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Keramikimplantate mit biologischem Konzept

Keramikimplantate: Keramik wird immer mehr zu einer Option in der Implantologie. Auf mehr als 20 Jahre Erfahrung blickt dabei der Hersteller SDS Swiss Dental Solutions zurück und bietet zu seinen Produkten auch ein erfolgreiches Konzept an.

Herr Dr. Volz, Sie haben mittlerweile mehr als 25.000 Keramikimplantate gesetzt. Ist das einstige ‚Nischenprodukt‘ Keramikimplantat endgültig in den Zahnarztpraxen angekommen?

Karl Ulrich Volz: Das kann man absolut sagen – und nicht nur in den Zahnarztpraxen. Auch die Wissenschaft öffnet sich diesem Thema immer weiter. In den S3-Leitlinien zu Keramikimplantaten, die von der DGI im Oktober veröffentlich wurden, wurde eine klare Empfehlung für einteilige Keramikimplantate ausgegeben. Auch eine ganz aktuelle Veröffentlichung von Müller-Heupt et al. im International Journal of Implant Dentistry, die sich mit den S3-Leitinien und der Titanintoleranz beschäftigt, bezeichnet Keramikimplantate als ernstzunehmende Therapieoption. Wir haben das auch beim DGI-Jahreskongress Ende November gemerkt – es entsteht eine ganz andere Dynamik. Wir hatten sehr viel Traffic am Stand der Industrieausstellung und viel mehr Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit.

Was gilt es für den Neueinsteiger bei der Anwendung von Keramikimplantaten zu beachten – insbesondere im Vergleich zu Titanimplantaten?

Karl Ulrich Volz: Nach heutigem Stand sind Keramikimplantate Titanimplantaten in jeder Hinsicht überlegen. Selbst beim Thema Stabilität gilt dies mittlerweile. Auch bei den Kosten für die Patienten sind Keramikimplantate nicht mehr teurer als es die Behandlung mit einem Premium-Titanimplantat ist. Eine Sache müssen die Anwender allerdings beachten: Beim Eindrehen der Keramikimplantate entsteht Wärme auf der Oberfläche. Titan leitet diese Hitze ins Implantat ab. Bei Keramikimplantaten bleibt sie auf der Oberfläche. Wir müssen deshalb vorsichtiger beim Eindrehen der Implantate sein. Für diese Fälle haben wir bei SDS ein biologisches Bohrprotokoll entwickelt. Auch die spezielle Form unserer Keramikimplantate – sogenannte Stufenimplantate – verhindert das Entstehen von Überhitzung.

Was unterscheidet die SDS-Keramikimplantate von anderen Produkten dieses Segments?

Karl Ulrich Volz: Zum einen natürlich unsere Erfahrung. In unserer Klinik operiere ich selber immer noch täglich. All unsere Produkte sind klinisch erprobt. Das spüren die Anwender. Darüber hinaus, operieren wir nicht nur, sondern entwickeln zudem ein standardisiertes Behandlungskonzept.

Bei den Keramikimplantaten ist Präzision bei der Planung und Insertion von großer Bedeutung. Wie unterstützt SDS die Behandler dabei?

Karl Ulrich Volz: Wir haben zwei Navigationssysteme. Die einzigen übrigens, die eine Zertifizierung der CleanImplant Foundation haben, da sie nachweislich keine Partikel in den Knochen transportieren. Bei unserem Fully Guided System unterstützen wir die Behandler mit unserer Erfahrung bei der Implantatplanung, die vom Zahnarzt abschließend freigegeben wird. Dann muss nur noch die Bohrschablone gedruckt werden. Unser Adhoc-Navigationssystem beruht auf bestimmten Konstanten und Erfahrungen. Daraus entstand der Abstandshalter für die Kunden, der eine passende Parallelität und richtige Abstände garantiert. Für mich ist navigierte Implantologie unter zwei Gesichtspunkten wichtig. Zum einen ist da die Forensik – mit Navigation erreiche ich ein besseres Ergebnis und kann die Operation optimal vorbereiten. Der zweite Grund ist die Demoskopie. In den Praxen arbeiten zunehmend Zahnärztinnen, die oft in Teilzeit arbeiten. Schon aus zeitlichen Gründen können sie gar nicht die nötige Routine bei der Implantation entwickeln. Auch hier hilft die Navigation, um das Implantat optimal und stressfrei zu setzen.

Welche Lösung bieten Sie den Anwendern für die Knochenaugmentation an?

Karl Ulrich Volz: Wir sehen im OP jeden Tag Fälle, bei denen eine Augmentation wichtig ist. Aus diesem Grund haben wir bei SDS das Biss-System entwickelt. Damit versuchen wir den Anwendern mehr Sicherheit bei der Augmentation zu geben bzw. Lösungen für bisher komplizierte Fälle anzubieten.

SDS zeichnet aus, dass Sie nicht ‚nur‘ Implantate anbieten, sondern die Produkte in ein biologisches Konzept eingebettet sind. Ist das Swiss Biohealth Concept das Erfolgsrezept für Ihr Unternehmen?

Karl Ulrich Volz: Wir dürfen nicht nur mechanisch denken, sondern müssen auch die Biologie einbeziehen. Unser biologisches Konzept ist außerdem durch Studien belegt. Wie wichtig das Therma ist, sieht man beim vergangenen DGI-Kongress, bei dem das Motto ‚Biologie – unser Kompass in der Implantologie‘ lautete. Wir berücksichtigen dies beispielsweise bei unserem biologischen Bohrprotokoll. Dabei wird in den weichen Knochen mehr Kompression eingebaut. Deshalb haben wir als erste Firma ein Bohrset entwickelt, das für die verschiedenen Knochenklassen aufgebaut ist. Beim Knochenmetabolismus spielen auch Mikronährstoffe eine wichtige Rolle. Diese haben wir ebenfalls entwickelt, um die Patienten in der Behandlung zu unterstützen.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

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