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Stegprothese und der digitale Workflow: Weniger Fehlerquellen, höhere Wirtschaftlichkeit

Eine Stegprothese im Unterkiefer auf Implantaten ist eine komplexe Versorgung. Was verändert sich dabei, wenn ein digitaler Workflow ins Spiel kommt? Wo liegen die Vorteile und worauf muss auch weiterhin geachtet werden?

Interview mit Dr. med. dent. Jens Schmitz, M.Sc., Implantologe

Die Stegprothese im Unterkiefer war in Ihrer Praxis eine gern gewählte analoge Behandlungsmöglichkeit. Was hat sich durch den digitalen Workflow verändert?

Jens Schmitz: Durch den digitalen Workflow hat sich schon einiges verändert. Und das nicht nur bei der Unterkiefer-Stegversorgung. Zugegeben, anfangs stand ich der Überlegung, diese Versorgung im digitalen Workflow herzustellen, eher skeptisch gegenüber. Überzeugt hat mich dann vor allem der Wegfall von Zwischenschritten im digitalen Workflow. Sitzungen wie beispielsweise Biss-Registrierung oder Überabformung der Stegkonstruktion des analogen Ablaufs entfallen. Das Ergebnis ist eine deutliche Optimierung der Wirtschaftlichkeit der Praxis, ohne auf Qualität verzichten zu müssen.

Wie sieht Ihre Scanstrategie in einem solchen Fall aus?

Jens Schmitz: Streng genommen kann man Unterkiefer-Stegversorgungen in drei Behandlungssitzungen realisieren. Ich persönlich tendiere allerdings noch zu einem Zwischenschritt, gleich einer Gesamtanprobe, um bei Bedarf leicht korrigieren zu können. Man sollte auch beachten, dass das Scannen eines zahnlosen Kiefers ein wenig Übung benötigt. Es muss während des Scans gut abgehalten werden, damit die Schleimhautbereiche fehlerfrei gescannt werden können. Der Scanpfad beginnt mit dem Scannen der Scanbodies, die perfekt auf den Implantaten sitzen müssen. Die Kamera wird von einem Scanbody zum anderen geführt und im Anschluss über den unbezahnten Kieferbereich.

In einem aktuellen Patientenfall trug Ihre Patientin bereits länger eine insuffiziente UK-Prothese. Was war Ihre Erfahrung bei der Anprobe?

Jens Schmitz: Geplant war für die Patientin eine Stegarbeit mit Prothese als endgültige Versorgung. Das Labor hatte mir ein Try In aus Kunststoff für die Anprobe hergestellt. Dadurch ist die gleichzeitige Überprüfung der Passgenauigkeit auf den Implantaten mit der Kontrolle von Okklusion, Lage und der Ästhetik möglich. Wichtig ist, bei den Implantaten darauf zu achten, dass diese in der richtigen Position einen völlig spannungsfreien Sitz haben. Nachdem die Patientin sehr lange ihre alte, mittlerweile insuffiziente Unterkieferprothese getragen hatte, war zu erwarten, dass die Gewöhnung an eine neue Versorgung nicht über Nacht funktioniert. Beeindruckend war dann doch der Aha-Effekt schon bei der Try-In-Anprobe.

Die Patientin hatte sofort ein gutes Gefühl, auch beim Tragen der Prothese. Deshalb ist die Eingewöhnungsphase nicht nennenswert.

Welche Vorteile sehen Sie durch die Digitalisierung der UK-Stegprothese?

Jens Schmitz: Wie schon erwähnt, ist die Behandlung deutlich wirtschaftlicher. Es werden weniger Stuhlzeiten für die Behandlung der Patienten benötigt. Weiterhin haben wir in unserer Praxis die Erfahrung gemacht, dass der digitale Workflow eine Qualitätsverbesserung gebracht hat. Wir kennen ja alle die möglichen Fehlerquellen im konventionellen Workflow im Zusammenspiel mit Silikon, Gips oder bei der Modellerstellung. Im digitalen Workflow sind diese Fehlerquellen nicht mehr vorhanden.

Wie sind Ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Permadental?

Man merkt schon den großen Erfahrungsschatz, über den die Permadental-Mitarbeiter auch bei solch komplexen Versorgungen verfügen. Meine Erfahrung zeigt, sollten wirklich mal Probleme bei der zahntechnischen Versorgung auftreten, werden diese umgehend gelöst. Auch die Preisgestaltung ist für die Patienten selbst bei aufwändigen Lösungen interessant. Durch das digitale Zusammenspiel sind Anproben und Einsetzen der Arbeit in sehr kurzer Zeit möglich.

Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch.