hero-ribbon

Neuigkeiten zur IDS hier auf www.frag-pip.de

Implantatprothetik nach dem KISS-Prinzip!

Implantatprothetik sollte den Nimbus des technisch sehr aufwendigen und einigen wenigen Spezialisten vorbehaltenen Behandlungsablaufs längst verloren haben. Chirurgisch sowie zahntechnisch einfache Verfahren mindern die operative und finanzielle Belastung unserer Patienten. Im vorliegenden Fall wurde eine Schaltlücke im IV. Quadranten mit einer monolithischen Zirkondioxidkrone auf einem Implantat mit bukkaler Anschrägung eingegliedert. Bis auf die konventionelle Abformung erfolgten alle Behandlungsschritte von der Planung bis zur Eingliederung CAD/CAM-gestützt. Zur Vermeidung einer Augmentation im Sinne einer membrangeschützten Knochenregeneration wurde ein neuartiges Implantatsystem mit einer nach bukkal angeschrägten Schulter gewählt (Astra OsseoSpeed Profile EV).

Versorgung einer Schaltlücke 45 mit einem bukkal angeschrägten Implantat und einer monolithischen Zirkondioxidkrone

Bei dem 61-jährigen Patienten lag ein ausgeprägter horizontaler Knochenabbau am endodontisch behandelten Zahn 45 vor. Die klinische Krone war durch Wurzelzementkaries weitgehend bis unter den Limbus alveolaris zerstört. Die systematische PAR- Behandlung und die implantatprothetische Rehabilitation im Oberkiefer (Ankylos) war bereits vor fünf Jahren erfolgt. Trotz der unterstützenden Parodontaltherapie kam es im IV. Quadranten zu einem Teilrezidiv. Wegen der entzündungsfreien parodontalen Situation mit Bifurkationsbefall Grad II am überkronten Zahn 46 entschied sich der Patient für die Versorgung der Schaltlücke mit einer implantatgestützten Vollkeramikkrone.

Fazit

Nach Okklusionskontrolle mit Hanel- u. Shimstockfolie wurde der Titanaufbau mit Hilfe einer gedruckten Übertragungsschablone mit einem Drehmoment von 25 Ncm eingedreht. Die semi- definitive Befestigung mit einem Resinezement ermöglicht den späteren Zugang zum Schraubkanal bei einer evtl. Lockerung der Verschraubung. Die Ästhetik vermag zwar nicht die Transluzenz einer Glaskeramikkrone auf einem Hybridaufbau zu erreichen, wesentliche Einschränkungen ergeben sich durch die Multilayertechnik und die individuelle Bemalung aber nicht. Auf diese Weise konnte die Schaltlücke mit einem geringen chirurgischen und zahntechnischen Aufwand funktionell und ästhetisch befriedigend versorgt werden.

Author Image Box

Dr. med. dent. Christian Ortmeier

  • 1987 Staatsexamen und wissenschaftlicher Assistent an der ZMK- Klinik der Universität Erlangen
  • 1991 Weiterbildungsstelle für Oralchirurgie
  • 1991 Niederlassung in eigener Praxis in Landau a. d. Isar
  • Autor nationaler und internationaler Publikationen
  • 2015 Jahresbestpreis der DGI für die beste praktische Arbeit der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie ZZI

doktor_o@t-online.de

www.doktor-o.de

Author Image Box

Marcus Bilek

Zahntechniker
1999-2003 Ausbildung zum Zahntechniker bei der Slomski Zahntechnik GmbH in Osterhofen
2009-2010 Curriculum Implantatprothetik der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI)
Seit 2017 Geschäftsführender Gesellschafter der Slomski Zahntechnik GmbH
2017 Niederbayerischer Gründerpreis, 2. Platz in der Kategorie „Konzept“
info@slomski-zahntechnik.de
www.slomski-zahntechnik.de