Das neue Pocket-X Gel von Geistlich Biomaterials kombiniert erstmals die drei Substanzen Hyaluronsäure, Poloxamer 407 und Octenidin in einem Dentalprodukt, um die Wundheilung der Gingiva zu unterstützen und die bakterielle Wiederbesiedlung der parodontalen Tasche zu hemmen. Aufgrund seiner Delegierbarkeit ist es eine begehrte Substanz für die PZR und Dentalhygiene sowie für die antiinfektiöse und unterstützende Parodontaltherapie.
Interview mit Sonja Steinert; Leitung Dentalhygieneabteilung Praxis Dr. Kai Zwanzig, Bielefeld, Dentory Trainerin beim Quintessenz Verlag; Leitung der hexxdent UG
Wie waren Ihre ersten Erfahrungen mit dem Pocket-X-Gel in der klinischen Anwendung?
Sonja Steinert: Da muss ich etwas weiter ausholen, denn ´Neuheiten´ versuche ich immer zunächst neutral und mit etwas Abstand zu bewerten, und teste daher auch selber sehr viel für meine Bereiche Prophylaxe und Parodontologie. Diese Fälle dokumentiere ich dann auch sehr genau mit klinischen Verlaufs-Fotos. Ganz wichtig dazu: Ich teste solche Innovationen gern n in wirklich schwierigen Situationen, und nicht in irgendwelchen 08/15-Taschen, die letztlich auch ohne jegliche zusätzliche Unterstützung abheilen würden. Ich dokumentiere dabei den Ist-Zustand, den Zustand nach Kausaltherapie, eine Woche später die erste Sichtkontrolle und nach drei Monaten die Ergebnisse der Endmessung, also die 6-Punkt-Messung und BOP. Egal, bei welchem Zustand ich das Pocket-X Gel angewendet habe: Die Wundheilung war einfach phantastisch. Nach nur einer Woche war das Zahnfleisch schon blassrosa und straff. Und die Taschentiefe war nach drei Monaten deutlich reduziert.
Übrigens poste ich – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte – solche Fälle gern bei Instagram, und merke an den Reaktionen, dass die Ergebnisse nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern auch Kolleginnen aus dem Bereich DH und Prophylaxe schwer begeistern.
Was unterschied sich sowohl beim Handling als auch in der Wirkung von bisherigen Ansätzen?
Sonja Steinert: Die Anwendung ist irre einfach, und vom Zeitaufwand her perfekt. Das Pocket- X Gel ist fix und fertig, ich brauche nichts anzumischen und muss mich nicht stundenlang in irgendwelche komplizierten Anwendungsanleitungen einlesen. Bei dem aktuellen Fachkräftemangel in den Praxen und dadurch auch meist sehr hohem Zeitdruck ist das ideal. Da das Pocket -X Gel in der Tasche koaguliert, werden die Wirkstoffe nicht mit der Sulkus- Flüssigkeit sofort wieder ausgespült, sondern können nachhaltig wirken. Durch die erstmalige besondere Kombination der drei Inhaltsstoffe hemmt das Gel sowohl ein Wiedereindringen von Bakterien und unterstützt gleichzeitig die gingivale Heilung. Auch die Patientenaufklärung ist ebenso easy wie das Handling: Mit einfach verständlichen Worten ist ruckzuck alles gesagt. In ´Sonja- Worten´: Pocket-X Gel ist wirklich die eierlegende Wollmilchsau.
Welche Erfahrungen konnten Sie hinsichtlich der Kosten der Behandlung machen, sowohl bei Patienten als auch gesetzlichen und privaten Kostenträgern?
Sonja Steinert: Die mit Abstand meisten Privat- und viele Zusatzversicherungen zahlen es anstandslos. Und auch für gesetzlich Versicherte ist das Produkt von der Preis-Leistung her für alle erschwinglich. Die doppelte und anhaltende Wirkung erspart ja die gefürchteten wiederholten Behandlungen und damit nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Schmerzen.
Als wie wichtig erachten Sie ein betont einfaches Handling solcher Applikationen?
Sonja Steinert: Wie schon gesagt, ist das Einbringen von Pocket-X super einfach. Eine in sich komplexe antiinfektiöse Therapie sollte natürlich aber dennoch von Fachkräften durchgeführt werden. Für die PZR ist es in jedem Fall eine tolle zusätzliche Unterstützung, die jede ZFA bis DH selber vornehmen kann. Und nach der AIT können Zahnärztin, Zahnarzt und DH das Einbringen von Pocket-X auch ganz einfach delegieren. So skeptisch ich viele angebliche ´Neuheiten´ anfangs beäuge und auf Herz und Nieren teste: Pocket-X ist ganz sicher gekommen um zu bleiben.
Herzlichen Dank für Ihre Zeit und weiterhin viel Spaß bei der Arbeit!
Mitgliedschaften
- Verband medizinischer Fachberufe e.V.
- Verband medizinischer Fachberufe e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Dentalhygieniker:innen (DGDH)
Ausbildung
- 1991 – 1994: Ausbildung zur Zahnarzthelferin heute Zahnmedizinische Fachangestellte
- 1999 – 2000: Prüfung zum Aerobic-Instructor (B-Lizenz) beim Deutschen Fitness- und Aerobic-Verband (DFAV), München
- 2003 – 2005: ZMF (Zahnmedizinische Fachassistentin) an der Bayerischen Landeszahnärztekammer, München
- 2006 – 2008: Dentalhygienikerin – Uniklinik für Parodontologie, Goethestrasse München, in Zusammenarbeit mit der EaFZ München
- 2010 – dato: Unterstützung der wissenschaftlichen Abteilung bei der Durchführung von klinischen Studien, Zeitungsartikeln und vielfältige Sonderaufgaben (z. B. YouTube Videos)
- 2019 – dato: Dentory Trainer beim Quintessenz Verlag, Berlin
- 2020: Studienveröffentlichung
- 2020 – dato: Unternehmensgründung für Dentale Fortbildungen, hexxdent UG
- 2021 – dato: Ausbildung zur Heilpraktikerin, paracelsus Heilpraktikerschulen
- 2023: zertifizierter Darm-Trainer, IGAF e.V.
- 2023: zertifizierter Immun Trainer, IGAF e.V.
- 2023: zertifizierter Detox Trainer, IGAF e.V.
- 2023: zertifizierter Stress-/Burnouttrainer
- 1991 – dato: ununterbrochene Praxistätigkeit