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Der einzeitige laterale Sinuslift

Ausgangslage

Eine Patientin (w., 54 Jahre, gesund, Nichtraucherin, mäßige Mundhygiene) stellte sich in unserer Klinik mit einer Einzelzahnlücke in regio 26 bei kariesfreien Nachbarzähnen vor. Der Zahn wurde drei Monate zuvor wegen apikaler Komplikationen nach einer endodontischen Versorgung entfernt. Das Einzelzahnbild zeigte damals eine periapikale Aufhellung. Gleichzeitig wies der Zahn parodontale Probleme auf: eine Furkationsbeteiligung von Grad drei und eine Paro-Endo-Läsion (Abb. 2). Die Patientin wünschte sich nach der Entfernung in der Einzelzahnlücke eine festsitzende Versorgung auf einem Einzelzahnimplantat.

Klinisch zeigten sich nun in regio 26 entzündungsfreie Schleimhautverhältnisse mit einer breiten keratinisierten Gin- giva (Abb. 1a, b).

Vorgehensweise

Behandlungsplanung: Die röntgenologische Voruntersuchung mit einer zweidimensionalen Übersichtsaufnahme gab Auskunft über das vertikale Knochenangebot und die interradikulären Verhältnisse in regio 26 (Abb. 3). Es zeigte sich ein tiefliegender Sinus maxillaris und ein geringgradiges vertikales Knochendefizit krestal. Wegen der röntgenologisch geringen Restknochenhöhe von 5 mm wurde die Implantatinsertion mit gleichzeitiger Augmentation des Sinus maxillaris und des Kieferkamms geplant. Dies entspricht einer einzeitigen Vorgehensweise der Sinusaugmentation und Implantation.

Schlussfolgerung

Knochenersatzmaterialien in der dentalen Implantologie ergänzen oder ersetzen die autologe Knochentransplantation. Sie sorgen für eine Gerüststruktur und unterstützen die Hart- und Weichgewebsheilung, alleine oder in Kombination mit anderen Biomaterialien wie GBR-Membranen. Im Vergleich zum autologen Knochen hat die Verwendung von Knochenersatzmaterialien die Vorteile der unbegrenzten Verfügbarkeit ohne die Notwendigkeit einer Entnahmestelle beim Patienten und die damit verbundene Patientenmorbidität. Ihre richtige Auswahl ist hinsichtlich ihrer Integrationseigenschaften sowie der Volumenstabilität, Abbauzeit und Resorptionseigenschaften essentiell. Ebenso ist die Kombination dieser mit einer geeigneten Membran mit optimaler Barrierefunktion für eine gelungene gesteuerte Knochenregeneration ausschlaggebend.

Der externe Sinuslift, wie hier dargestellt, ist eine der am meisten verwendeten Augmentationstechniken im Oberkiefer. Welche Biomaterialien sind die am besten geeigneten dafür? Welche Herangehensweise sichert das beste Ergebnis? Im dargestellten Fall kamen Straumann BoneCeramic und die botiss Jason membrane zum Einsatz und führten zu einer vollkommen reizlosen Heilung nach dem Eingriff.

Seitdem das synthetische Knochenersatzmaterial BoneCeramic 2005 im Markt eingeführt wurde, haben mehr als 25 veröffentlichte Studien dem Produkt breite Anerkennung und Akzeptanz weltweit eingebracht. Heute kann man BoneCeramic als ein Referenzprodukt für den synthetischen Knochenersatz betrachten. Exzellente Biokompatibilität ohne jede Fremdkörperreaktion mit einer kontrolliert langsamen Resorption erlauben eine vorhersagbare Volumenstabilität und sichern mechanische Stabilität über eine lange Zeitperiode.

Autor

Dr. med. dent. Michael Erbshäuser

  • 1998 Studium der Zahnmedizin und Promotion zum Dr. med. dent., Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Fachzahnarztausbildung für Oralchirurgie in der Praxis Prof. Dr. Dr. Paulus, MKG München
  • Seit 1999 Implantologische Tätigkeit K Zuerkennung des Tätigkeitsschwerpunktes Implantologie und Parodontologie durch die Konsenskonferenz BDIZ, DGI, DGMKG, DGZI, BDO
  • 2003-2005 Gemeinschaftspraxis mit MKG-Chirurgie Dr. Dr. Zirn in Aalen
  • Seit 2006 Leitung oralchirurg. Abteilung Zahnklinik Mühldorf am Inn
  • Referententätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene
  • Mitglied des ITI

dr.erbshaeuser@zahnklinik-muehldorf.de

www.zahnklinik-muehldorf.de