereichen erhöhen alle ihre Preise – wie können Sie nun eine Preisgarantie bis weit ins aktuelle Jahr 2023 abgeben?

Martin Lugert: Wir bieten unseren Kunden schon seit vielen Jahren mit einer Preisgarantie Planungssicherheit. In Zeiten dynamischer Inflation trägt jedes Wirtschaftsunternehmen eine besondere Verantwortung, um die Dynamik nicht noch zusätzlich anzuheizen. Wir nehmen diese Verantwortung gegenüber unseren Kunden, den Patienten, unseren Mitarbeitern und allen anderen Stakeholdern ernst. Daher haben wir uns dazu entschieden, unsere bestehende Preisgarantie auf Implantate um mindestens neun Monate, also bis mindestens 30. September 2023 zu verlängern. Für 2023 ist eine starke Kostendisziplin geplant und wir haben einige Entscheidungen getroffen. So wird Camlog im nächsten Jahr nicht an der IDS teilnehmen. Gleichzeitig setzen wir auf nachhaltiges Wachstum und hochstehenden Service als Unterstützung unserer Kunden.

Selbstverständlich hätten wir die Implantatpreise zum 1. Januar 2023 erhöhen können. Das wäre aber nicht Camlog-like.

Die Implantat-Fertigung ist aber doch Energieintensiv, Herr Stammen, und Sie fertigen dazu auch noch im Hochlohnland Deutschland?

Markus Stammen: Ja, das ist richtig. Wir haben stark steigende Energiekosten und natürlich müssen wir auch unsere Mitarbeitenden angemessen bezahlen. Allerdings konnten wir durch eine sehr hohe Produktionstiefe unsere Produktivität verbessern. Diese gesamten Maßnahmen zur Kosten- und Produktivitätsverbesserung haben wir in der Vergangenheit eingeleitet.

Ihr Unternehmen hat sich generell für Produkte ‚Made in Germany‘ entschieden. Wieso ist das Camlog so wichtig, Herr Lugert?

Martin Lugert: Wir glauben weiterhin an die Attraktivität von ‚Made in Germany‘ und versenden unsere Produkte von hier in über 80 Länder. Die Pandemie hat gezeigt, dass uns unsere hohe Fertigungstiefe unabhängiger von externen Einflüssen macht. Ebenso ist unser Heimatmarkt weiterhin sehr attraktiv und unsere lokalen Kunden und Patienten identifizieren sich stärker mit einem Medizinprodukt aus Deutschland. Interessanterweise ist ‚Made in Germany‘ auch in Ländern wie USA, Japan, China und Asien generell ein wichtiges Qualitätsmerkmal.

Am Standort Wimsheim baut die Camlog-Gruppe zudem einen Erweiterungsbau im Bereich Produktion und Logistik. Herr Stammen, welche Vorteile wird Ihnen das zukünftig bringen?

Markus Stammen: Der Rohbau ist weitestgehend fertiggestellt. Die Altatec GmbH, Hersteller der Camlog Implantate, wird 2024 die Produktion auf weiteren 6.700 qm aufnehmen und nochmals einen Meilenstein in der bisher jungen Geschichte als Medizintechnikunternehmen markieren.

Die wachsende Nachfrage nach Implantaten macht diese Investition dringend notwendig und wird mittelfristig 80 bis 100 neue Arbeitsplätze schaffen.

Können Sie einen Ausblick geben, was Zahnärztinnen und Zahnärzte 2023 von Camlog erwarten können?

Wir arbeiten kontinuierlich an neuen Produkten und erweitern unsere Services, um die Workflows unserer Kunden zu unterstützen und zu optimieren. Mit unseren individuellen Dedicam PEEK-Gingivaformern und Abformpfosten steht im Segment der Digitalisierung heute schon eine echte Innovation zur Verfügung. Behandler schätzen dieses Konzept, vor allem in der Überweiserstruktur. Im digitalen Bereich ebenso wie bei den Prothetikkomponenten unserer Systeme wird es Neuigkeiten geben. Man darf sich zudem im aktuellen Jahr auf eine Roadshow zum Thema allogene Produkte und ihre Indikation mit namhaften Experten wie Priv.-Doz. Dr. Dr. Markus Schlee und Prof. Dr. Dr. Daniel Rothamel freuen. Wir werden von April bis Juni 2023 in acht Städten Station machen und bieten damit eine herausragende Möglichkeit, den Umgang mit humanen Materialien kennenzulernen, sowie Wissensvermittlung und Diskussionen auf hohem wissenschaftlichem Niveau.

Vielen Dank für das spannende Gespräch, meine Herren.